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DER GEPFLEGTE EXZESS<br />

Wellness-Tipps für den Festival-Besuch<br />

Grundsätzlich zählen Festivals zu den buntesten Gelegenheiten,<br />

das Leben im Allgemeinen und die Musik im Besonderen zu<br />

feiern. Damit man den ganzen Spass auch ohne Verlust des<br />

Gehörs, der Muttersprache oder sonstiger Körperfunktionen genießen<br />

kann, finden sich hier ein paar gut gemeinte Ratschläge zum<br />

gepflegten Durchdrehen.<br />

Bass – Ihr liebt Musik. Ihr wollt sie ungefiltert in euch aufnehmen<br />

und spüren, wie der Bass sich über euren Herzschlag legt. Dabei<br />

sind eure Ohren allerdings permanent auf Empfang. Und die<br />

Wacken-Bands kommen zum Teil auf eine Lautstärke von bis zu<br />

120 Dezibel - das entspricht auf der Geräuschskala einem Rendezvous<br />

aus Kettensäge, Presslufthammer und einem anständigen<br />

Donner. Gönnt euren Lauschern also zwischendurch einmal eine<br />

Pause in Form von Ohrenstöpseln (ein zusammengerolltes Taschentuch<br />

tut‘s auch) oder einer Runde Schlaf.<br />

Sonne – Natürlich. Tanzen lässt es sich am besten unter freiem<br />

Himmel und wenn dann auch noch die Sonne alles hell erleuchtet,<br />

sind wir maximal glücklich. Um abends nicht mit einem gekochten<br />

Hummer verwechselt zu werden, benutzt doch einfach eine gute<br />

Sonnencreme mit ausreichend Lichtschutzfaktor. Vielleicht findet<br />

ihr ja auch noch eine Kopfbedeckung - die wirkt effektiv gegen<br />

einen Sonnenstich und ist oft auch noch sehr kleidsam.<br />

Alkohol – Wie bei allem gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr.<br />

Wäre doch schade, wenn ihr die Hälfte des Festivals im Vollrausch<br />

verpennt oder euch bei unsicheren Bewegungsexperimenten die<br />

Füße verstaucht und die Beine brecht. Und weil der Alkohol eurem<br />

Körper viel Flüssigkeit und Mineralstoffe entzieht, müsst ihr dem<br />

natürlich entgegenwirken. Versucht es also regelmäßig mit einem<br />

grossen Schluck Wasser und einem kleinen Snack. Das hält euch fit<br />

und macht euch schöner!<br />

Sex – Apropos Alkohol. Der macht unseren Gegenüber ja bekanntlich<br />

noch begehrenswerter als er sowieso schon ist. Und wenn man<br />

dann auch noch die Leidenschaft für die gleiche Musik teilt, stellt<br />

sich schnell die Frage: „Dein Zelt oder mein Zelt?“. Ihr könnt lieben,<br />

wen ihr wollt - aber bitte nicht ungeschützt. Safer Sex ist eines<br />

dieser schönen Dinge, die das Leben länger machen. Und einfach<br />

noch dazu!<br />

Drogen – sind illegal und gefährlich. Sie sind ein kurzfristiger Kredit<br />

für schwache Geister, die nicht genügend Fantasie und Selbstbewusstsein<br />

für ihr eigenes Leben haben. Lasst einfach die Finger<br />

davon.<br />

Stage Diven & Headbangen – Gehört natürlich dazu. Aber da ihr ja<br />

sonst auch nicht einfach blind in einen Abgrund springen würdet,<br />

versichert euch doch vor dem Sprung von der Bühne wenigstens,<br />

wie eure Landeoptionen sich gestalten. Umsicht gilt auch beim<br />

Headbangen. Tobt euch aus, aber tut es nicht in der Nähe kantiger<br />

Gegenstände oder auf Frontalkurs mit dem Nebenmann.<br />

Schlaf – „Wer schlafen kann, darf glücklich sein“. Das hat schon<br />

Erich Kästner erkannt. Gönnt eurem Geist und eurem Körper bisweilen<br />

eine kleine Pause. Es muss auch gar nicht lange sein. Das ideale<br />

Nickerchen dauert 90 Minuten - inklusive Leichtschlaf, Tiefschlaf<br />

und Traumschlaf.<br />

84<br />

Süd<br />

Text Jule Malz | Fotos Michael Ruff

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