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HANSA 05-2019

Nor-Shipping ’19 | Maritime Hub Norway | Finanzplatz Oslo | Tugs & Salvage | HullPIC | Offshore-Logistik | NordLB | Breakbulk Europe | Hansa Heavy Lift | HS Schiffahrt | MPP-Carrier

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Schifffahrt | Shipping<br />

Hamburgs größter Festmacherbetrieb<br />

Hamburg Lines Men (HLM) hat sich mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

Hamburger Schiffs befestiger zusammengetan.<br />

Das Ziel sind Synergien, sagt Geschäftsführer Hans Oestmann<br />

Was sind die Beweggründe für den<br />

Zusammenschluss?<br />

Hans Oestmann: Gemeinsam sind wir<br />

stärker als jeder für sich. Wir waren alle<br />

HLM Hamburg Lines Men<br />

Wettbewerber, was natürlich zu einer<br />

gewissen Ineffizienz geführt hat. Jeder<br />

musste bisher einzeln Material, Personal<br />

und Wachsysteme vorhalten, sodass es eine Effizienzsteigerung<br />

gibt, wenn man sich zusammentut.<br />

Bringt Sie das nun in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber<br />

den Reedereien?<br />

Oestmann: Das glaube ich nicht, wir haben in Hamburg einen<br />

freien Markt. Es ist nicht so wie in Antwerpen, wo Sie eine Konzession<br />

erwerben. Wir haben Verträge mit den Schifffahrtslinien<br />

und Agenturen. Den Kostendruck, der auf ihnen gelastet hat,<br />

haben sie an Dienstleister wie uns weitergegeben.<br />

Also können Sie nun ein besseres Angebot machen?<br />

Oestmann: Genau. Stärker auftreten, im Sinne von mehr Verhandlungsmacht,<br />

können wir nicht. Der Kostendruck bei den<br />

Reedereien ist nach wie vor hoch, aber wir können jetzt besser<br />

darauf eingehen. In Hamburg sind wir nach dem Zusammenschluss<br />

in dem Bereich sicherlich der größte Player. Es gibt aber<br />

durchaus auch noch andere Betriebe wie etwa HSH, wir haben<br />

also keine Monopolstellung.<br />

Wie geht das ganze nun vonstatten?<br />

Oestmann: Die ArGe-Gesellschafter bringen ihre Betriebe mit<br />

Material und Personal in Gänze ein und bekommen dafür Anteile<br />

an HLM. Wie sich das anteilig verhält, möchte ich nicht sagen,<br />

aber das Ganze geschieht unter dem Dach der HLM. Alles<br />

in allem sind es in Hamburg und Brunsbüttel nun etwa 140 Mitarbeiter.<br />

Davon rund 90 in Hamburg und 50 in Brunsbüttel. Die<br />

Flotte umfasst 17 Festmacherboote und 22 Winschen-Trucks.<br />

Ist in Sachen Equipment eine Vergrößerung geplant?<br />

Oestmann: Bisher mussten alle Parteien den Maximalbedarf<br />

vorhalten. Unsere Kernkompetenz besteht darin, Tag und<br />

Nacht, 365 Tage im Jahr leisten zu können. Jetzt können Synergieeffekte<br />

eintreten und ich könnte mir vorstellen, dass wir<br />

ein Stück weit reduzieren, was Boote und Autos betrifft. Personell<br />

wird das nicht der Fall sein, wir haben die glückliche Situation,<br />

dass wir alle Mitarbeiter übernehmen und planen keine<br />

Entlassung.<br />

Wäre in Zukunft noch eine Expansion denkbar?<br />

Oestmann: Wir sind eins zu eins vom Erfolg des Hamburger<br />

Hafens abhängig. Insofern ist das jetzt erst einmal auf Hamburg<br />

