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Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel

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3.5. BELEUCHTUNGSKORREKTUR 25<br />

Ortsabhängige Beleuchtungsfehler<br />

Während das Bias-Field nur eine Helligkeitsverschiebung des Bildes bedingt, hat das Gain-Field zusätzlich Auswirkung<br />

auf den Bildkontrast, wie Abbildung 3.8 am Beispiel eines MR-Bildes zeigt. Im Gain-field (Abbildung 3.8b) wird die<br />

ungleiche Helligkeitsverteilung der MR Aufnahme deutlich. Das verbesserte Bild ist durch guten Kontrast und homogene<br />

Helligkeit gekennzeichnet.<br />

Systemabhängige Beleuchtungsfehler<br />

(a) Original MR Bild (b) Gain-Field (c) Verbessertes Bild<br />

Abbildung 3.8: Gain-Field in Magnetresonanz Bild (aus [25])<br />

Ausser den ortsabhängigen Fehler gibt es noch die systemabhängigen, technischen Fehler, die z.B. durch fehlerhafte<br />

Sensoren ausgelöst werden. Im allgemeinen geht man bei der Korrektur dieser Fehler wie folgt vor. Man nimmt zwei<br />

Referenzbilder auf. Eines zur Ermittlung des Dunkelstroms fb und ein Bild zum Weißabgleich fw. Die Abschäzung des<br />

idealen Bildes ˆ f ergibt sich als:<br />

ˆf(x, y) = C g(x, y) − fb(x, y)<br />

fw(x, y) − fb(x, y)<br />

3.5.2 Retrospektive Beleuchtungskorrektur<br />

mit Konstante C<br />

Bei Endoskopischen Bildern werden Beleuchtungsfehler meist durch die inhomogenen Oberflächen der Organe hervorgerufen<br />

und sind somit nicht systembedingt. Hier müssen andere Korrekturmethoden eingesetzt werden.<br />

Die Retrospective Beleuchtungskorrektur versucht die Beleuchtungskomponenten einzeln abzuschätzen um damit den<br />

Fehler herauszurechnen. Dabei stütz man sich auf die Annahme, das sich die störenden Effekte in einem Frequenzbereich<br />

unterhalb des interessanten Bildteils befinden.<br />

Annähern des Bias-Fields<br />

Man verwendet einen Low Pass Filter (LPF) um die additive Komponente anzunähern. Mit der angenäherten Komponente<br />

ˆ β kann nun wie folgt, eine simple Abschätzung des Bildes ohne Bias-Field durchgeführt werden. Durch die<br />

Normalisierungskonstante C wird der multiplikative Anteil ignoriert, mit C = E{ ˆ β(x, y)}.<br />

Annähern des Gain-Fields<br />

ˆf(x, y) = g(x, y) − ˆ β(x, y) + C wobei ˆ β(x, y) = LPF{g(x, y)}<br />

Um das Gain-Field eines Bildes abzuschätzen, sei das Bias-Field zu vernachlässigen. Durch Anwenden des Logarithmus<br />

kann das Gain-Field wie eine additive Komponente behandelt werden, wie die nachstehende Herleitung zeigt. Man kann<br />

nun das geschätzte Gain-Field ˆγ verwenden um das Bild zu verbessern.<br />

g(x, y) = f(x, y)γ(x, y) =⇒ log{g(x, y)} = log{f(x, y)} + log{γ(x, y)}<br />

=⇒<br />

ˆ f(x, y) = g(x, y)<br />

ˆγ(x, y)<br />

mit ˆγ(x, y) = exp{LPF{log{g(x, y)}}}

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