FOKUS: Gewalt in der Schule

50 FOKUS Gewalt in der Schule April 1999
4 Umgang mit Gewalt: Prävention und Intervention
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Über die Dauer eines Schuljahres werden mit einer Gruppe von ErzieherInnen nach einem Modell
kollegialer Supervision Fälle zum Thema "Kinder und Gewalt" besprochen. 3. Moderatorentraining
für LehrerInnen an. Dieses Training umfaßt 10 Sitzungen, bei denen die teilnehmenden
LehrerInnen die Kompetenz erwerben, ihrerseits kollegiale Fallsupervisionen abzuleiten
und durchzuführen. Die gesammelten Erfahrungen in den drei genannten Bereichen werden zum
Abschluß des Projektes in Manualen zusammengefaßt, um sie öffentlich zugänglich zu machen.
Auf der Ebene der Prävention führen die Bearbeiter in Göttingen an 13 Grundschulen und an 7
Kindergärten das Programm FAUSTLOS ein. FAUSTLOS ist ein ursprünglich USamerikanisches
Curriculum, das die Bearbeiter für den deutschen Sprachraum adaptiert haben.
Es soll die sozialen Kompetenzen der Kinder fördern und erweitern und somit zur Prävention
von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten beitragen. Die Angebote auf beiden Ebenen
werden in Bezug auf ihre Effektivität von den MitarbeiterInnen der "Evaluation Begleitforschung
des Modellprojektes Kinder und Gewalt" evaluiert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Göttingen,
Landkreis Göttingen
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ratzke, K.; Sanders, M.; Diepold, B.; Krannich, S.; Cierpka, M.:
Über Aggression und Gewalt bei Kindern in unterschiedlichen Kontexten. in: Praxis der Kinderpsychologie
und Kinderpsychiatrie, 1997, 3 (im Druck).+++Krannich, S.; Sanders, M.; Ratzke,
K.; Diepold, B.; Cierpka, M.: FAUSTLOS. Ein Curriculum zur Förderung sozialer Kompetenzen
und zur Prävention von aggressivem und gewaltbreitem Verhalten bei Kindern. in: Praxis
der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1997, 3 (im Druck). ARBEITSPAPIERE:
Cierpka, M.; Diepold, B.; Krannich, S.; Ratzke, K.; Sanders, M.: Zwischenbericht des Projektes
"Kinder und Gewalt". Göttingen 1996.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 199412 ENDE: 199711 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Göttingen, Medizinische Fakultät, Zentrum Psychologische Medizin
Abt. Psychosomatik und Psychotherapie (Von-Siebold-Str. 5, D-37075 Göttingen)
KONTAKT: Krannich, Sabine; Ratzke, Katharina (Tel. 0551-392723)
[84-L] Schubarth, Wilfried; Stenke, Dorit:
Gewaltintervention und -prävention als Merkmale von Schulqualität: Zwei Schulbeispiele, in:
Wilfried Schubarth/ Fritz-Ulrich Kolbe/ Helmut Willems (Hrsg.): Gewalt an Schulen: Ausmaß, Bedingungen
und Prävention ; quantitative und qualitative Untersuchungen in den alten und neuen
Ländern, Opladen: Leske u. Budrich 1996, S. 173-204, ISBN: 3-8100-1479-6 (Standort: UB
Bonn(5)-96-5894)
INHALT: Untersucht werden zwei sächsische Mittelschulen in vergleichbarer Ausgangssituation mit
relativ hoher Gewaltbelastung, von denen eine ein pädagogisches Konzept gegen schulische
Gewalt umsetzt, während in der zweiten Schule kein solches Konzept vorhanden ist. Vorgelegt
werden Ergebnisse von Einzelinterviews und Gruppendiskussionen, die sich mit den Schwerpunkten
Gewaltsituation, Gewaltentwicklung und pädagogische Handlungskonzepte beschäftigen.
Im Anschluß an eine Kurzcharakteristik beider Schulen werden jeweils die Einschätzungen
der Schüler zur Gewaltproblematik vorgelegt. Abschließend werden Schlußfolgerungen für
schulische Interventions- und Präventionsmöglichkeiten in Bezug auf Aggression und Gewalt
diskutiert. (ICE2)