der BerG ist kulisse - 041 Kulturmagazin
der BerG ist kulisse - 041 Kulturmagazin
der BerG ist kulisse - 041 Kulturmagazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wie mo<strong>der</strong>n darf die mo<strong>der</strong>ne<br />
denn sein?<br />
Walter helbig, Badende, 1914, holzschnitt, 32 x 19,5 cm, kunstmuseum luzern<br />
Ein ziemlich schwerer Brocken <strong>ist</strong> die neu erschienene Publikation<br />
«Der mo<strong>der</strong>ne Bund». Über zwei kilogramm wiegt das bedeutungsschwere<br />
Buch mit 352 seiten, dessen anfang 2006 im<br />
gleichnamigen forschungsprojekt zu finden <strong>ist</strong>. Doris fässler, die<br />
das Projekt damals lancierte, tritt heute als herausgeberin und<br />
hauptautorin <strong>der</strong> Publikation auf.<br />
Das Buch startet mit einem aufsatz von ihr. Er beinhaltet informationen<br />
über die damalige kunstlandschaft (die ziemlich<br />
an<strong>der</strong>s war als heute) und das netzwerk, das junge künstler<br />
knüpften. aber auch über einen (möglichen) arp-raum in Weggis,<br />
über den Dadaismus in arps Werk, über gründung, anliegen<br />
und Bildmotive des «mo<strong>der</strong>nen Bundes» und schliesslich über<br />
die einzelnen ausstellungen in luzern, Zürich, münchen, Berlin<br />
29<br />
KuNST<br />
Eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Künstlervereinigungen<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne hat ihren<br />
ursprung in Luzern.<br />
Ein Buch und eine ausstellung<br />
widmen sich<br />
den Hintergründen.<br />
und moskau. auch damalige streitigkeiten, wie mo<strong>der</strong>n die mo<strong>der</strong>ne<br />
denn sein dürfe, und grenzen <strong>der</strong> kunst sind aufgeführt.<br />
Während die sehr detaillierten ausführungen über die Publikationen<br />
des «mo<strong>der</strong>nen Bundes» eher kompliziert daherkommen,<br />
liest sich alles an<strong>der</strong>e umso spannen<strong>der</strong>. auf jeden fall sind nach<br />
<strong>der</strong> lektüre von fässlers aufsatz kaum noch fragen offen. sie<br />
kombiniert ihre fundierten geschichten mit gut ausgewählten<br />
Bil<strong>der</strong>n und Zitaten wie folgen<strong>der</strong> aussage hans arps: «in den<br />
Jahren 1908 bis 1910 unternahm ich erste Versuche, die anerzogenen,<br />
konventionellen kunstformen zu überwinden. Es war eine<br />
qualvolle Zeit» (s. 13).<br />
hans arp war neben Walter helbig und oscar lüthy einer <strong>der</strong><br />
initianten des «mo<strong>der</strong>nen Bundes». Zusammen gründeten sie