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FOKUS: Gewalt in der Schule

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56 <strong>FOKUS</strong> <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> April 1999<br />

5 E<strong>in</strong>stellungen zu <strong>Gewalt</strong><br />

_________________________________________________________________________________<br />

tuationsbezogener Faktoren, <strong>in</strong>stitutioneller Regeln und kultureller Arrangements. Dabei ist für<br />

Schüler unter den relevanten <strong>in</strong>stitutionellen Regeln <strong>der</strong> Sozialkontext <strong>der</strong> Institution <strong>Schule</strong> sicherlich<br />

als zentraler Bee<strong>in</strong>flussungsfaktor für <strong>Gewalt</strong> anzusehen. Es ist plausibel anzunehmen,<br />

daß, wenn <strong>Schule</strong> für Schüler e<strong>in</strong> zentrales Lebensfeld darstellt, auch das Wohlbef<strong>in</strong>den sowie<br />

die E<strong>in</strong>stellungen und Handlungen <strong>der</strong> Schüler dort geprägt werden. Auf diesem H<strong>in</strong>tergrund<br />

werden vier Hypothesen zum Schüler-Schüler-Verhältnis, zum Lehrer-Schüler-Verhältnis, zur<br />

subjektiven schulischen Problembelastung und zu schulischen Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

überprüft. Die Ergebnisse zeigen, daß je schlechter die Lehrer-Schüler-Beziehung und die Mitgestaltungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>, desto verstärkter kommt es zur <strong>Gewalt</strong>billigung. An<strong>der</strong>erseits<br />

ließen sich die beiden an<strong>der</strong>en Hypothesen nicht bestätigen, so daß weiter im außerschulischen<br />

Bereich nach Determ<strong>in</strong>anten geforscht werden muß, die die <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong> den <strong>Schule</strong>n<br />

besser zu erklären vermögen. (ICH)<br />

[98-L] Kreuz<strong>in</strong>ger, Birgit; Maschke, Kathr<strong>in</strong>:<br />

Mediennutzung und die <strong>Gewalt</strong>billigung, <strong>Gewalt</strong>bereitschaft und <strong>Gewalt</strong>tätigkeit Nürnberger<br />

Schüler, <strong>in</strong>: Walter Funk (Hrsg.): Nürnberger Schüler-Studie 1994: <strong>Gewalt</strong> an <strong>Schule</strong>n, Regensburg:<br />

Ro<strong>der</strong>er 1995, S. 223-258, ISBN: 3-89073-830-3 (Standort: UB Dortmund(280)-Bg16086)<br />

INHALT: Der Beitrag untersucht den Medienkonsum als Determ<strong>in</strong>ante aggressiver E<strong>in</strong>stellungen<br />

bzw. gewalttätiger Handlungen von Schülern und Jugendlichen. Bei <strong>der</strong> Überprüfung von Hypothesen<br />

zum Zusammenhang zwischen quantitativem und qualitativem Medienkonsum und<br />

<strong>Gewalt</strong>aff<strong>in</strong>ität wird <strong>der</strong> Annahme gefolgt, daß e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner Film o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Fernsehsendung<br />

nicht dauerhaft E<strong>in</strong>stellungen zu verän<strong>der</strong>n vermag und folglich ke<strong>in</strong> monokausaler<br />

Zusammenhang zwischen Medienkonsum und <strong>Gewalt</strong> unterstellt werden kann. Es geht vielmehr<br />

darum, den Medienkonsum mit an<strong>der</strong>en Indikatoren <strong>der</strong> sozialen Situation als relevante Randbed<strong>in</strong>gung<br />

gewalttätigen Verhaltens zu analysieren. Nach e<strong>in</strong>em kurzen Überblick über Theorien<br />

<strong>der</strong> Medienwirkungsforschung werden Ergebnisse <strong>der</strong> Befragung zum Medienkonsum und<br />

zur Geräteausstattung Nürnberger Schüler vorgestellt, die dazu dienen, die vorangestellten Hypothesen<br />

zu testen. Abschließend geht es darum, anhand von Action- und Horrorfilm-Indices<br />

Aussagen über den <strong>Gewalt</strong>filmkonsum von Jugendlichen zu gew<strong>in</strong>nen. (ICH).<br />

[99-L] Nasa, Achmed; Weigl, Andrea:<br />

Die Relevanz <strong>der</strong> Gleichaltrigengruppe (Peergroup) für die <strong>Gewalt</strong>billigung, <strong>Gewalt</strong>bereitschaft<br />

und <strong>Gewalt</strong>tätigkeit Nürnberger Schüler, <strong>in</strong>: Walter Funk (Hrsg.): Nürnberger Schüler-<br />

Studie 1994: <strong>Gewalt</strong> an <strong>Schule</strong>n, Regensburg: Ro<strong>der</strong>er 1995, S. 159-187, ISBN: 3-89073-830-3<br />

(Standort: UB Dortmund(280)-Bg16086)<br />

INHALT: Der Beitrag untersucht e<strong>in</strong>en Bereich, <strong>der</strong> häufig im Zusammenhang mit dem Thema<br />

"<strong>Gewalt</strong> an <strong>Schule</strong>n" genannt wird: die sozialen Netzwerke von Schülern und ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong> Gleichaltrigengruppen (peers, Cliquen). Da die Relevanz von peers für die Sozialisation von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen nur noch von <strong>der</strong> Sozialisations<strong>in</strong>stanz Familie übertroffen wird, kristallisieren<br />

sich folgende Themengebiete heraus, die im folgenden besprochen werden: Gründe<br />

e<strong>in</strong>es Jugendlichen, sich e<strong>in</strong>er peer group anzuschließen, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Gruppe auf das Individuum<br />

und Unterschiede zwischen verschiedenen Stilrichtungen, denen Jugendgruppen angehören.<br />

Anhand von Ergebnissen e<strong>in</strong>er Schülerbefragung werden verschiedene Hypothesen zum<br />

Zusammenhang Jugendgruppe/Jugendkultur und <strong>Gewalt</strong> überprüft. Dabei stellt sich heraus, daß

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