OPENGolf - ASGI
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Schläger hingegen verfügen wie die<br />
Hölzer über Bulge und Roll. Sie sind<br />
eigentlich als Nothelfer im Rough oder<br />
in Hanglagen konzipiert worden, haben<br />
sich jedoch im Vergleich zu den Hölzern<br />
ihres kürzeren Schaftes wegen – deshalb<br />
sind sie leichter zu spielen – zu<br />
Schlägern für viele Fälle entwickelt und<br />
die langen Eisen verdrängt. Im Vergleich<br />
mit den Eisen gilt es festzuhalten, dass<br />
sich wegen dem längeren Schaft ein<br />
Hybrid mit beispielsweise 25° länger<br />
spielt als ein Eisen 4 mit demselben<br />
Loft.<br />
Hölzer<br />
In der neueren Zeit hat sich auch das<br />
Angebot an Hölzern erweitert. So sind<br />
neben den Standards (Driver, Holz 3<br />
und 5) auch Hölzer von 7 bis 13 erhältlich.<br />
Letztere Gruppe ist noch einfacher<br />
zu spielen als die Hybrid-Clubs. Deshalb<br />
sind diese Varianten bei den Ladies und<br />
den Senioren sehr beliebt. Der Driver,<br />
der König der Schläger mit dem meisten<br />
Prestige, verlangt nach der grössten<br />
Schlägerkopfgeschwindigkeit. Die imposanten<br />
Köpfe bieten Fehlertoleranz,<br />
dennoch ist der Driver kein Präzisionsgerät,<br />
und er wird von den ihr Können<br />
überschätzenden Spielern oft wider<br />
besseres Wissen eingesetzt. Ein wichtiges<br />
Kriterium für dessen individuelle<br />
Tauglichkeit stellt der Loft des Drivers<br />
dar. Je nach Schlägerkopfgeschwindigkeit<br />
variiert dieser bei Clubspielern<br />
zwischen 9.5° und 14°.<br />
Ein individueller Mix<br />
Dieser knappe Überblick auf das<br />
Schlägerangebot, der die Spezifikationen<br />
der Schlägerköpfe, den entscheidend<br />
wichtigen Einfluss der Ausgestaltung<br />
der Schäfte auf den Ballflug und<br />
das Schwunggefühl ausser Betracht<br />
lässt, zeigt auf, dass ein Golfset dem<br />
technischen Können und den körperlichen<br />
Voraussetzungen eines Spielers<br />
angepasst sein muss. Dass Top-Amateure<br />
und alle professionellen Turnierspieler<br />
ihr Set nach den jeweiligen<br />
Platzverhältnissen zusammenstellen,<br />
steht für unsere Betrachtung auf einem<br />
anderen Blatt. Die seit 1938 von der<br />
USGA und 1939 von R&A auch in Europa<br />
eingeführte Regel der Beschränkung<br />
auf 14 Schläger im Bag zwingt Cracks<br />
dazu, sich aus wohl gegen 20 Möglichkeiten<br />
zu entscheiden; während der<br />
durchschnittliche Clubspieler nicht unbedingt<br />
auf ein komplettes Set angewiesen<br />
ist. Besonders Anfänger werden in<br />
Stress versetzt, wenn sie unter vielen<br />
Schlägern auswählen müssen. Allgemein<br />
bestehen keine Normen, wie ein<br />
Set ausgestaltet sein muss. Der ideale<br />
Mix ergibt sich aus Kriterien, die das<br />
Alter, die Konstitution und Kraft, das<br />
technische Können verbunden mit der<br />
Schlägerkopfgeschwindigkeit umfassen.<br />
Ein routinierter Golfer kann seine<br />
Bedürfnisse einschätzen, Schlägervarianten<br />
und Neuheiten selber testen, sich<br />
von seinem Pro beraten oder sogar von<br />
einem Fachmann fitten lassen. Der<br />
Anfänger dagegen borgt sich oft Schläger<br />
aus, nicht wissend, dass sie für ihn<br />
eigentlich ungeeignet sind. Weil beispielsweise<br />
die Schäfte zu hart sind,<br />
schmerzen die Handgelenke, und es<br />
meldet sich der Tennisellenbogen. Oder<br />
weil das Gewicht im Schlägerkopf zu<br />
wenig an der Sohle konzentriert ist, will<br />
der Ball nicht in die Luft steigern.<br />
Hat man sich einmal definitiv für das<br />
Golf entschieden, so ist es demnach<br />
höchste Zeit, eine Investition zu tätigen:<br />
Der Fachhandel bietet halbe Sets oder<br />
Startersets zu attraktiven Preisen an.<br />
Ein solches Starterset umfasst etwa<br />
einen Driver 14°, ein Fairwayholz 19°,<br />
zwei Hybride 21° und 24° (statt Eisen 3<br />
und 4), Eisen 5 bis Sandwedge und<br />
einen Putter.<br />
Ungeschickt ist es, Junioren mit<br />
abgesägten Clubs eines Elternteils oder<br />
eines Bekannten auszurüsten. Die Schäfte<br />
von solcherart amputierten Schlägern<br />
sind zu hart, und das Schwunggewicht<br />
verändert sich ungünstig. Besser wäre<br />
es, für die Sprösslinge anstelle des Bastelraums<br />
den Handel zu berücksichtigen:<br />
«US Kids Golf» ist ein Anbieter von<br />
alterspezifischen Golfausrüstungen, der<br />
auch Einzelschläger im Sortiment führt.<br />
Fazit<br />
Golf soll Spass bereiten, dazu verhilft<br />
eine adäquate Ausrüstung, die in<br />
allen Belangen auf seinen Benutzer<br />
zugeschnitten ist und deshalb nicht<br />
unbedingt das erlaubte Maximum von<br />
14 Schlägern umfassen muss. Selbstüberschätzung,<br />
falscher Ehrgeiz, Sparen<br />
am falschen Ort oder Unwissen können<br />
das Vergnügen arg verderben. Auch das<br />
Marketing der Hersteller kann Unbedarfte<br />
zu Fehlinvestitionen verleiten.<br />
Noch einmal sei es festgehalten:<br />
Das Rezept für die ideale Mischung im<br />
Set stellen der Golflehrer oder der professionelle<br />
Clubfitter aus. Beide verfügen<br />
über Erfahrung, kennen das Angebot<br />
und können die individuellen<br />
Voraussetzungen und die sich daraus<br />
ergebenden Bedürfnisse am besten<br />
abschätzen.<br />
OPEN GOLF<br />
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