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OPENGolf - ASGI

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niemand den späteren Andrang vorauszusagen.<br />

Denn es gab keine konkreten<br />

Grundlagen dafür, und zudem fehlten<br />

jegliche Statistiken.<br />

Bereits zu Beginn war klar, dass<br />

nebst der Handicapverwaltung ein<br />

interessantes Aktivitätenprogramm<br />

angeboten werden musste. Die ASG<br />

zog das deutsche clubfreie Modell<br />

(Handhabung durch eine eigenständige<br />

Organisation) dem französischen<br />

(Handhabung durch den Dachverband)<br />

vor. Die Franzosen überschätzten nämlich<br />

zu dieser Zeit die Wachstumsentwicklung<br />

im Publicgolf und viele der<br />

neu erstellten Golfplätze kämpften in<br />

der Folge ums Überleben. «Wir handelten<br />

sehr vorsichtig», fährt der Generalsekretär<br />

fort. «Während der drei ersten<br />

Geschäftsjahre haben wir die Kosten so<br />

tief wie möglich gehalten. Ich arbeitete<br />

Teilzeit und wurde im Büro durch eine<br />

Hilfsperson mit einer Halbtagstelle<br />

unterstützt. Ich legte mich schon<br />

damals voll ins Zeug und verbrachte<br />

meine Freizeit und die Wochenenden<br />

damit, die <strong>ASGI</strong> weiter zu bringen.»<br />

Überzeugungsarbeit als<br />

Lebensaufgabe<br />

Schon zu Beginn waren die Clubs<br />

der <strong>ASGI</strong> gegenüber allgemein positiv<br />

eingestellt, trotz einigem Zögern oder<br />

gar ablehnender Haltung seitens verschiedener<br />

Clubfunktionäre. Diese<br />

sahen in der <strong>ASGI</strong> den Staatsfeind Nummer<br />

eins, der den Clubs ihre Mitglieder<br />

streitig macht: «Es herrschte wahre<br />

Konkurrenzangst. Wir brauchten einige<br />

Jahre, um die Clubs davon zu überzeugen,<br />

dass sie nichts verlieren – im<br />

Gegenteil. Ich denke, heute hat die<br />

überwiegende Mehrzahl begriffen, dass<br />

die <strong>ASGI</strong> die Zukunft der Clubs zu ihrem<br />

Vorteil beeinflusst. Ich habe verschiedene<br />

Anekdoten über dieses Thema präsent.<br />

Vor allen erinnere ich mich an<br />

einen Tag im Jahr 2002, an dem der<br />

Platz in Sion eingeweiht wurde. Die Diskussion<br />

mit einem Vorstandsmitglied,<br />

Guy Reynard, entwickelte sich hitzig<br />

und endete mit entgegengesetzten<br />

Meinungen. Heute ist der ehemalige<br />

Gegner einer der grössten Fürsprecher<br />

unserer Sache. Ich bedanke mich nachträglich<br />

bei ihm, dass er mir zugehört<br />

und die richtigen Schlüsse daraus<br />

gezogen hat!»<br />

Der Mangel an Information entpuppte<br />

sich lange Zeit als ein Handicap<br />

für die <strong>ASGI</strong>. Denn die Leute kannten<br />

die Aktivitäten der clubfreien Golfer nur<br />

bruchstückweise, und es kursierten<br />

absurde Vorurteile. Der Ruf der <strong>ASGI</strong><br />

war nicht nur falsch, sondern auch<br />

schlecht: «Es erforderte einen langen<br />

Überzeugungskampf, die Zauderer und<br />

Gegner über die wahren Tatsachen aufzuklären.<br />

In dieser Hinsicht erwiesen<br />

sich die Kontakte, die ich zu den Clubs<br />

aufgebaut hatte, als sehr nützlich. Der<br />

dazu notwendige Einsatz gestaltete<br />

sich in der Tat aufwendig, daran wird<br />

sich auch in Zukunft nichts ändern.<br />

Denn die Vorstände wechseln, Leute<br />

erscheinen auf der Bildfläche, andere<br />

verschwinden, und was mit einem Club<br />

erreicht worden ist, gilt plötzlich nicht<br />

mehr. Man muss immer wachsam bleiben.<br />

Zum Glück liegen die schwierigsten<br />

Zeiten hinter uns. Meines Erachtens<br />

hat die Unterzeichnung der Vereinbarung<br />

mit der ASG im Januar 2008 einen<br />

Umschwung bewirkt. Alle schätzen die<br />

