FOKUS: Gewalt in der Schule
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<strong>FOKUS</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> April 1999 31<br />
3 Ursachen und Bed<strong>in</strong>gungen von <strong>Gewalt</strong><br />
_________________________________________________________________________________<br />
ließ sich zwar nicht bestätigen, jedoch konnte e<strong>in</strong> direkter Zusammenhang zwischen dem exzessiven<br />
Konsum von Horror-, Kriegs- o<strong>der</strong> Sexfilmen und e<strong>in</strong>em erhöhten <strong>Gewalt</strong>pegel <strong>in</strong> den<br />
<strong>Schule</strong>n nachgewiesen werden, wobei alters- und geschlechtsspezifische sowie schulartbezogene<br />
Unterschiede zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d. Als e<strong>in</strong> überraschendes Ergebnis wurde festgehalten,<br />
daß sich Gymnasiasten beson<strong>der</strong>s anfällig für <strong>Gewalt</strong>tätigkeiten nach e<strong>in</strong>em exzessiven, wenn<br />
auch vergleichsweise seltenen Konsum von <strong>Gewalt</strong>filmen zeigten. Dies kann die Vermutung <strong>in</strong><br />
Zweifel ziehen, daß massenmediale <strong>Gewalt</strong>e<strong>in</strong>flüsse durch e<strong>in</strong> höheres Bildungsniveau tendenziell<br />
kompensiert werden können. Der Autor appelliert zum Schluß an die Verantwortlichen, e<strong>in</strong>e<br />
größere und wirksamere Selbstbeschränkung auszuüben. (ICI)<br />
[53-L] Lemish, Dafna:<br />
The school as a wrestl<strong>in</strong>g arena: the modell<strong>in</strong>g of a television series, <strong>in</strong>: Communications, Vol.<br />
22/1997, Nr. 4, S. 395-418 (Standort: UuStB Köln(38)-MXA00767; Kopie über Literaturdienst erhältlich)<br />
INHALT: Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Untersuchung steht die Frage, welchen E<strong>in</strong>fluß die Fernsehserie <strong>der</strong><br />
World Wrestl<strong>in</strong>g Fe<strong>der</strong>ation (Catchen) auf das <strong>Gewalt</strong>verhalten von Schülern israelischer<br />
Grundschulen hat. Die Datenbasis bildeten Fragebogen und Interviews sowohl mit Schulleitern<br />
als auch Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Die Ergebnisse zeigen, daß die Fernsehserie <strong>in</strong> vielen <strong>Schule</strong>n durchaus<br />
beunruhigende Auswirkungen hatte. Die <strong>Gewalt</strong>, die mit dem Nachahmungsverhalten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
zusammeng<strong>in</strong>g, war e<strong>in</strong>zigartig und unterschied sich von an<strong>der</strong>en Formen schulischer <strong>Gewalt</strong>.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die als beson<strong>der</strong>s gewalttätig von ihren Altersgenossen identifiziert wurden,<br />
gehörten zu den massivsten Zuschauern und stärksten Nachahmern <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gkämpfe. Aber auch<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die als nicht gewalttätig bezeichnet wurden, darunter auch e<strong>in</strong>ige Mädchen, waren von<br />
dem <strong>Gewalt</strong>verhalten angesteckt. Das B<strong>in</strong>deglied zu den gewalttätigen Auswirkungen <strong>der</strong> Fernsehserie<br />
könnte die Interaktion zwischen e<strong>in</strong>er latenten <strong>Gewalt</strong>bereitschaft und <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />
ihrer bühnenmäßig vorgeführten Elemente bilden. (UNübers.)<br />
[54-F] Pöll, Mart<strong>in</strong> (Bearbeitung); Streng, Franz, Prof.Dr.jur. (Leitung); Streng, Franz, Prof.Dr.jur.<br />
(Betreuung):<br />
<strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
INHALT: Familiäre und schulische H<strong>in</strong>tergründe von sozial abweichendem Verhalten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />
werden untersucht. ZEITRAUM: 1995 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern<br />
METHODE: Befragung von Schülern und Lehrern zu Fakten und E<strong>in</strong>stellungen. Untersuchungsdesign:<br />
Querschnittserhebung. DATENGEWINNUNG: Schriftliche Gruppenbefragung<br />
(Stichprobe: 418; Schüler <strong>der</strong> Klassen 4-11; Auswahlverfahren: total). Postalische Befragung<br />
(Stichprobe: 84; Lehrer; Auswahlverfahren: total) . Primärerhebung: Feldarbeit von Mitarbeitern<br />
des Projektes durchgeführt. AUSWERTUNG: Pfadanalyse.<br />
ART: Dissertation BEGINN: 199509 ENDE: 199709 AUFTRAGGEBER: ne<strong>in</strong> FINANZIERER: Institution<br />
INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Juristische Fakultät, Institut für Strafrecht, Strafprozeßrecht,<br />
Krim<strong>in</strong>ologie LS Strafrecht und Strafprozeßrecht (Schillerstraße 1, D-91054 Erlangen)<br />
KONTAKT: Betreuer (Tel. 09131-85-9280)