begrenzt. Natürlich schauen wir auch links und rechts auf<br />

die anderen europäischen Häfen, die sind in dem Bereich aber<br />

derzeit gut aufgestellt. Das sind recht geschlossene Märkte. Ich<br />

will nichts ausschließen, aber das wären völlig neue Unternehmungen.<br />

<br />

Interview: Felix Selzer<br />

Schottel und Svitzer arbeiten an einem Hybridkonzept<br />

zer AMEA eine Zehnjahresvereinbarung mit der Suez Canal<br />

Port Authority geschlossen. Die Reederei soll mit zwei<br />

neuen 70 t ATD-Schleppern in Port Said und im Kanal aktiv<br />

werden.<br />

Kürzlich ist der Neubau »Svitzer Meridian« in London in<br />

Betrieb gegangen. Mit einem Pfahlzug von 70 t wurde der<br />

Schlepper der Serie ATD (Azimuth Traktor Drive) von der<br />

türkischen Werft Sanmar gebaut und von Robert Allan entwickelt.<br />

Auch das Tochterunternehmen Svitzer Australia hat<br />

in der »Svitzer Ruby« und »Svitzer Redhead« zwei neue Einheiten<br />

erhalten. Die ebenfalls von Robert Allan entworfenen<br />

Schiffe wurden von Uzmar in der Türkei gefertigt. »Svitzer<br />

Ruby« hat einen Pfahlzug von 85 t und wird in Port Kembla<br />

eingesetzt. Der Pfahlzug der »Svitzer Redhead« beträgt 80 t,<br />

sie hat den Betrieb in Fremantle aufgenommen. Beide Schiffe<br />

verfügen über Schleppwinden der FiFi1-Klasse, Vorrichtungen<br />

für die Brandbekämpfung, ein LNG-Betriebsschutzpaket<br />

sowie eine Winde am Heck.<br />

Innovationen aus Deutschland<br />

Iskes Towage & Salvage mit Sitz in IJmuiden hat die Flotte<br />

2018 um vier Schlepper auf nunmehr 20 Einheiten verstärkt.<br />

Zum 50. Firmenjubiläum sind die allesamt bei der<br />

Werftgruppe Damen gebauten Schiffe »Papillon«, »Phoenix«,<br />

»Lynx« und »Frégate« hinzugekommen. Während der Pfahlzug<br />

bei »Lynx« und »Phoenix« bei 62,2 t liegt, sind »Frégate«<br />

(40 t) und »Papillon« (32,3 t) nicht ganz so stark. Die beiden<br />

kleineren Neubauten gehören De Boer Remor quage SARL,<br />

einem Joint Venture mit Dutch Dredging.<br />

Bei der »Papillon« handelt es sich um einen ASD-Schlepper<br />

2310 SD, während die 29,20 m lange und 15 m breite »Frégate«<br />

ein RSD (Reverse Stern Drive)-Schlepper des Typs WIN<br />

(Water Injection Dredging) 2915 Hybrid ist. Das WIN-System<br />

ist darauf ausgelegt, die Tiefen in den Häfen von Cayenne<br />

und Kourou in Französisch-Guayana zu erhalten. Es<br />

handelt sich um eine relativ neue Baggertechnik, die vor allem<br />

in kleineren Gezeitenhäfen angewendet wird. Darüber<br />

hinaus eignet sich der Neubau für die Brandbekämpfung. Als<br />

Hauptmaschinen wirken zwei Caterpillar 3512C HD+ TA/D<br />

mit 5.<strong>05</strong>0 bkW und je 1.425 kW bei 1.600 rpm. Als Unterstützung<br />

ist ein Veth-Bugstrahler vom Typ V2 1250 VHDP30 FP<br />

Special eingebaut. Die kleinere »Papillon« kann zusätzlich<br />

für Vermessungsaufgaben genutzt werden.<br />

Auch in die Technik kommt Bewegung. So beteiligt sich<br />

der Motorenhersteller MAN Energy Solutions am ersten<br />

Tier-III-konformen Hafenschlepper im Mittelmeer. Nach der<br />

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