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FOKUS: Gewalt in der Schule

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62 <strong>FOKUS</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> April 1999<br />

6 Allgeme<strong>in</strong>es, Mehrthemen-Arbeiten, Verschiedenes<br />

_________________________________________________________________________________<br />

[110-L] Lamnek, Siegfried:<br />

Kommunikative (Streit-)Kompetenz und physische <strong>Gewalt</strong> von Schülern, <strong>in</strong>: Zeitschrift für Politik,<br />

Jg. 44/1997, H. 1, S. 21-45 (Standort: UuStB Köln(38)-Fa00283; Kopie über Literaturdienst erhältlich)<br />

INHALT: "Empirische Basis des Beitrages ist e<strong>in</strong>e multimethodische Studie zur <strong>Gewalt</strong> an Haupt-,<br />

Berufs-, Realschulen und Gymnasien <strong>in</strong> Bayern. Neben sechs Gruppendiskussionen mit Lehrern<br />

und Schülern wurden 786 Lehrer und 3609 Schüler repräsentativ für Bayern <strong>in</strong> Schuljahr<br />

1993/94 befragt. Zentrales Ergebnis ist, daß das quantitative Ausmaß <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong> ke<strong>in</strong>eswegs besorgniserregend<br />

ist, daß es aber e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Anzahl von zumeist männlichen Schülern gibt, die<br />

beson<strong>der</strong>s gewaltaktiv s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>er Teilpopulation von gewalttätigen Schülern, nämlich jenen, die<br />

im Anschluß an verbale Provokationen an<strong>der</strong>er physische <strong>Gewalt</strong> anwenden, widmet sich <strong>der</strong><br />

Artikel. Es kann gezeigt werden, daß es offenbar e<strong>in</strong>e mangelnde sprachliche Kompetenz, das<br />

Fehlen e<strong>in</strong>er kommunikativen Streitkultur ist, die die <strong>Gewalt</strong> eskalieren läßt. Das Erziehungsklima<br />

im Elternhaus, dort praktizierte <strong>Gewalt</strong> und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> <strong>in</strong>tensive Konsum massenmedialer<br />

<strong>Gewalt</strong>darstellungen s<strong>in</strong>d für die physische <strong>Gewalt</strong> <strong>der</strong> Schüler mitverantwortlich. Es<br />

sollte deshalb <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n mehr kommunikative Kompetenz vermittelt und im Elternhaus<br />

gewaltlose Erziehung praktiziert werden." (Autorenreferat)<br />

[111-F] Melzer, Wolfgang, Prof.Dr. (Bearbeitung):<br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>: Ursachen, Entwicklungsdynamik und Prävention<br />

ART: geför<strong>der</strong>t AUFTRAGGEBER: ke<strong>in</strong>e Angabe FINANZIERER: Deutsche Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Erziehungswissenschaften, Institut für<br />

Schulpädagogik und Grundschulpädagogik (Weberplatz 5, D-01217 Dresden)<br />

[112-L] Mielke, Rosemarie:<br />

'Sheep-pa<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g' als verdeckte Ingroup-Favorisierung: schützen religiöse Überzeugungen vor<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung an<strong>der</strong>er?, (Bielefel<strong>der</strong> Arbeiten zur Sozialpsychologie : psychologische Forschungsberichte,<br />

Nr. 185), Bielefeld: 1998, 13 S. (Standort: UuStB Köln(38)-980106107; Graue Literatur)<br />

INHALT: "Sozialpsychologische Theorien zu Beziehungen zwischen Gruppen tragen zur. Erklärung<br />

von diskrim<strong>in</strong>ierendem Verhalten bei, <strong>in</strong>dem sie die Bedeutung <strong>der</strong> Begünstigung von Gruppen<br />

hervorheben. Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe tendieren dazu, die eigene Gruppe von e<strong>in</strong>er relevanten<br />

an<strong>der</strong>en Gruppe positiv abzuheben, da ihr eigenes Selbstwertgefühl zum<strong>in</strong>dest teilweise vom<br />

Status ihrer Gruppe abhängt. Genau dieser Mechanismus ist auch für die Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Gruppen verantwortlich, wenn Personen <strong>in</strong> ihrem Verhalten von <strong>der</strong> Gruppennorm<br />

abweichen. Marques und Yzerbyt (1988) haben für diese Art <strong>der</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong>nerhalb von<br />

Gruppen den Begriff <strong>der</strong> verdeckten Ingroup-Favorisierung geprägt. Solche Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

werden zu schwarzen Schafen gemacht, da sie den Status <strong>der</strong> Gruppe und damit auch die positive<br />

soziale Identität <strong>der</strong> Gruppenmitglie<strong>der</strong> bedrohen. Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist das Verhalten<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n religiöser Gruppen gegenüber ihren potentiellen 'schwarzen Schafen', da<br />

religiöse Überzeugung vor Diskrim<strong>in</strong>ierung an<strong>der</strong>er schützen sollte. In e<strong>in</strong>er Untersuchung an<br />

105 Schülern und Schüler<strong>in</strong>nen, die als 'gläubig' und 'nicht-gläubig' klassifiziert werden konn-

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