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Untersuchung des reaktiven Sputterprozesses zur Herstellung von ...

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54 3. Experimentelles<br />

spekulare, nicht gestreute als auch der diffus gestreute Anteil <strong>des</strong> Lichts gesammelt und innerhalb<br />

der Kugel bis <strong>zur</strong> Absorption durch die Detektoren reflektiert. Aus diesen Spektren lässt<br />

sich über die Energieerhaltung die Absorption bestimmen:<br />

(3.11) A(λ)=1 − Ttot(λ) − Rtot(λ)<br />

Der spekular transmittierte Strahl kann durch eine Öffnung in der Ulbrichtkugel ausgeblendet<br />

werden, so dass nur noch der in Winkelbereiche größer ca. 5 ◦ gestreute Anteil <strong>des</strong> transmittierten<br />

Lichts Tdiff detektiert wird. Für den Vergleich der Lichtstreuung <strong>von</strong> Proben mit unterschiedlicher<br />

Transmission und Reflexion wird der diffuse Anteil ins Verhältnis zum gesamten transmittierten<br />

Licht gesetzt. Man erhält dann als Maß für das Streuvermögen einer Schicht den sogenannten<br />

spektralen Haze H:<br />

(3.12) H(λ)= Tdiff<br />

Ttot<br />

Der Haze enthält nur Informationen über den Anteil <strong>des</strong> gestreuten Lichts, nicht aber Informationen<br />

über die genaue Winkelverteilung. In der Literatur werden häufig Hazewerte für eine feste<br />

Wellenlänge angegeben. In diesem Fall geht die Information über die spektrale Verteilung verloren.<br />

Für die Bestimmung der Absorption ist es wichtig, die Messwerte <strong>von</strong> Ttot und Rtot an<br />

exakt der gleichen Position auf dem Substrat durchzuführen. Ansonsten kann durch inhomogene<br />

Schichtdicken eine Verschiebung der Fabry-Perot-Interferenzen stattfinden, die sich<br />

dann ebenfalls in einer Interferenzstruktur bei der berechneten Absorption wiederspiegeln. Zusätzlich<br />

kommt es insbesondere bei rauen Schichten durch interne Reflexionen im System<br />

Luft/Glas/TCO/Luft zu erhöhter Absorption. Aus diesem Grund werden raue Grenzflächen bei<br />

der Absorptionsbestimmung mit einer Flüssigkeit (Diiodmethan CH2I2) abgedeckt, die den Brechungsindex<br />

zum umgebenden Material angleicht und so die Lichtstreuung und eine weitere<br />

Reflexion vermindert [Müller et al. (2004)]. Bei rauen Schichten wird somit die Absorption<br />

am System Luft/Glas/TCO/CH2I2/Glas/Luft bestimmt. Die Absorptionskante im kurzwelligen<br />

Spektralbereich wird in diesem System durch die Flüssigkeit vorgegeben.<br />

Generell beträgt der absolute Fehler der Messwerte dieses Spektrometers 1 %. Zusätzliche<br />

Fehlerquellen müssen für verschiedene Spektralbereiche berücksichtigt werden. Im UV nimmt<br />

die Reflexion der Beschichtung in der Ulbrichtkugel ab. Für nicht streuende Proben führt dies<br />

immer <strong>zur</strong> gleichen Berücksichtigung <strong>des</strong> Effektes, so dass der Messwert nahezu nicht verfälscht<br />

wird. Bei rauen Schichten wird die Absorption mit Diiodmethan gemessen, so dass der ultraviolette<br />

(UV) Bereich ohnehin ausgegrenzt ist. Bei der Lichtstreuung dieser Schichten liegt das<br />

Augenmerk nicht auf der Streuung der kurzen Wellenlängen sondern eher bei großen Wellenlängen<br />

im Sichtbaren (VIS) und nahen Infraroten (NIR). Damit fällt der Fehler bei der Auswertung<br />

.

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