der BerG ist kulisse - 041 Kulturmagazin
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is. D<strong>ist</strong>anz <strong>ist</strong> das fabelhafte Duo Beatrice im obersteg<br />
(Choreografie, tanz, szenerie) und markus lauterburg<br />
(komposition, Perkussion), die in den letzten Jahren<br />
durch hochwertige tanzperformances aufgefallen sind.<br />
Etwa 2009 mit «Endlos» im theaterpavillon o<strong>der</strong> 2010<br />
mit «isabella» im männliturm, einem stück zwischen<br />
Einsamkeit und verträumtem Wahnsinn, einem stück<br />
über das Weiterleben nach einer seelischen Erschütterung.<br />
im mittlerweile fünften Jahr ihres Bestehens führen<br />
D<strong>ist</strong>anz das stück «hüllen» auf, das sich dem «Dazwischen»<br />
widmet, in dem man sich nach Brüchen in Beziehungen,<br />
nach wichtigen Projekten, nach erreichten o<strong>der</strong><br />
fallen gelassenen Zielen bewegt. in diesem Zwischenraum<br />
zeigt sich, was ohne die schützenden hüllen – albert<br />
Camus würde von «sprüngen» sprechen –, in die<br />
<strong>der</strong> mensch sich hineinbegibt, von ihm übrig bleibt.<br />
d<strong>ist</strong>anz: hüllen, mi 23. und fr 25. november,<br />
20 uhr, südpol luzern<br />
GELD ODER LEBEN!<br />
max frisch soll ja einst die frage nach dem<br />
besten deutschsprachigen Bühnenstück mit<br />
«Der Besuch <strong>der</strong> alten Dame» seines literarischen,<br />
man <strong>ist</strong> versucht zu sagen gegenspieler,<br />
friedrich Dürrenmatt, beantwortet haben. Die<br />
story <strong>der</strong> Claire Zachanassian, die nach Jahrzehnten<br />
steinreich an ihren heimatort zurückkehrt<br />
und den Bürgern eine milliarde bietet für<br />
den mord an ihrem damaligen geliebten, <strong>der</strong> sie<br />
erst schwängerte und dann zurückliess, <strong>ist</strong> gleichermassen<br />
altbekannt wie hochaktuell. im luzerner<br />
theater inszeniert vom in Warschau geborenen<br />
Wojtek klemm.<br />
<strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> alten dame,<br />
fr 11. november bis di 6. märz,<br />
19.30 uhr, luzerner theater<br />
BÜhnenfach<br />
WER iST iCH?<br />
«kafana» <strong>ist</strong> eine tanztheaterproduktion von<br />
und mit dem ivanovic Clan und <strong>der</strong> livemusik<br />
des Dusa orchestra. Das stück erzählt von menschen,<br />
die sich in <strong>der</strong> schweiz eingelebt haben,<br />
sich jedoch gleichzeitig auch einer an<strong>der</strong>en kultur<br />
zugehörig fühlen. Von ihrer identitätssuche<br />
in <strong>der</strong> kafana-Bar, wo sie sich treffen und die<br />
Dinge auf unsichtbaren, scheinbar stetigen Bahnen<br />
zu verlaufen scheinen. Dabei trifft zeitgenössischer<br />
tanz auf jazzige töne und Balkanmelodien.<br />
ivanovic clan: kafana, so 20. november,<br />
20 uhr, kulturraum sousol luzern<br />
45<br />
BüHNE<br />
WER iST EiN aNDERER?<br />
nach dem start <strong>der</strong> neusten staffel von «salon<br />
Philosophique» (konzept: livio andreina)<br />
am 24. oktober in <strong>der</strong> loge, als es um Erich<br />
fromms «Die furcht vor <strong>der</strong> freiheit» ging, finden<br />
noch drei weitere soirées statt, alle unter<br />
dem Zeichen <strong>der</strong> identität, wobei schauspieler<br />
philosophische texte vortragen: reto müller<br />
liest zum thema «kulturelle identität» Byung-<br />
Chul han. lilian naef (Bild) liest lucy irigaray,<br />
die sich mit geschlechteridentität auseinan<strong>der</strong>setzt.<br />
Zum abschluss liest klaus henner russius<br />
lao tse und tao te king. Die Vorträge sind zwischen<br />
musikalische interventionen gebettet.<br />
salon philosophique: mo 31. oktober,<br />
mo 7. und mo 14. november, 20 uhr,<br />
loge luzern