1.1 Porphyrins - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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5 Zusammenfassung<br />
5 Zusammenfassung<br />
Im Rahmen dieser Arbeit wurden sowohl naturstoffbasierte als auch vollsynthetisch<br />
zugängliche Zykloketo-<strong>Porphyrins</strong>ysteme dargestellt und ihre Eigenschaften sowie<br />
Anwendungsmöglichkeiten einer genaueren Untersuchung unterworfen. Dabei handelte es<br />
sich um <strong>Porphyrins</strong>ysteme, die einen Exozyklus aufweisen, der eine meso-Position oder<br />
einen meso-Substituenten mit einem β-pyrrolischen Kohlenstoffatom verbindet. Die Art der<br />
Verbrückung basiert formal auf einer Acylierungsreaktion und beinhaltet somit ein Keton als<br />
funktionelle Gruppe. Solche Systeme finden sich in der Natur unter den Chlorophyllen,<br />
sodass die Derivate des Chlorophylls a 1 im Focus des ersten Teils dieser Arbeit standen.<br />
Synthetische Analoga, die sich von den von N. JUX eingeführten „porphyrin building blocks“<br />
28 & 45 - 49 ableiten, wurden im zweiten Teil dieser Arbeit zugänglich gemacht,<br />
charakterisiert und eingehend untersucht.<br />
Hinsichtlich der naturstoffbasierten Systeme ist es gelungen, ein optimiertes, hocheffizientes<br />
Verfahren zur Gewinnung von Pheophorbid a-Derivaten aus Spirulina Algen zu erarbeiten,<br />
das leicht Mengen bis zu 1 g dieser Materialien in kürzester Zeit (drei Tage) zugänglich<br />
macht. Anhand dieser Verbindungen konnten die kürzlich von M. HELMREICH erzielten<br />
Ergebnisse bezüglich der Anwendbarkeit in Photosensibilisatorsystemen für die<br />
Photodynamische Therapie nachvollzogen und bestätigt werden. Ferner wurden sie für<br />
genauere photophysikalische und elektrochemische Untersuchungen herangezogen, um<br />
einen Vergleich mit anderen Sensibilisatorsystemen vorzunehmen.<br />
Um vollsynthetische Analoga zu erhalten, wurde, ausgehend vom monofunktionalen o-<br />
brommethyl-substituierten „porphyrin building block“ 45, eine Synthesestrategie entwickelt,<br />
die über das Cyanomethyl-Derivat 50 und die entsprechende Porphyrin-Essigsäure 51 zu<br />
einem neuartigen Zykloketo-<strong>Porphyrins</strong>ystem 53 führte. Dieses verfügt über einen<br />
siebengliedrigen Exozyklus als maßgebliches Strukturmerkmal. Die neu etablierte<br />
Verfahrensweise konnte auf weitere verschiedene mono- und polyfunktionale „building<br />
blocks“ angewendet werden und führte zu einer Bibliothek von freibasigen Zykloketo-<br />
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