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Untersuchung des reaktiven Sputterprozesses zur Herstellung von ...

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110 5. Einfluss der Depositionsbedingungen auf die ZnO:Al-Schicht-Eigenschaften<br />

mierte Lichtstreuung ergeben können (siehe Abb. 2.13). Die Schichten der Gruppe B besitzen<br />

ebenfalls einen niedrigen spezifischen Widerstand. Die Salzsäure ätzt in diese ZnO:Al-Schichten<br />

kleine und tiefe Krater, die eine starke Lichtstreuung hervorrufen. Der spezifische Widerstand der<br />

Schichten aus Gruppe A ist schon leicht erhöht, liegt aber immer noch unterhalb <strong>von</strong> 10 −3 Ωcm.<br />

Die geätzte Oberfläche besteht aus den Köpfen der unabhängig <strong>von</strong>einander angegriffenen Kristallitsäulen.<br />

Aufgrund der geringen Strukturgröße weit unterhalb der Wellenlänge <strong>des</strong> sichtbaren<br />

und insbesondere <strong>des</strong> infraroten Lichts wird das Licht nur wenig gestreut.<br />

Diese Einteilung besitzt Analogien zum modifizierten Thornton-Modell für RF-gesputterte<br />

Zinkoxidschichten [Kluth et al. (2003)]. Die Schichten der Gruppe C können mit ihren Eigenschaften<br />

am äußeren Rand <strong>von</strong> Zone 2 eingeordnet werden. Die Schichten der Gruppe B zeigen<br />

nach dem Ätzschritt deutlich steilere und kleinere Krater als die in Kluth et al. (2003) beschriebenen<br />

Schichten aus der Grenzregion <strong>von</strong> Zone 2 zu Zone T. Auch bei Gruppe A gibt es deutliche<br />

Unterschiede. Während die porösen Schichten aus Zone 1 <strong>des</strong> Modells für RF-gesputterte<br />

ZnO:Al-Schichten nach dem Ätzen sehr glatt sind, bilden die porösen, MF-gesputterten Schichten<br />

eine deutliche Rauigkeit aus, da die Kristallitsäulen zum Teil deutlich größere Durchmesser<br />

besitzen und um mehr als 50 nm aus der Oberfläche herausragen. Die aus der Oberfläche ragenden<br />

Kristallitsäulen können zusätzlich auch <strong>von</strong> der Seite angegriffen werden, wodurch ihre<br />

scharfkantige und unregelmäßige Struktur entsteht.<br />

Der Depositionsdruck, bei dem der strukturelle Übergang vollzogen wird, ist beim <strong>reaktiven</strong><br />

MF-Sputtern deutlich höher als beim nicht-<strong>reaktiven</strong> RF-Prozess. Eine solche Verschiebung wird<br />

ebenfalls für DC-Anregungen <strong>von</strong> keramischen ZnO:Al2O3-Targets oder im Reaktiv-Prozess beobachtet<br />

[Agashe et al. (2003), Kluth et al. (2003)] und kann mit einem höheren Energieeintrag<br />

auf die aufwachsende Schicht durch die gesputterten Teilchen erklärt werden. Die Substrattemperatur<br />

spielt für reaktiv gesputterte ZnO:Al-Schichten eine wichtige Rolle, da sie einerseits die<br />

Transparenz der ZnO:Al-Schichten wesentlich beeinflusst und andererseits bei geringer Dotierung<br />

für eine hohe Ladungsträgerbeweglichkeit erforderlich ist.<br />

5.3 Arbeitspunkt<br />

Der Arbeitspunkt spielt beim <strong>reaktiven</strong> Sputtern <strong>von</strong> TCOs generell eine wichtige Rolle für die<br />

elektrischen und optischen Eigenschaften. Zu wenig Sauerstoff führt zu metallreichen, lichtabsorbierenden<br />

Schichten. Ist zu viel Sauerstoff im Prozess vorhanden, so werden wenig leitfähige<br />

Schichten mit verringerter Sputterrate abgeschieden [Szyszka (1999a)]. Im Laufe der Arbeit hat<br />

sich herausgestellt, dass der Arbeitspunkt zusätzlich einen entscheidenden Einfluss auf die strukturellen<br />

Eigenschaften und das Ätzverhalten hat. Die Stabilisierung <strong>des</strong> Reaktivprozesses im

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