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FOKUS: Gewalt in der Schule

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12 <strong>FOKUS</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> April 1999<br />

1 Bestandsaufnahme: Ausmaß, Verbreitung und Zunahme von <strong>Gewalt</strong><br />

_________________________________________________________________________________<br />

[12-L] Krappmann, Lothar; Born, Aristi:<br />

Rücksichtslosigkeit und <strong>Gewalt</strong> unter Schülern: Feldbeobachtungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>er Grundschulklassen,<br />

<strong>in</strong>: Ges<strong>in</strong>e Foljanty-Jost/ Dieter Rössner : <strong>Gewalt</strong> unter Jugendlichen <strong>in</strong><br />

Deutschland und Japan: Ursachen und Bekämpfung, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 1997, S. 67-<br />

83, ISBN: 3-7890-4780-5 (Standort: UB Münster Zweigbibl. Sozialwiss.(6A)-MS2400/181)<br />

INHALT: In ihrem Forschungsbericht untersuchen die Autoren die <strong>Gewalt</strong>bereitschaft bei Schülern<br />

<strong>in</strong> Grundschulklassen e<strong>in</strong>es nicht sozial auffälligen Berl<strong>in</strong>er Innenstadtbezirks. Sie zeigen auf,<br />

daß es e<strong>in</strong>en Ansatzpunkt für rücksichtslose Durchsetzung gegen an<strong>der</strong>e und für <strong>Gewalt</strong>tätigkeiten<br />

unter K<strong>in</strong><strong>der</strong>n gibt, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> sozialen K<strong>in</strong><strong>der</strong>welt selber wurzelt. Die Untersuchung beruht<br />

auf <strong>der</strong> Auswertung von narrativen Protokollen, die über das soziale Geschehen im Klassenzimmer<br />

und auf dem Schulhof unter den Schülern <strong>in</strong> drei vierten und e<strong>in</strong>er sechsten Klasse<br />

angefertigt wurden. Beobachtet wurden <strong>in</strong>sgesamt 120 Schüler, unter ihnen 13 ausländische<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> verschiedener Nationalität. Es wurde deutlich, daß, obwohl K<strong>in</strong><strong>der</strong> Mühe haben, ihre<br />

Aushandlungen zu e<strong>in</strong>em guten Ende zu br<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong> Erwachsener (hier <strong>der</strong>/die LehrerInnen)<br />

ihnen diese Aufgabe im konkreten Falle nicht abnehmen kann. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen selbst entscheiden,<br />

worauf sie e<strong>in</strong>gehen und wo sie Grenzen setzen wollen. Fazit: LehrerInnen können für<br />

e<strong>in</strong> sozial<strong>in</strong>tegratives Klassenklima viel tun, wenn sie mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n über die Konflikte reden.<br />

Die Lehrkräfte s<strong>in</strong>d hierfür jedoch wenig vorbereitet. Sie geben den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu wenig Raum,<br />

ihre Sichtweisen und Beschwerden darzustellen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu prüfen. (prb)<br />

[13-L] Lamnek, Siegfried (Hrsg.):<br />

Jugend und <strong>Gewalt</strong>: Devianz und Krim<strong>in</strong>alität <strong>in</strong> Ost und West, (Symposium "Jugend und <strong>Gewalt</strong>",<br />

1995, Eichstätt), Opladen: Leske u. Budrich 1995, 327 S., ISBN: 3-8100-1511-3<br />

INHALT: " 'Jugend und <strong>Gewalt</strong>' - das ist e<strong>in</strong> stets öffentlichkeitswirksamer, spektakulärer und mediengerechter<br />

aufbereitbarer Bereich. In <strong>der</strong> öffentlichen Me<strong>in</strong>ung erfolgt schnell e<strong>in</strong>e relativ feste<br />

gedankliche Koppelung zwischen 'Jugend' und (vornehmlich) physischer <strong>Gewalt</strong>, wobei dies oft<br />

als Des<strong>in</strong>tegrationsphänomen von Gegenwartsgesellschaften gedeutet wird. Ist nun die Behauptung<br />

von <strong>der</strong> <strong>in</strong> Qualität und Quantität zunehmenden Jugendgewalt e<strong>in</strong> bloßes Wahrnehmungsphänomen,<br />

e<strong>in</strong>e gesellschaftliche Interpretations- und Konstruktionsleistung o<strong>der</strong> bestehen begründete<br />

Anhaltspunkte, die diese Annahme für Deutschland bestätigen können? Der vorliegende<br />

Band enthält Beiträge von Vertretern verschiedener Diszipl<strong>in</strong>en und Praxisfel<strong>der</strong>, die <strong>in</strong> drei<br />

Themenbereichen - fremdenfe<strong>in</strong>dliche <strong>Gewalt</strong>, <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb von <strong>Schule</strong>n<br />

sowie <strong>Gewalt</strong>krim<strong>in</strong>alität Jugendlicher - theoretisch und empirisch dieser Frage nachgehen. E<strong>in</strong><br />

beson<strong>der</strong>es Gewicht liegt dabei auf dem Vergleich zwischen Jugendlichen <strong>in</strong> Ost und West h<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihrer Devianz, ihrer <strong>Gewalt</strong>belastungen und ihrer E<strong>in</strong>stellungen." (Autorenreferat)<br />

[14-L] Luedtke, Jens:<br />

Werden unsere Schüler immer gewalttätiger?: erste Ergebnisse e<strong>in</strong>er repräsentativen Untersuchung<br />

zum Phänomen "<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>", <strong>in</strong>: He<strong>in</strong>e von Alemann : Mensch Gesellschaft!:<br />

Lebenschancen und Lebensrisiken <strong>in</strong> <strong>der</strong> neuen Bundesrepublik, Opladen: Leske u. Budrich<br />

1995, S. 89-10, ISBN: 3-8100-1495-8<br />

INHALT: Aus retrospektiver Perspektive analysiert <strong>der</strong> Autor die <strong>Gewalt</strong>entwicklung an <strong>Schule</strong>n als<br />

Querschnittserhebung zu zwei Zeitpunkten im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es "heute - früher"-Vergleichs bei Leh-

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