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Untersuchung des reaktiven Sputterprozesses zur Herstellung von ...

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3.1. <strong>Herstellung</strong> der Schichten und Schichtsysteme 45<br />

bung statt. Der berechnete Wert <strong>von</strong> pO2 kann daher vom Partialdruck in der Nähe der Kathoden,<br />

der für den Sputterprozess relevant ist, abweichen.<br />

Abbildung 2.6 auf Seite 22 zeigt die MF-Kathodenumgebung. Die Leistung zweier DC-<br />

Generatoren wird durch einen Bipolar-Pulser Astral 20 der Firma Advanced Energy wechselweise<br />

auf die Kathoden geschaltet. Aufgrund der elektrischen Verschaltung <strong>des</strong> Pulsers entspricht<br />

die Entladungsspannung ungefähr dem Doppelten der Generatorspannung, auf die in den folgenden<br />

Kapiteln mehrfach Bezug genommen wird. Der Sauerstoff wird zwischen den Kathoden<br />

in der Ebene der Targetoberflächen eingelassen, während der Argon-Einlass vom Rand <strong>des</strong> Kathodensystems<br />

erfolgt. Die Gaseinlassdüsen sind über die gesamte Targetlänge verteilt, um eine<br />

homogene Gasverteilung in vertikaler Richtung zu gewährleisten. Die Plasmaemission wird <strong>von</strong><br />

kurz oberhalb der Targetoberfläche durch Lichtwellenleiter zu Detektoren außerhalb der Anlage<br />

geführt. Dort wird die Intensität der Plasmaemission <strong>von</strong> atomarem Zink bei 307 nm ausgewertet,<br />

um den Sauerstofffluss <strong>zur</strong> Stabilisierung <strong>des</strong> Prozesses zu steuern. Die gewählte Plasmaemission<br />

ist ein Maß für die Menge <strong>des</strong> im Plasma vorhandenen Zinks. Die PEM-Kontrolle erfolgt<br />

durch zwei unabhängige Steuerkanäle, die entlang der Targets eine Balancierung <strong>des</strong> Prozesses<br />

ermöglichen. Eine detaillierte Beschreibung der Prozesssteuerung und Stabilisierung wird in<br />

Abschn. 4.1 gegeben.<br />

Zwischen statischer und dynamischer Depositionsrate besteht ein direkter Zusammenhang<br />

über die Ausdehnung der Sputterquelle in Transportrichtung. Experimentell ergibt sich für die<br />

in dieser Arbeit verwendete MF-Doppelkathode folgende Beziehung zwischen der höchsten<br />

am Statikabdruck ermittelten Depositionsrate RDep statisch und der dynamischen Depositionsrate<br />

RDep dynamisch (siehe Abschn. 5.1):<br />

(3.1) RDep dynamisch ≈ 0,26 m · RDep statisch<br />

Dies bedeutet, dass eine homogene Sputterquelle mit RDep statisch effektiv auf einer Länge <strong>von</strong><br />

26 cm deponieren muss, um eine dynamische Depositionsrate <strong>von</strong> RDep dynamisch zu erreichen.<br />

3.1.2 Vorgehen beim Sputtern einer ZnO:Al-Schicht<br />

Das Substrat wird vor einer Schichtabscheidung in der Ladekammer für min<strong>des</strong>tens eine Stunde<br />

auf Prozesstemperatur aufgeheizt. Danach wird der Substratträger in die Prozesskammer transportiert<br />

und so positioniert, dass eine der Kupferplatten <strong>des</strong> Substratträgers und nicht das Substrat<br />

vor der Sputterstation steht. Der Substratheizer in der Prozesskammer ist dafür ausgelegt, das<br />

Substrat auch in dieser Position auf Prozesstemperatur zu halten. In dieser Position wird vorgesputtert,<br />

um die Deposition erst dann zu starten, wenn sich der Prozess bereits in einem stabilen

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