Entspannung und Harmonie die seitdem<br />

im Schweizer Golf vorherrschen.<br />

Vorher hatte die <strong>ASGI</strong> Stoff für jede Sitzung<br />

sowohl der ASG wie auch den<br />

Clubs geboten, und ich verstehe, dass<br />

das für einige während der Epoche, in<br />

der es hinsichtlich der Zukunft der <strong>ASGI</strong><br />

so viele Konzepte wie Clubs der ASG<br />

gab, als ermüdend empfunden wurde.»<br />

Dem Schweizer Golf<br />

geht es gut<br />

Die <strong>ASGI</strong> richtet sich nun ganz auf<br />

die Zukunft aus. Doch was für eine<br />

Zukunft? «Durch eine zehnjährige<br />

Geschichte und die entsprechenden<br />

Erfahrungen gestärkt, wollen wir unsere<br />

aktuelle Politik weiterführen, der<br />

sowohl die Clubs als auch unsere Mitglieder<br />

zustimmen: Die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit den Clubs wird<br />

weiter ausgebaut, ebenso das Programm<br />

der Aktivitäten für unsere Mitglieder.<br />

Man muss wissen, dass 70 bis<br />

80 Prozent unserer Mitglieder Neueinsteiger<br />

sind. Diese möchten wir so weit<br />

bringen, dass sie rasch Vertrauen<br />

erwerben und Turniere bestreiten.<br />

Unter anderem werden wir unsere Themenevents<br />

weiter pflegen. Was das<br />

Schweizer Golf im Allgemeinen anbetrifft,<br />

so denke ich, dass es sich in<br />

einem guten Rhythmus weiter entwickeln<br />

wird. Anhand unserer Statistiken<br />

schätzen wir, dass sich in diesem Jahr<br />

mehr als 5’000 neue Golfer den offiziellen<br />

Strukturen – ASG, Migros, <strong>ASGI</strong> –<br />

angeschlossen haben – eine Zunahme<br />

von 10%! Die Clubs müssen sich demnach<br />

über den Mitgliederbestand keine<br />

Pascal Germanier, Generalsekretär der <strong>ASGI</strong>.<br />

Sorgen machen, besonders im städtischen<br />

Umfeld. Hier besteht das Risiko,<br />

dass nicht genügend Plätze zur Verfügung<br />

stehen, was Gelegenheit zum<br />

Ausbau bestehender Anlagen oder zur<br />

Gründung neuer Clubs bietet. Auf der<br />

anderen Seite wird es schwieriger, Plätze<br />

in dünn besiedelten und nicht vom<br />

Tourismus frequentierten Regionen zu<br />

realisieren. Zusammengefasst kann ich<br />

feststellen, dass sich Golf in der<br />

Schweiz gut entwickelt – wenn nicht<br />

eher immer besser! Man kann sogar<br />

erwarten, dass in Zukunft grosse Würfe<br />

auf das Tapet kommen. Wie etwa Turniere<br />

für Professionals oder – warum<br />

nicht? – das Projekt eines nationalen<br />

Trainingszentrums. Ich bin auf jeden Fall<br />

optimistisch, und die exzellenten Kontakte,<br />

die ich mit den Clubs pflege,<br />

bestärken mich in dieser Überzeugung.<br />

Ich erfahre von vielen Ideen, Vorschlägen<br />

sowie auch Bittgesuchen. Obwohl<br />

man nicht allen Wünschen entsprechen<br />

und es allen recht machen kann,<br />

herrscht ein dynamischer und positiver<br />

Geist – und die Arbeit geht niemals aus.<br />

Routine ist im Golf wichtig, doch bei<br />

meiner Arbeit existiert sie nicht!»<br />

Der bald 50-jährige und stets gut<br />

aufgelegte Pascal Germanier zieht folgendes<br />

Fazit: «Wenn die <strong>ASGI</strong> das ist,<br />

was sie heute darstellt, so verdankt sie<br />

es der hervorragenden Arbeit und<br />

Unterstützung des Gründungs-Vorstandes<br />

unter dem Präsidenten Yves Hofstetter,<br />

dem Kassier Pierre-Alain Bally<br />

und dem Generalsekretär. Nicht zu vergessen<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

welche sich unermüdlich einsetzten<br />

und sich mit der Sache nach<br />

wie vor identifizieren. Die <strong>ASGI</strong> ist eine<br />

grosse Familie!»<br />

OPEN GOLF<br />

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