Lösungsansätze und Materialiensammlung
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Rosinak&Partner, B<strong>und</strong>esanstalt für Bergbauernfragen, ÖAR<br />
F3 Projektbeschreibung:<br />
Motivation zur Projektentwicklung<br />
Der Polo Poschiavo ist aus einem früher lancierten Projekt zur nachhaltigen Entwicklung der<br />
Region Valposchiavo entstanden (Progetto Poschiavo). Initiator war das einstige Schweizerische<br />
Institut für Berufspädagogik in Lugano. Er lancierte das Projekt 1995. Die Projektträger<br />
wollten das abgelegene <strong>und</strong> benachteiligte Valposchiavo mit den Möglichkeiten modernster<br />
Technologien neu positionieren <strong>und</strong> Entwicklungsperspektiven aufzeigen. Im Verlauf<br />
des Projekts gewannen die Bereiche Bildung <strong>und</strong> Wissensvermittlung über Distanz immer<br />
größere Bedeutung. Im Jahr 2001 entstand der Polo Poschiavo. Er bewahrt die projektspezifischen<br />
Zielsetzungen des Progetto Poschiavo <strong>und</strong> sichert den Fortbestand seiner<br />
gr<strong>und</strong>legenden Zielsetzung, vor allem im Hinblick auf das Weiterbildungs- <strong>und</strong> Umschulungsangebot.<br />
Der Polo Poschiavo (PP) ist ein Kompetenzzentrum für Weiterbildung <strong>und</strong> Begleitung von<br />
Entwicklungsprojekten, die auf Kantons- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene anerkannt sind. Die Kompetenzbereiche<br />
sind E-Learning bzw. Blended Learning (ein integriertes Lernkonzept, das die Möglichkeiten<br />
der Vernetzung über Internet oder Intranet in Verbindung mit „klassischen“ Lernmethoden<br />
<strong>und</strong> –medien bietet). Der Polo Poschiavo bietet damit der breiten Bevölkerung<br />
Zugang zu den neuen Technologien <strong>und</strong> verbessert so die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten<br />
Region. Darüber hinaus ist das Kompetenzzentrum besonders aktiv in der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit (Interreg IIIA). Der Polo Poschiavo arbeitet eng mit der italienischsprachigen<br />
Sektion des Schweizerischen Institutes für Berufspädagogik Lugano (Istituto<br />
Svizzero di Pedagogia per la Formazione Professionale Lugano) zusammen.<br />
Neben den oben erwähnten Akteuren richten sich die Tätigkeiten des Polo Poschiavo an<br />
zahlreiche BürgerInnen <strong>und</strong> Wirtschaftstreibende der Region (Frauen, die in die Arbeitswelt<br />
zurückkehren möchten, InhaberInnen kleiner Handwerks- <strong>und</strong> Handelsbetriebe, LandwirtInnen<br />
<strong>und</strong> SeniorInnen). Im Zusammenhang mit Interreg IIIA wurden maßgebende Formen der<br />
Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen Italiens (Gemeinden, Stiftungen <strong>und</strong> Universitäten)<br />
ins Leben gerufen.<br />
Zielsetzung<br />
IT-Technologien bieten abgelegenen Regionen die Möglichkeit zum Anschluss an die globalisierte<br />
Welt. Sämtliche Tätigkeiten des Polo Poschiavo verfolgen das übergeordnete Ziel,<br />
die Voraussetzungen für eine nachhaltige, ökologisch-humane Entwicklung zu schaffen, die<br />
im Einklang mit den sozialen, kulturellen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bedingungen im betreffenden<br />
Gebiet stehen. Der Polo Poschiavo will das Potential der Computer-Mediated-<br />
Communication vermitteln <strong>und</strong> fördern. Im Bewusstsein dieser Aufgabe als Facilitator stützt<br />
sich der PP auf das regionale Potential <strong>und</strong> arbeitet derzeit an einem Projekt für die Einrichtung<br />
eines Forschungszentrums für erneuerbare Energien mit Schwerpunkt Wasserstoff.<br />
Ergebnisse<br />
Der Polo Poschiavo ist zu einem überregional anerkannten Kompetenzzentrum für E-<br />
Learning, Blended-Learning, IT-Kommunikation <strong>und</strong> IT-Marketing geworden.<br />
F3 Projektwirkungen<br />
Der Polo Poschiavo <strong>und</strong> das dort vermittelte Wissen haben direkt <strong>und</strong> indirekt neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Durch das innovative Bildungsangebot des Polo Poschiavo ist man in der<br />
Region heute empfänglicher für überregionale Impulse. Die Zusammenarbeit mit den Regionen<br />
aus dem Umland wurde verstärkt. Gleichzeitig wurde durch das Projekt auch ein Strukturwandel<br />
eingeleitet. Neue Möglichkeiten der Wirtschaftentwicklung konnten aufgezeigt <strong>und</strong><br />
Periphere ländliche Regionen: <strong>Materialiensammlung</strong> Seite 13