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Untersuchung des reaktiven Sputterprozesses zur Herstellung von ...

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2 1. Einleitung<br />

züglich Leitfähigkeit, Transparenz und Oberflächenstruktur oder aber nur zu recht hohen Kosten<br />

erhältlich. Die Bereitstellung hochwertiger TCO-beschichteter Glassubstrate ist bei Silizium-<br />

Dünnschichtsolarzellen für die Realisierung höherer Wirkungsgrade und niedrigerer Produktionskosten<br />

wichtig und damit auch entscheidend für den zukünftigen, kommerziellen Erfolg<br />

dieser Technologie. Es besteht demnach ein hoher Bedarf an der Entwicklung <strong>von</strong> hochwertigen<br />

TCO/Glas-Substraten, die speziell für die Anwendung in Silizium-Solarmodulen optimiert<br />

sind. Als Alternative zu dem bisher verwendeten SnO2 wird intensiv an oberflächentexturierten<br />

Zinkoxidschichten geforscht. Zinkoxid besitzt eine höhere Transparenz und erweist sich im Gegensatz<br />

zum SnO2 als weitgehend unempfindlich gegenüber wasserstoffhaltigen Plasmen [Minami<br />

et al. (1989)], welche <strong>zur</strong> Präparation der Siliziumschichten mittels PECVD eingesetzt<br />

werden. Verschiedene Forschergruppen haben Zinkoxid mit unterschiedlichen <strong>Herstellung</strong>sprozessen,<br />

Dotierstoffen und Dotierkonzentrationen präpariert, um hohe optische Transparenz und<br />

einen gleichzeitig geringen Widerstand zu erreichen (siehe z.B. Minami et al. (1985), Brett und<br />

Parsons (1986), van den Berg et al. (1993), Groenen et al. (2001), Nunes et al. (2002)).<br />

Oberflächentexturierte Zinkoxidschichten können unter anderem mittels chemischer Gasphasenabscheidung<br />

direkt gewachsen werden. Am IPV konzentriert man sich auf Aluminiumdotiertes<br />

Zinkoxid (ZnO:Al), welches durch Magnetronsputtern, einem in der Industrie weit<br />

verbreiteten Verfahren, auf Glassubstrate deponiert wird. Die gesputterten und zunächst glatten<br />

ZnO:Al-Schichten lassen sich bei geeigneter Wahl der <strong>Herstellung</strong>sparameter durch einen einfachen,<br />

nasschemischen Ätzprozess aufrauen, um lichtstreuende Oberflächen zu erhalten. Am IPV<br />

wurden die oberflächentexturierten ZnO:Al-Schichten zuerst <strong>von</strong> Löffl et al. (1997) entwickelt<br />

und in weiteren Arbeiten intensiv untersucht. Unabhängig zu diesen Arbeiten hat Anna Selvan<br />

(1998) am Institute of Microtechnology (IMT) der Universität Neuchâtel, Schweiz in seiner Dissertation<br />

teilweise ebenfalls an oberflächentexturierten ZnO-Schichten gearbeitet. Das IMT hat<br />

sich in weiteren Arbeiten allerdings auf die Entwicklung <strong>von</strong> rauen ZnO-Schichten mittels CVDverfhren<br />

konzentriert [Faÿ et al. (2000, 2004)].<br />

Der Ansatz <strong>des</strong> Sputterns und Ätzens ist für die ZnO:Al-Schichten sehr erfolgreich, die in einem<br />

nicht-<strong>reaktiven</strong> Radiofrequenz (RF)-Sputterprozess <strong>von</strong> keramischen ZnO:Al2O3-Targets<br />

hergestellt wurden [Rech et al. (2003)]. In einem ersten Schritt der Aufskalierung konnten<br />

bereits exzellente amorph/mikrokristalline Solarmodule der Größe 30 × 30 cm 2 mit einem<br />

Wirkungsgrad <strong>von</strong> 10,8 % realisiert werden. Für eine industrielle Umsetzung <strong>des</strong> ZnO:Al-<br />

<strong>Herstellung</strong>sprozesses in eine kostengünstige Produktion eignet sich der relativ langsame RF-<br />

Sputterprozess <strong>von</strong> keramischen Targets jedoch nicht. Als Alternative bietet sich der reaktive<br />

Sputterprozess <strong>von</strong> kostengünstigen metallischen Targets an, mit dem hoch leitfähige und<br />

hoch transparente ZnO:Al-Schichten mit hoher Depositionsrate demonstriert wurden [Szyszka<br />

(1999a)].

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