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felix hausdorff

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spater in den Grundzugen Borelsche Mengen nannte. Ein Intervall / = (a, h)<br />

ist mefibar und soil das Mafi ii{I) — h — a haben. Sind E^ E' mefibar und ist<br />

E' C E, so soil auch E\E' mefibar sein mit ii{E \ E') = fi{E) - ^i{E'). Sind<br />

{E^}ieN mefebar und paarweise disjunkt, so ist auch E = U^^ mefibar und es<br />

gilt<br />

(<br />

oo \ oo<br />

\jEA=Y,ti{Ei).<br />

Die meSbaren Mengen sind dann etwas vage so definiert:<br />

Les ensembles dont on pent definir la mesure en vertu des definitions<br />

precedentes seront dits par nous ensembles mesurables, [• • -J^^<br />

Sie entstehen also aus den Intervallen durch die sukzessive angewandten Operationen<br />

der Komplementbildung und der abzahlbaren disjunkten Vereinigung.<br />

Die Schritte in diesem Prozefi fiihren, ausgehend von den offenen Intervallen,<br />

zu den Mengenklassen der Borelschen Hierarchie; bei BOREL selbst kann man<br />

von dieser Hierarchie bestenfalls etwas ahnen.<br />

Am Beginn von BAIRES Dissertation [B 1899] stand der Zweifel, ob ein so<br />

allgemeiner Funktionsbegriff wie der von DiRiCHLET akzeptiert werden kann;<br />

im Hinblick auf die DiRlCHLETsche Definition heifit es bei BAIRE:<br />

On ne s'occupe pas, dans cette definition, de rechercher pax quels moyens<br />

la correspondance pent etre efFectivement etablie; on ne cherche meme<br />

pas s'il est possible de I'^tablir.^^<br />

Er selbst stellte sich das Ziel, Funktionenklassen abzugrenzen, die durch allgemein<br />

akzeptierte analytische Methoden erzeugt werden konnen. Das wichtigste<br />

Ergebnis in dieser Hinsicht war die Einfiihrung der nach ihm benannten<br />

Funktionen: Die Baireschen Funktionen / : M^ -^ R bilden die kleinste Funktionenklasse,<br />

die alle stetigen Funktionen enthalt und abgeschlossen unter der<br />

Bildung punktweiser Limit es ist. BAIRE definiert sie induktiv: KQ sei die Klasse<br />

der stetigen Funktionen. Fiir eine Ordinalzahl £, < oJi ist / G K^, falls<br />

f{x) = lim fk{x) ist mit fk e K^^, ^k < C<br />

k^ oo<br />

und / fiir kein fi < ^ bereits in K^ liegt. Die Funktionenklassen K^ bilden die<br />

sogenannte Bairesche Hierarchie. BAIRE untersuchte insbesondere die Klassen<br />

Ki und K2', z. B. gab er notwendige und hinreichende Bedingungen dafiir an,<br />

dafi f E Ki ist.^^ Mit der Unterscheidung von Mengen erster und zweiter Kategorie<br />

schuf er ein wichtiges Instrument fiir die Untersuchung von Punktmengen.<br />

Eine Synthese und inhaltliche Weiterentwicklung der Ideen von BAIRE und<br />

BOREL erreichte LEBESGUE in seinem umfangreichen Aufsatz Sur les fonctions<br />

representables analytiquement ([Le 1905]). Verschiedene Autoren haben diese<br />

Arbeit sogar als den Beginn der deskriptiven Mengenlehre betrachtet. So heifit<br />

es in der Topologie von ALEXANDROFF/HOPF:<br />

i^[Bo 1898], S.48.<br />

1Q[B 1899], S.l.<br />

20 Satz VIII, S. 255 in HAUSDORFFS Mengenlehre.

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