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Schweizer Pros: eine Saison voller Auf und Ab<br />
So nah am Ziel!<br />
Die Schweizer Playing Pros haben dem Publikum Höhen und Tiefen mit grossartigen Leistungen, aber<br />
auch schmerzhaften Enttäuschungen beschert. André Bossert, Julien Clément und Raphäel de Sousa<br />
sind gut in die Saison gestartet und brachten die Schweizer Profigolfer in die Schlagzeilen zurück.<br />
Die Zahlenkombination 23-57-70-129<br />
ist nicht etwa der Sicherheitscode eines<br />
Kontos von Marcel Ospel – es sind die<br />
Ränge der Schweizer im Jahresklassement<br />
der European Challenge Tour: 23.<br />
Raphäel de Sousa, 57. André Bossert, 70.<br />
Julien Clément und 129. Damian Ulrich.<br />
Sie haben sehr unterschiedliche Abenteuer<br />
erlebt; doch gesamthaft betrachtet<br />
sorgten sie dafür, dass das Schweizer<br />
Golf zumindest wahrgenommen wurde.<br />
Raphaël de Sousa.<br />
12 OPEN GOLF<br />
Schon in den ersten Turnieren im<br />
Frühling zeigte der Genfer Raphäel de<br />
Sousa, dass er es dieses Jahr ernst<br />
meinte. Mit mehreren Spitzenplätzen<br />
gelang es ihm, Ende Mai den 5. Zwischenrang<br />
in der Geldrangliste zu belegen!<br />
Mehr aus Müdigkeit musste er<br />
aber dann auch einige Abstürze hinnehmen<br />
– er verpasste fünf Cuts wegen<br />
genau einem einzigen Schlag! Auch<br />
wenn das frustrierend war, so zeigte es<br />
ihm aber doch, dass er «dran» war!<br />
Doch dann kamen im Juli die Turniere in<br />
der Schweiz, und sie sollten zum Knackpunkt<br />
werden. Zuerst an der Credit Suisse<br />
Challenge: «Obwohl ich die erste<br />
Runde in -6 gespielt habe, war ich nicht<br />
zufrieden mit meinem Schwung. In der<br />
zweiten Runde fand ich deswegen<br />
mein Spiel nie richtig». Und wieder fehlte<br />
ein Schlag für den Cut. Dieses Erlebnis<br />
liess ihn das Selbstvertrauen verlieren,<br />
so dass er an der Trophée de<br />
Genève, auf seinem Heimplatz, sein<br />
schlechtestes Golf des ganzen Jahres<br />
spielte. Cut wieder um einen Schlag<br />
nicht geschafft.<br />
So wurde Raphäel im Klassement<br />
nach hinten durchgereicht, verlor<br />
Woche für Woche einige Plätze.<br />
Schliesslich rutschte er am letzten Turnier,<br />
der Tour Championship, gar noch<br />
aus den Top-20 und wurde so recht<br />
eigentlich zur tragischen Nummer der<br />
Challenge Tour. «Ich habe wieder zu<br />
sehr analysiert, bin wieder in die technische<br />
Falle getappt. Ich muss noch<br />
mehr die Instinkte arbeiten lassen. Man<br />
kann im Golf nicht alles kontrollieren.<br />
Keep it simple, das muss meine Devise<br />
sein».<br />
Bossert siegte in Österreich<br />
Der andere Genfer in den Reihen<br />
der Schweizer Playing Pros, der für den<br />
GC Bonmont spielende Julien Clément,<br />
hat ebenfalls eine gute Saison hinter<br />
sich – die beste seit 2003. Er klassierte<br />
sich mehrmals ausgezeichnet – vor<br />
allem zwei Mal in der Schweiz. An der<br />
Credit Suisse Challenge in Wylihof<br />
schaffte er den fünften Rang, und noch<br />
besser lief es ihm am Omega European<br />
Masters, wo er gar Dritter wurde und<br />
das Playoff um den Sieg zwischen dem<br />
Franzosen Jean-François Lucquin und<br />
dem Nordiren Rory McIlroy bloss um<br />
einen einzigen Schlag verpasste!<br />
Doch der Saisonschluss von Clément<br />
fiel dann wieder nicht mehr so ganz<br />
wunschgemäss aus: er war direkt