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86 MORGEN<br />

Ab 04. Februar im Handel<br />

Der Publikumsliebling<br />

des letzten Kinojahres<br />

endlich auf DVD!<br />

Mit 45 Minuten unbedingt<br />

sehenswertem Bonusmaterial<br />

und vielen weiteren Extras!<br />

„Intelligentes Unterhaltungskino<br />

mit pointierten Dialogen.<br />

Keine Angst vor großem Kino.“<br />

Der Tagesspiegel<br />

„Rasend romantische und<br />

absolut unterhaltsame<br />

Dreiecksgeschichte – so gut<br />

kann deutsches Kino sein.”<br />

Kino&Co<br />

»Hardcore ...« ist humorvolle, aber nie lächerliche<br />

populäre Kunst, die Mogwais Weg für die<br />

Zukunft kennzeichnet und prophezeit: Diese<br />

Band kann nicht schlecht sein. Im Gegenteil.<br />

Christian Steinbrink<br />

motöRHead »THE WÖrLD IS yoUrS«<br />

UDR / EMI<br />

kanOnIScH / nuLLeRHeaD / PeRSIL<br />

Motörhead zu rezensieren<br />

ist ungefähr ein so dankbarer<br />

Job wie die Besprechung<br />

des aktuellen Ikea-<br />

Katalogs. Noch dazu kann<br />

man den Opener »Born To<br />

Lose«, sobald man festgestellt<br />

hat, dass es sich um kein Thunders-Cover<br />

handelt, getrost als Frechheit begreifen. Ein<br />

Riffi ng wie vom Lidl mit ‘nem Text, als würde<br />

Lemmy seine Tattoos vorlesen? Oh behave! Es<br />

ist Album Nummer 20 nach 35 Jahren Bandgeschichte,<br />

und Lemmy ist aktuell 65 und wird<br />

eines Tages für unsere Schlappschwänzigkeit<br />

sterben und in die Rock’n’Roll Hall of Fame<br />

auff ahren. Ein Glück für ihn und Band, dass die<br />

zweite Albumhälfte in ihrem Selbstzitat besser<br />

gefällt und Lemmy mit den Zeichnungen im<br />

Booklet die Geheimwaff e Selbstironie auspackt.<br />

Das lässt vergessen, dass das Album zunächst<br />

nur einer überteuerten Sonderausgabe des Magazins<br />

Classic Rock beigelegt wurde, bevor es im<br />

Januar auf dem Eigenlabel der Band erschien.<br />

Trotz aller Standfestigkeit ziehen die Marktrealitäten<br />

eben selbst an Motörhead nicht vorbei.<br />

Carsten Schumacher<br />

NaVeL »NEo NoIr«<br />

NOIS-O-LUTION / INDIGO<br />

ScHePPeRn / ScHweIZ / POSt-GRunGe<br />

Die Schweizer Navel haben<br />

so einiges durchmachen<br />

müssen mit ihrer Band die<br />

letzten Jahre: vom Mega-<br />

Hipster aufs Abstellgleis<br />

insolventer Plattenfi rmen<br />

bis hin zu Umbesetzungen.<br />

Und dennoch bleibt ihr Trademark stabil: Sie<br />

zerscheppern die ausgepegelten Idyllen der ganzen<br />

fl eißigen Egalo-Bands. Düster und komplett<br />

bedrohlich grollen ihre Songs auf »Neo Noir«.<br />

Der Post-Grunge des Trios pfeift auf jegliche<br />

Trends, ist alles andere als zeitgemäß, eher aus<br />

der Zeit gefallen. Die vier machen trotzig die<br />

Musik, die ihnen selbst am besten gefällt. Für die<br />

Massen können andere produzieren. So dröhnt<br />

man durch knochentrockene Wüstenrock-<br />

Kantone, erfreut sich an trägen Garage-Blues-<br />

Heulern und hektischen Punk-Sägen. Neben<br />

der etwas unspektakulären Neu-Interpretation<br />

von »Rockin’ In The Free World« präsentiert<br />

sich »Hunger Child Blues« von Townes Van<br />

Zandt als depressiver Schleppkahn, der neue<br />

Spuren in längst versandete Kanäle furcht. Ein<br />

epischer 20-Minüter zum Abschluss käme nicht<br />

unerwartet, entpuppt sich dann aber doch nur<br />

als letztes Lied plus Hidden-Track. Das versteckte<br />

Stück befeuert noch einmal die eigene<br />

Stimmung ins Fatalistischste. Eindrucksvoll.<br />

Denise Schynol<br />

SImIaN moBILe dISCo »DELIcAcIES«<br />

DELICACIES / COOP / UNIVERSAL<br />

cOMPILatIOn / MIx / Dance-cHeeSe<br />

Auch die Erfolgreichen<br />

dürfen nie ruhen, das<br />

lehrt uns der unbarmherzige<br />

Neoliberalismus<br />

in jeder Sekunde. Schon<br />

morgen könnte der Lauf<br />

des Glücks vorbei sein. Die<br />

beiden englischen Produzenten James Ford und<br />

James Anthony Shaw haben dies seit jeher verinnerlicht.<br />

Neben ihrem eigentlichen Projekt<br />

SMD legen sie viel gemeinsam auf, remixen sich<br />

durch Indie und Pop und produzieren (jeder für<br />

sich) in ebensolcher Stilvielfalt (u. a. Arctic Monkeys,<br />

MIT, Klaxons ...). Neuerdings betreiben die<br />

beiden mit Delicacies auch ein eigenes Label<br />

sowie eine anhängige Partyreihe. Nach diversen<br />

Maxi-Veröff entlichungen ist es nun an der Zeit<br />

für eine Kompilierung in the mix. Während<br />

die meisten mit SMD vor allem diese gewisse<br />

Cheesiness aus fl apsigen Lyrics und housy Beats<br />

verbinden, stehen Ford und Shawn mittlerweile<br />

auch für eine ausgelebte Funktionalität, den<br />

Flirt mit Sounds, die in ihrer Direktheit so auch<br />

aus den Berghain-Boxen dröhnen könnten. Was<br />

ihnen überzeugend gut gelingt.<br />

Thomas Venker<br />

daNIeLLe de PICCIotto<br />

& aLexaNdeR HaCke<br />

»HITMAN’S HEEL«<br />

POTOMAK / INDIGO / Vö 19.02.<br />

cLOwnS / PatHOS / SeLBStMItLeID<br />

Nichts ist schlimmer als<br />

eine das Jetzt verneinende<br />

Nostalgie. Gerade als<br />

Künstler muss man sich<br />

immer zum Moment zu<br />

verhalten wissen. Manchmal<br />

heißt aber gerade das,<br />

diesen bewusst der Konfrontation mit dem<br />

Alten auszusetzen, nicht um dieses als das<br />

einzig Legitime hervorzuheben, sondern um<br />

das Bewusstsein auf aktuelle Missstände zu<br />

lenken. Danielle De Picciotto und ihr Partner<br />

Alexander Hacke haben so ein Album vorgelegt.<br />

»Hitman’s Heel« suhlt sich geradezu im<br />

Berliner Subkulturblues der 80er-Jahre. Der<br />

Hörer wird in einer Manege empfangen, in<br />

der es jede Menge Selbstmitleid der Künstler<br />

zu erfahren gilt. Mehr Pathos war schon lange<br />

nicht mehr. Es ist die alte Geschichte von der<br />

künstlerischen Existenz als Gleichzeitigkeit<br />

des am Leben Verzweifelns und des das Leben<br />

genau deshalb mit allen Fasern Aufsaugens.

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