ME2BE_01_2013_Sued
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FEBRUAR 2<strong>01</strong>3<br />
Interview mit Tatort-Kommissar Oliver Momsen<br />
Für viele ist Schauspielerei ein Traumjob, doch die Realität sieht oft anders aus: „Tatort“-Kommissar<br />
Oliver Mommsen sagt, wie man in der Schauspielwelt überlebt – und sich dabei selbst<br />
treu bleibt.<br />
Du bist Bremer Tatort-Kommissar, spielst in<br />
Berlin Theater und drehst erfolgreich Filme.<br />
Was rätst du jungen Menschen, die Schauspieler<br />
werden wollen?<br />
Fang sofort an. Nur zu träumen bringt nichts.<br />
Schauspieler ist ein Beruf, der übers Machen<br />
geht. Ein Handwerk. Guck dir bewusst Filme<br />
an, lies die Klassiker, geh ins Theater und<br />
besuche Workshops, trainiere deinen Körper,<br />
mach ihn geschmeidig und spannungsvoll.<br />
Viele hoffen darauf, auch ohne Schauspiel-Ausbildung<br />
entdeckt zu werden. Gibt’s<br />
das in Deutschland überhaupt?<br />
Ja, solche Märchen passieren gelegentlich.<br />
Jürgen Vogel zum Beispiel war nie auf einer<br />
Schauspielschule. Aber man sollte vorbereitet<br />
sein. Es wäre schon tragisch, entdeckt zu<br />
werden und dann nichts drauf zu haben. Also,<br />
mach deine Hausaufgaben und sei bereit für<br />
das Glück!<br />
Wann hast du denn für sich gemerkt, dass<br />
du Talent und Interesse an der Schauspielerei<br />
hast?<br />
Schon sehr früh. Bei mir lief es ziemlich<br />
klassisch ab. Schon in der Schule war ich der<br />
Klassenclown, imitierte die Lehrer – das volle<br />
Programm. Die Rampensau steckt bei mir tief<br />
(...lacht!). Und als ich dann aufs Internat kam,<br />
begriff ich ziemlich schnell, dass die span-<br />
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