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felix hausdorff

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230 Achtes Kapitel. Abbildung zweier Raume.<br />

Das erste ist in jedem metrischen Raume, das zweite in jedem<br />

separablen Raume erfiillt.<br />

Das hier gegebene Verzeichnis von Axiomen kann natiirlich erganzt<br />

werden; aber die Axiome der Gruppe I und wenigstens eins der Trennungsaxiome<br />

sind wohl das Minimum dessen, was man von einem topologischen<br />

Raume fordern muB, wenn er nicht gar zu abnorm ausfallen soil. Mit dem<br />

zweiten Trennungs- und dem ersten Abzahlbarkeitsaxiom, also mit<br />

(1,2,3,5,9) laBt sich schon eine der metrischen annahernd ahnliche<br />

Raumtheorie begriinden. Zur Metrisierbarkeit des Raumes ist aber das<br />

scharfste Trennungsaxiom, also (1,2,3,8,9) jedenfalls notwendig; es<br />

sei hier ohne Beweis erwahnt, da6 zur Homoomorphie mit einem separablen<br />

metrischen Raume die Giiltigkeit der Axiome (1, 2, 3, 6,10) notwendig<br />

und hinreichend ist (Satz von P. Urysohn, etwas verscharft von<br />

A. Tychonoff).<br />

Eine interessante Kategorie topologischer Raume hat M. Frechet<br />

aufgestellt: sie legt den BegriiBf der konvergenten Folge oder des Limes<br />

(Grenzpunkts) zugrunde. Gewissen Punktfolgen (a:i, o^g,...) des Raumes<br />

E sollen eindeutig Punkte x von E zugeordnet sein; eine solche Punktfolge<br />

heiBt konvergent (nach x) und der zugeordnete Punkt x = lim x^<br />

ihr Limes. Hierbei sollen die beiden Limesaxiome gelten:<br />

(oc) Jede konstante Folge (rr, rr, a:, . ..) konvergiert nach x.<br />

(^) Jede Teilfolge einer nach x konvergenten Folge konvergiert<br />

nach X,<br />

Der mit einer solchen Limesdefmition ausgestattete Raum heiBe<br />

ein L'Raum,<br />

Ist ^ g J? und konvergiert eine Punktfolge aus A nach x, so heiBe<br />

X ein Limespunkt^) von A\ die Menge der Limespunkte von A sei Ax*<br />

Nach dem Axiom (a) ist Ai^A*, die Mengen mit A^ — A werden als<br />

abgeschlossen definiert. Dann gelten die Satze (1, 2, 3) iiber abgeschlossene<br />

Mengen; das folgt leicht daraus, daB Ax eine monotone Mengenfunktion<br />

und wegen ()5) offenbar {A + B)x = Ax + Bx ist. Die abgeschlossene<br />

Hiille A^ von A ergibt sich dann nach § 30, 2 als groBte Menge der Folge<br />

A^,A\. , ., ^^. . ., die durch<br />

A^ = A, ^^+1 = ^1, A"^ == @ .1^' (ri Limeszahl)<br />

"^<br />

induktiv definiert ist und mit A^ Ax^ Axx^ - - - beginnt; librigens ist, ver-<br />

moge derselben Dberlegung wie im Fall eines Baireschen Funktionensystems<br />

(S. 167), jedenfalls A^ = A^, d. h. die groBte Menge A^ = A'f<br />

wird schon fiir einen Index rj ^ i2 erreicht.<br />

^) Die Limespunkte sind hier, wie wir sogleich sehen werden, nicht notwendig<br />

mit den «-Punkten (Punkten der abgeschlossenen Hiille) identisch,<br />

sondern bilden nur einen Teil von ihnen.<br />

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