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HANSA 05-2019

Nor-Shipping ’19 | Maritime Hub Norway | Finanzplatz Oslo | Tugs & Salvage | HullPIC | Offshore-Logistik | NordLB | Breakbulk Europe | Hansa Heavy Lift | HS Schiffahrt | MPP-Carrier

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Schifffahrt | Shipping<br />

ORGANISED<br />

Abstract: NordLB on the retreat<br />

Norddeutsche Landesbank is to quit<br />

ship finance after unveiling a consolidated<br />

loss of 2.3 bn € last year. »Ridding<br />

ourselves of bad loans from ship<br />

financing will give us a new start,«<br />

said chief executive Thomas Bürkle.<br />

Now, NordLB wants to get rid of<br />

its whole shipping business within<br />

2–3 years following down the same<br />

path as Commerzbank. After loans<br />

worth 2.7 bn € have already been sold<br />

to the US investor Cerberus, not less<br />

than 7.7 bn € are up for sale.<br />

redaktion@hansa-online.de<br />

Kreditsumme in Mrd. €<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

1.850<br />

19,5<br />

1.768<br />

1.698<br />

18,0 17,7<br />

1.544 1.481<br />

16,6<br />

19,0<br />

1.363<br />

16,9<br />

1.115<br />

12,1<br />

1.047<br />

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 ohne Big Ben<br />

10,3<br />

784<br />

NPL<br />

4,9<br />

2,8<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Schiffe<br />

© <strong>HANSA</strong><br />

Kredite<br />

Schiffe<br />

Der Verkauf eines zweiten NPL-Pakets<br />

von gut 4 Mrd. € (»Tower Bridge«)<br />

an Cerberus ist damit vom Tisch. Auch<br />

eine im Vorfeld diskutierte Übertragung<br />

der Altlasten an die HSH Portfoliomanagement<br />

AöR in Kiel findet nun<br />

nicht statt. »Das machen wir in der Bank<br />

selbst«, so Bürkle. Rund 100 Mitarbeiter<br />

werden an die Abwicklungseinheit abgestellt,<br />

die im Wesentlichen aus der bisherigen<br />

Abteilung für »Portfolio-Optimierung«<br />

besteht. Dort waren bislang schon<br />

alle NPL-Fälle bearbeitet worden.<br />

Bei größeren Portfolien müssten in der<br />

Regel auch große Abschläge in Kauf genommen<br />

werden. Deswegen habe man sich<br />

dagegen entschieden, sagt Risiko-Vorstand<br />

Christoph Dieng. »Im besten Fall verkaufen<br />

wir Schiff für Schiff und im Einvernehmen<br />

mit den Reedern.« Das dürfte für viele<br />

Kreditnehmer der knapp 800 betroffenen<br />

Schiffe, darunter zu 80–90% deutsche Reeder,<br />

eine gute Nachricht sein.<br />

Deutsche Reeder in Sorge<br />

Zuletzt hatten deren Verbände an Ems,<br />

Dollart und Unterelbe von der Landesregierung<br />

in Hannover und der Bank Auffanglösungen<br />

statt eines Ausverkaufs<br />

gefordert. Andernfalls drohe ein Niedergang<br />

der maritimen Wirtschaft in Niedersachsen<br />

mit etwa 30.000 Beschäftigten<br />

und einer Wertschöpfung von<br />

insgesamt rund 10 Mrd. €, hieß es.<br />

Vor allem wünschen sich die Reeder<br />

Hilfe des Landes Niedersachsen in Form<br />

von Landesbürgschaften für Anschlussfinanzierungen,<br />

um eine Ablösung ihrer<br />

gestörten Kredite zu marktüblichen Konditionen<br />

auf die Beine stellen zu können.<br />

Künftig soll die NordLB kleiner und regionaler<br />

agieren. Die Bilanzsumme soll von<br />

jetzt 154 Mrd. € um mehr als ein Drittel<br />

auf nur noch 95 Mrd. € schrumpfen.<br />

Nach der Einigung mit dem Sparkassen-Dachverband<br />

ist die Kapitalausstattung<br />

der Landesbank gesichert. Insgesamt<br />

erhält die Bank eine Finanzspritze<br />

von 3,64 Mrd. €, darunter 2,835 Mrd. € an<br />

Barkapital vom Hauptgesellschafter Niedersachsen<br />

(1,5 Mrd. €), aus Sachsen-Anhalt<br />

(200 Mio. €) sowie von der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

DSGV (1,135 Mrd. €).<br />

Zusätzlich gibt es vom Land Niedersachsen<br />

sogenannte »kapitalentlastende« Hilfen<br />

in Höhe von weiteren 800 Mio. €. Dieser<br />

Kapitalplan unterliegt allerdings noch<br />

einer beihilferechtlichen Prüfung durch<br />

die EU-Kommission.<br />

n<br />

LONDONER INVESTOR BAUT PORTFOLIO AUS<br />

Zeaborn verkauft MPP-Frachter an Tufton Oceanic<br />

Der britische Investmentfonds Tufton<br />

Oceanic Assets hat drei Schwergutfrachter<br />

von der Bremer Zeaborn Group gekauft.<br />

Es handelt sich um 30.000-Tonner<br />

mit Schwergutgeschirr für Lasten bis<br />

640 t. Der Kaufpreis liegt dem Vernehmen<br />

nach bei zusammen rund 20 Mio. $.<br />

Weitere Details gab es vorerst nicht.<br />

Die »Superflex Heavy MPC« sind zusammen<br />

mit sechs typgleichen Einheiten<br />

seit mehr als 15 Jahren im bekannten<br />

Round-the-World-Service der von Zeaborn<br />

übernommenen Rickmers-Line<br />

im Einsatz. Die Schiffe bleiben trotz des<br />

Eigentümer-Wechsels bei der Rickmers-<br />

Line im Einsatz und sollen auch künftig<br />

von Zeaborn in Bareboat-Charter bereedert<br />

werden.<br />

Die Shipmanagement-Sparte der Bremer<br />

Gruppe war aus der Zusammenlegung<br />

der zuvor aufgekauften Rickmers<br />

Maritime Services (Bertram Rickmers)<br />

und E.R. Schiffahrt (Erck Rickmers)<br />

entstanden. Der in London an der Börse<br />

notierte Investor Tufton Oceanic baut<br />

seit mehreren Jahren ein breit gefächertes<br />

Schiffsportfolio auf. Dazu gehören<br />

Containerfrachter ebenso wie Tanker,<br />

unter anderem von Hartmann, oder<br />

auch Bulker und Offshore-Schiffe. n<br />

GEGEN DEN TREND<br />

Mehr Schiffe für<br />

die KfW IPEX<br />

Mit Neuzusagen in Höhe von 17,7 Mrd. €<br />

verbucht die KfW IPEX ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2018. Das Portfolio<br />

»Maritime Industrie« wuchs von<br />

14,1 Mrd. € (2017) auf auf 14,3 Mrd. €.<br />

Damit ist die Förderbank des Bundes<br />

mittlerweile die größte schiffsfinanzierende<br />

Bank in Deutschland und auch<br />

global einer der wichtigsten Akteure.<br />

An Neuzusagen gab es 17,7 Mrd. €,<br />

darunter für die »Maritime Industrie«<br />

2,3 Mrd. €. Dazu kommen weitere<br />

0,7 Mrd. € (2017: 1,7 Mrd. €) aus dem<br />

Schiffs- und ERP-CIRR.<br />

n<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2019</strong><br />

29

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