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Spolková zpravodajská služba a pražské jaro 1968

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Dokumente des Bundesnachrichtendienstes zum Prager Frühling <strong>1968</strong> 91<br />

Falschinformation, wie heute bekannt ist.<br />

Ein Auswerter hatte handschriftlich darauf<br />

hingewiesen, dass er das schon lange vorher<br />

so erkannt hätte!<br />

Quelle: 283/III, Meldung vom 25. August<br />

<strong>1968</strong>, BND-Archiv, 7.381, Anlagen zur<br />

ČSSR-Studie, Blatt 110, (1 Blatt).<br />

V jednom z hlášení se do BND dostala informace,<br />

že rozhodnutí o invazi prý „padlo<br />

nejpozději 9. 8. <strong>1968</strong>“. Jak je dnes již známo,<br />

jednalo se o mylnou informaci. Jeden<br />

z analytiků poukázal v rukou psané poznámce,<br />

že to věděl už dlouho předtím!<br />

Pramen: 283/III, Hlášení z 25. srpna <strong>1968</strong>,<br />

Archiv BND, sign. 7.381, přílohy ke studii<br />

o ČSSR, s. 110, (1 list).<br />

Dokument 48<br />

Die „Beurteilung der Lageentwicklung“<br />

enthält neben dem erneuten Hinweis auf<br />

die Bedrohung des NATO-Territoriums<br />

durch den sowjetischen Aufmarsch erstmals<br />

einen eindeutigen Hinweis auf den<br />

propagandistischen Versuch, die tschechoslowakische<br />

Reformbewegung als Instrument<br />

der CIA zu verunglimpfen.<br />

Quelle: BND-Präsident an StS BK, StS AA<br />

und StS BMG, Schreiben vom 27. August<br />

<strong>1968</strong>, BND-Archiv, 18.668, Unterlagen zur<br />

ČSSR-Krise <strong>1968</strong>, Blatt 110, (1 Blatt).<br />

„Odhad vývoje situace“ obsahuje vedle opakovaného<br />

upozornění na ohrožení území<br />

států NATO sovětským postupem první<br />

jasnou zmínku o pokusu propagandisticky<br />

očernit československé reformní hnutí jako<br />

nástroj CIA.<br />

Pramen: Prezident BND státním tajemníkům<br />

Úřadu spolkového kancléře, Spolkového<br />

ministerstva zahraničí a Spolkového ministerstva<br />

pro celoněmecké otázky z 27. srpna<br />

<strong>1968</strong>, Archiv BND, sign. 18.668, Poklady ke<br />

krizi v ČSSR <strong>1968</strong>, s. 110, (1 list).<br />

Dokument 49<br />

In einem Schreiben vom 28. August <strong>1968</strong><br />

informierte das Pressereferat 923 den Bereich<br />

Strategische Aufklärung über die „positiven<br />

Stimmen“ in der deutschen Presse.<br />

Es wurde dargestellt, dass es gelang, über<br />

die eigenen, sog. Pressesonderverbindungen,<br />

also Journalisten, die mit dem BND<br />

zusammenarbeiteten, dieses positive<br />

Presseecho zu erzeugen. Die einzige negative<br />

Stellungnahme wurde erklärt, weil<br />

die dortige Sonderverbindung gerade im<br />

Urlaub war. Eine Nachbesserung wurde<br />

organisiert. Die Wortwahl dieses Schreibens<br />

deutete darauf hin, dass die Prag-<br />

Krise durchaus auch als Test für die Verbindungen<br />

zur Presse gesehen wurde. Diese<br />

pro-aktive Öffentlichkeitsarbeit wurde als<br />

„sehr gut entwickelt“ bewertet, sie „enttäuschte<br />

nicht.“ Im Gegenzug wurde den<br />

Journalisten Informationen übergeben.<br />

Dieses Geschäft machte „sie bereit [...] für<br />

unser Haus einzutreten.“ Dabei wurden<br />

etwa dem SPIEGEL auch, nach heutigem<br />

Wissensstand, falsche Informationen über<br />

NVA-Truppen in der ČSSR übergeben.<br />

Quelle: 923 an 273/III, Schreiben vom 28.<br />

August <strong>1968</strong>, BND-Archiv, 1.598, Pressespiegel<br />

zur Krise in der ČSSR und die Rolle<br />

der Geheimdienste, (2 Blatt).<br />

Ve zprávě z 28. srpna <strong>1968</strong> informoval<br />

tiskový referát 923 odbor strategického<br />

průzkumu o „pozitivních ohlasech“<br />

v německém tisku. Uvádí se zde, že se<br />

podařilo dosáhnout pozitivního ohlasu<br />

v tisku pomocí vlastních tzv. zvláštních<br />

spojení, tj. novinářů, kteří spolupracova-<br />

MFGBND 9/2016

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