FOKUS: Gewalt in der Schule

FOKUS Gewalt in der Schule April 1999 63
6 Allgemeines, Mehrthemen-Arbeiten, Verschiedenes
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ten, wurde erfaßt, wie gut sie aggressives Verhalten von gläubigen und nicht-gläubigen Tätern
rechtfertigen können. Die Ergebnisse unterstützen die These der verdeckten Ingroup-
Favorisierung. Der Schwarze-Schaf-Effekt kann auch bei Personen beobachtet werden, die
durch besondere Religiosität gekennzeichnet sind." (Autorenreferat)
[113-L] Rojek, Markus:
Der Beitrag der psychologischen Erziehungsstil- und Persönlichkeitsforschung zur Analyse der
Gewalt an Schulen, in: Walter Funk (Hrsg.): Nürnberger Schüler-Studie 1994: Gewalt an Schulen,
Regensburg: Roderer 1995, S. 101-129, ISBN: 3-89073-830-3 (Standort: UB Dortmund(280)-
Bg16086)
INHALT: Der Beitrag versucht mit Blick auf die Persönlichkeit des Schülers die Ausprägung und
Entstehung von gewalttätigem Verhalten aus psychologischer Sicht, vor allem in Anlehnung an
die Theorie des sozialen Lernens (Bandura, 1979), zu analysieren. Die Theorie sozialen Lernens
geht davon aus, daß Aggression und Gewalttätigkeit in der individuellen Lebensgeschichte des
Menschen "gelernt" wird. Dazu entwickelte die Lerntheorie verschiedene Modelle. Neben Bestrafungs-
und Belohnungslernen, Lernen durch Anwenden (trial and error) und Beobachtungsbzw.
Imitationslernen gelten auch stark aversive Erlebnisse als Ursache für aggressives Verhalten.
Im folgenden werden die elterliche Erziehungshaltung, wie sie Schüler erleben und perzipieren,
mit zwei aus der Menge der vielen möglichen Persönlichkeitseigenschaften eines Schülers,
"Gewissenhaftigkeit" und "Extraversion/Stimulationsbedarf" in Beziehung gesetzt. Die in
der Realität weitaus komplexere Beziehung zwischen Eltern und Kind wird mit den Dimensionen
"Kontrolle bzw. aggressive Strenge" und "Unterstützung" nur knapp skizziert. Die Resultate
der Untersuchung verdeutlichen einige Zusammenhänge: So kann eine strenge Erziehung dauerhaft
zerstörerisches Verhalten nicht verhindern. Umgekehrt produziert elterliche Unterstützung
keine verzogenen Kinder, sondern eine höhere Gewissenhaftigkeit. (ICH)
[114-F] Rovero, Philippe (Bearbeitung); Marc, Pierre, Prof.Dr. (Leitung):
Violences familiale, scolaire et sociale: une histoire bien ordinaire
METHODE: etude de cas; bases theoriques: approche systemique, psychanalyse, sociologie des
champs; procedes: entretiens, analyse de videos, etude de corpus institutionnels.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Marc, Pierre; Rovero, Philippe: Violences familiale, scolaire et
sociale: une histoire bien ordinaire. Geneve: Tricorne 1995, 173 p.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 198901 ENDE: 199112 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universite Neuchatel, Faculte des Lettres, Seminaire des Sciences de l'Education
(Espace Louis-Agassiz 1, CH-2000 Neuchatel)
[115-L] Schwind, Hans-Dieter; Roitsch, Karin; Ahlborn, Wilfried; Gielen, Birgit (Hrsg.):
Gewalt in der Schule: am Beispiel von Bochum, (Mainzer Schriften zur Situation von Kriminalitätsopfern,
Bd. 10), Mainz: Weisser Ring Verl.-Ges. 1995, XIV, 393 S., ISBN: 3-9802412-9-7
(Standort: FHB Köln(832)-63ICG113)