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HANSA 05-2019

Nor-Shipping ’19 | Maritime Hub Norway | Finanzplatz Oslo | Tugs & Salvage | HullPIC | Offshore-Logistik | NordLB | Breakbulk Europe | Hansa Heavy Lift | HS Schiffahrt | MPP-Carrier

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Offshore<br />

In Eemshaven beobachtet Buss<br />

Offshore Solutions den Trend, dass<br />

viele Kunden möglichst viel Logistik<br />

im Hafenbereich abgeben wollen<br />

© Buss Offshore<br />

Individuelle Offshore-Logistik ist gefragt<br />

Wer einen Offshore-Windpark bauen oder betreiben will, benötigt ein auf das konkrete<br />

Projekt abgestimmtes logistisches Konzept. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt:<br />

Allgemein übertragbare Blaupausen gibt es nicht. Von Anne-Katrin Wehrmann<br />

Wenn es um den Bau und Betrieb von<br />

Offshore-Windparks geht, braucht<br />

es nicht nur ausgefeilte logistische Lösungen,<br />

sondern vor allem auch individuelle.<br />

»Es gibt nicht das eine Konzept, das<br />

für alle Projekte passt«, berichtet Martin<br />

Schulz, Geschäftsführer des Hafenprojekt-Logistikers<br />

Buss Offshore Solutions.<br />

Zwar habe die Politik ursprünglich die<br />

Vorstellung gehabt, dass sich durch eine<br />

Vielzahl von Offshore-Projekten nicht<br />

zuletzt auch die Logistik standardisieren<br />

würde und sich so Kosten sparen ließen:<br />

»Aber das hat sich nicht bewahrheitet. Die<br />

Kostensenkung erreicht die Branche vor<br />

allem durch leistungsstärkere Anlagen.«<br />

Mit seinen Terminals in Eemshaven<br />

und Sassnitz hat Buss in den vergangenen<br />

Jahren zahlreiche Offshore-Projekte umgesetzt.<br />

Aktuell beobachte er den Trend,<br />

dass eine Reduzierung der Schnittstellen<br />

gewünscht sei. »Viele Kunden fragen immer<br />

größere Pakete ab und wollen möglichst<br />

viel Logistik im Hafenbereich abgeben.<br />

Andere dagegen machen gerne so viel<br />

wie möglich selbst.«<br />

Zu den wesentlichen Praxis-Erkenntnissen<br />

gehöre, dass die operative Umsetzung<br />

nur einen vergleichsweise kleinen<br />

Teil der Arbeit ausmache. Die Ausgestaltung<br />

der vertraglichen Strukturen nehme<br />

mehr Zeit in Anspruch: »Der Teufel steckt<br />

im Detail, da muss man genau herausarbeiten,<br />

wer was zu tun hat und wo die Verantwortlichkeiten<br />

liegen.« Angesichts des<br />

erkennbar steigenden Kostendrucks hält<br />

Schulz es für erforderlich, dass die Logistik-Dienstleister<br />

weiter an innovativen Lösungen<br />

arbeiten. So habe sein Unternehmen<br />

kürzlich ein Fundament entwickelt,<br />

um bereits im Hafen die Türme für die<br />

Offshore-Anlagen aufbauen zu können.<br />

»Für ein anderes Projekt haben wir Monopile-Fundamente<br />

zum ersten Mal per<br />

RoRo-Verfahren statt per Kran verladen.«<br />

Neue Möglichkeiten für Häfen<br />

Die immer größer werdenden Turbinen<br />

und Fundamente sowie die damit verbundenen<br />

Herausforderungen sind aktuell<br />

eines der Hauptthemen beim Branchennetzwerk<br />

WAB. Auch über die künftig zu<br />

erwartenden Schwimmfundamente und<br />

dafür passende logistische Konzepte tausche<br />

man sich bereits aus, berichtet Dirk<br />

Briese, Arbeitskreis-Sprecher und Geschäftsführer<br />

des Marktforschungsinstituts<br />

Windresearch. »Die grundsätzlichen<br />

Fragen, die wir seit Jahren diskutieren,<br />

sind allerdings nach wie vor unverändert.«<br />

Das betreffe unter anderem die Voraussetzungen<br />

für die Logistik. »Insgesamt<br />

lässt sich sagen, dass alles deutlich<br />

eingespielter und professioneller geworden<br />

ist, Kinderkrankheiten gibt es immer<br />

seltener.« Für die kommenden Technologien<br />

müssten jedoch immer wieder neue<br />

Lösungen gefunden werden, meint Briese.<br />

Dass jedes Projekt anders ist, zeigt auch<br />

die Montage der Rotorsterne. Werden sie<br />

schon im Hafen an der Turbine befestigt<br />

oder erst im Baufeld? Oder setzt man auf<br />

eine Einzelblattmontage? Jeder Hersteller<br />

entwickelt hier eigene Lösungen, was<br />

wiederum Auswirkungen auf die Logistikkonzepte<br />

hat. »Für die Schwimmfundamente<br />

wird das noch einmal komplett<br />

58 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2019</strong>

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