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atw - International Journal for Nuclear Power | 6.2023

Reaktorkonzepte und neue Entwicklungen

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<strong>atw</strong> Vol. 68 (2023) | Ausgabe 6 ı November<br />

EDUCATION AND TRAINING 48<br />

Ausbeute spektrometrisch gemessen werden<br />

können. Mit seiner Anwendung können der Personaleinsatz<br />

und Zeitaufwand bei der Erzeugung<br />

der Messproben von Alphastrahlern minimiert und<br />

somit der Probendurchsatz signifikant erhöht werden.<br />

Derzeit entwickeln wir diesen Detektor weiter<br />

zur Marktreife für Anwendungen im Rückbau,<br />

NORM-Management und der Radiopharmazie.<br />

In einer Reihe von Kooperationsprojekten mit in<br />

der Metropolregion Rhein-Neckar ansässigen Firmen<br />

haben wir unterschiedliche Projekte für den<br />

Rückbau untersucht. Dabei wurde beispielsweise<br />

ein elektrochemisches Verfahren zur Probenahme<br />

entwickelt oder der Einsatz von gepulsten<br />

Hochleistungslasern für die Dekontamination von<br />

Bausubstanz technisch wie betriebswirtschaftlich<br />

untersucht. Ein besonderes Erfolgserlebnis ist es,<br />

den Einsatz der von uns untersuchten Methoden<br />

in den Anlagen zu sehen.<br />

beschäftigt. Seitdem haben wir drei Doktoranden<br />

eingestellt, die ihre Arbeiten vorbereiten. Derzeit<br />

warten wir auf die Auslieferung der neu beschafften<br />

größeren Geräte für dieses ambitionierte<br />

Forschungsprojekt.<br />

In jüngster Zeit sind internationale Kooperationsanfragen,<br />

die unsere Erfahrungen im Bereich<br />

„Chemie der Kernkraftwerke“ nutzen möchten, an<br />

uns gerichtet worden. Im Sinne des Kompetenzerhalts<br />

wären solche Kooperationen sehr wichtig,<br />

auch um den Betrieb von Kernkraftwerken in unseren<br />

Nachbarländern, aber auch anderen Erdteilen,<br />

bewerten zu können. Wegen unserer Auslastung<br />

sind solche Projekte nur über die weitere Expansion<br />

der Gruppe möglich.<br />

Weiterbildung<br />

Ein weiteres Standbein unseres Instituts sind unsere<br />

Weiterbildungsangebote. Aufgrund der allseits<br />

bekannten Probleme in der<br />

Rekrutierung von Fachkräften<br />

bieten wir jetzt im vierten Jahr<br />

Zertifikatskurse für Anfänger<br />

im Bereich Rückbau und Entsorgung<br />

an. Neben den in der<br />

Metropolregion Rhein-Neckar<br />

ansässigen Firmen kommen die<br />

Teilnehmenden zunehmend<br />

aus anderen Regionen Deutschlands.<br />

Das Spektrum umfasst<br />

die natur- und ingenieurwissenschaftlichen<br />

Grundlagen<br />

der Kerntechnik, aber auch<br />

besondere Themen wie Gebäudefreigabe<br />

oder Entsorgung<br />

radioaktiver Abfälle. Spezielle<br />

Kurse beschäftigen sich auch<br />

mit der nuklearen Messtechnik.<br />

| Studierende der Hochschule Mannheim.<br />

© Hochschule Mannheim – Institut für Physikalische Chemie und Radiochemie<br />

Im Mai dieses Jahres konnten wir einen weiteren<br />

Erfolg verbuchen: Im Rahmen von FORKA wurde<br />

bei uns eine Nachwuchs<strong>for</strong>schungsgruppe unter<br />

der Leitung von Frau Dr. Lotte Lens eingerichtet,<br />

die sich mit der Charakterisierung und Dekontamination<br />

von bestrahlten Reaktorgrafiten<br />

In den vergangenen Jahren<br />

konnten wir darüber hinaus<br />

einen Grundlagenkurs für die<br />

ca. 70 neuen Mitarbeiter:innen<br />

des Landesumweltministeriums<br />

durchführen. Eine mögliche<br />

Weiterentwicklung wäre die<br />

Einrichtung eines Masterstudiengangs<br />

für Rückbau und<br />

Entsorgung. Aufgrund unserer<br />

Rahmenbedingungen ist das nur als berufsbegleitender<br />

Studiengang möglich. Dazu ist aber eine<br />

relevante Unterstützung vonseiten des Landes und<br />

der Industrie er<strong>for</strong>derlich. Die bislang zugesagten<br />

Angebote reichen noch nicht aus, um dieses anspruchsvolle<br />

Projekt zu beginnen.<br />

Education and Training<br />

Hochschule Mannheim – Institut für Physikalische Chemie und Radiochemie ı Ulrich W. Scherer

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