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038 HEUTE<br />
so spielen Wir<br />
tHe go! team<br />
Ian Parton und sein knallendes Sound-Fetisch-Kollektiv The Go!<br />
Team springen auch beim dritten Album »Rolling Blackouts«<br />
sampelnd Hüpfekästchen zwischen Oldschool, Garage, Dance-<br />
Pop und Marschkapellen. Verena Reygers wühlt sich durch den<br />
Instrumentenschrank der Engländer. Illu: Andreas Klammt.<br />
DRumS<br />
Wer braucht eins, wenn man auch zwei oder<br />
drei haben kann. The Go! Team sind live nie<br />
nur mit einem Drumset unterwegs – und<br />
passenderweise sitzt im Verlauf der Konzerte<br />
jedes Bandmitglied mal am Schlagzeug. Hauptschlagzeugerin<br />
ist Chi Fukami Taylor, aber auch<br />
The-Go!-Team-Mastermind Parton ist eher<br />
Drummer als Gitarrist.<br />
gLoCkeNSPIeL<br />
Partons Obsession mit Marschkapellen ist<br />
unüberhörbar. Nicht nur bläst das Brightoner<br />
Jugend-Big-Band-Orchester lautstark Songs<br />
wie »Bust Out Brigade« durch die Boxen, auch<br />
klingelt regelmäßig das Glockenspiel an. Parton<br />
mag das Aufeinanderprallen in der organisierten<br />
Masse, das Pfeifen und Stop-and-go-Gefühl,<br />
mit dem Paraden marschieren. Und am Glokkenspiel<br />
reizt ihn, dass es sowohl niedlich als<br />
auch frech sein kann. Zum Beispiel, wenn in<br />
»Secretary Song« die Glöckchen wie sausende<br />
Schreibmaschinen in einem Tokioer Großraumbüro<br />
klingen.<br />
BaNJo<br />
äh, was hat denn das Banjo zwischen all dem<br />
Umblas- und Hau-weg-Sound verloren? Es sorgt<br />
für das Morricone-Gefühl in Songs wie »Yosemite<br />
Theme« oder »The Running Range«.<br />
Überhaupt, mit ihrem dritten Salto haben sich<br />
The Go! Team wegbewegt vom konzentrierten<br />
Sample-Sound, hin zu mehr Weite und Offenheit<br />
in den Zwischentönen. »Auf den letzten<br />
beiden Platten«, sagt Parton, »waren die Songs<br />
konfuser, mehr durcheinander und miteinander<br />
vermischt, jetzt ist viel mehr Platz für die<br />
einzelnen Klangfärbungen.« So kommt auch<br />
das Banjo zu seinem Recht auf Farbe.<br />
BoNuS: NoteNSCHLüSSeL<br />
Ohne ihn geht gar nichts, irgendeiner muss<br />
schließlich über das kalkulierte Chaos des<br />
Sextetts aus Bristol wachen. Weil der Notenschlüssel<br />
das universelle Zeichen für Musik<br />
ist, trägt Rapperin Ninja ihn als Tattoo auf<br />
dem Oberarm. Das führt zu penetranten<br />
Begegnungsmustern, wenn jeder<br />
Zweite mit einem »Oh, you’re a<br />
singer« reagiert. Neulich traf<br />
es Ninja besonders hart,<br />
als ein Verkäufer ihr<br />
sämtliche Selfmade-<br />
Demotapes, Songtexte<br />
und seine Telefonnummer<br />
aufs Auge<br />
drückte. Seitdem macht<br />
sie einen großen Bogen um<br />
den Laden oder rennt, mit Kapuze<br />
maskiert, dran vorbei.<br />
— AKT. ALBUM: tHe GO! teaM »ROLLInG<br />
BLackOutS« (PIAS / MEMPHIS INDUS-<br />
TRIES / ROUGH TRADE / Vö 28.01.) AUF<br />
TOUR VOM 10. BIS 18.03.<br />
White Lies<br />
Läuft eure karriere<br />
noch unter dem<br />
Vorzeichen »gap<br />
year«? oder habt<br />
ihr den Plan, jemals<br />
wieder die uni von<br />
innen zu sehen,<br />
mittlerweile<br />
aufgegeben?<br />
Harry McVeigh: Ich<br />
würde niemals nie<br />
sagen. Vielleicht ist das<br />
immer noch eine Pause,<br />
vielleicht läuft einfach<br />
gerade unser zehntes<br />
Urlaubssemester. Ein<br />
Traum!<br />
Der Popstar von heute muss an<br />
seine Ausbildung denken! Sonst<br />
macht das Sozialamt später nur<br />
ärger! Die Briten white Lies tun<br />
dies, ungeachtet ihres stattlichen<br />
Erfolgs. Zu ihrem zweiten Album<br />
»Ritual« sprach Aida Baghernejad<br />
mit ihnen. Das Interview<br />
exklusiv unter www.intro.de.<br />
— AKT. ALBUM: wHIte LIeS »RItuaL«<br />
(POLYDOR / UNIVERSAL / Vö 28.01.)<br />
AUF TOUR VOM 25.02. BIS 21.03.