Lösungsansätze und Materialiensammlung
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F7 Projektbeschreibung:<br />
Rosinak&Partner, B<strong>und</strong>esanstalt für Bergbauernfragen, ÖAR<br />
Motivation zur Projektentwicklung<br />
Das Große Walsertal wurde häufig als das „Armental“ Vorarlbergs bezeichnet. Die steilen<br />
Berghänge des Kerbtals sind weder für eine intensive Landbewirtschaftung noch für die Anlage<br />
von ausgedehnten Skipisten geeignet. Andererseits bietet das Tal aber außergewöhnliche<br />
landschaftliche Reize. Gewerbe, Landwirtschaft <strong>und</strong> Tourismus sind durchwegs klein<br />
strukturiert. Eine verstärkte Abwanderung von BewohnerInnen des Großen Walsertales setzte<br />
in den 1970er Jahren ein <strong>und</strong> dauerte bis in die Mitte der 1990er Jahre. Um bedeutende<br />
Impulse für eine fortschreitende <strong>und</strong> perspektivische Regionalentwicklung zu erhalten, wurde<br />
in den 1990er Jahren die Initiative für die Schaffung des Biosphärenparks Großes Walsertal<br />
ergriffen. Die Region wurde am 10. November 2000 von der UNESCO in die Liste der weltweiten<br />
Modellregionen für nachhaltiges Leben <strong>und</strong> Wirtschaften aufgenommen.<br />
Ziele<br />
Das oberste Ziel des Biosphärenparks Großes Walsertal ist es, „die Natur zu nutzen, ohne<br />
ihr zu schaden“. Dies bedeutet, dass danach getrachtet wird, eine nachhaltige Entwicklung<br />
der Region zu fördern, die auch nachfolgenden Generationen einen attraktiven Lebensraum<br />
bietet. Sowohl an der Leitbildentwicklung als auch an der Umsetzung von Projekten wurde<br />
<strong>und</strong> wird die regionale Bevölkerung beteiligt. Damit soll eine starke Identifikation mit dem<br />
Biosphärenpark erreicht werden. Das Große Walsertal wird als Modellregion für nachhaltiges<br />
Wirtschaften gesehen, in der nachhaltige Regionalentwicklung, Ökologie (Landwirtschaft,<br />
Tourismus, Gewerbe), Energieautarkie <strong>und</strong> -effizienz (erneuerbare Energie), Gemeindekooperation<br />
<strong>und</strong> Lebensqualität die wichtigsten Säulen darstellen.<br />
Aktivitäten bisher<br />
Die Aktivitäten im Biosphärenpark Großes Walsertal sind sehr umfassend, da sowohl Aufgaben<br />
bezüglich des Schutzes der Landschaft als auch im Bereich der Forschung <strong>und</strong> Regionalentwicklung<br />
erfüllt werden müssen.<br />
Impulsprojekte in der ökologischen Landwirtschaft<br />
Walserstolz, Köstliche Kiste, Landwirtschaftliche Exkursionsbetriebe<br />
Umweltbildungsprogramme<br />
Abenteuer Biosphärenpark: ökosoziale Naturerlebniswochen, Naturerlebnistage für Familien,<br />
Fachexkursionen, maßgeschneiderte Angebote für Zielgruppen, Themenwege (Walderlebnispfad,<br />
Lawinenwege, Blumenlehrpfad), Biosphärenpark Sommerprogramm<br />
Projekte für nachhaltigen Tourismus<br />
Tourismus-Partnerbetriebe (derzeit 38); Exkursionen; Alp- <strong>und</strong> Wanderbusse, Biosphärenpark<br />
Sommerprogramm<br />
Gewerbe<br />
Bergholz: Entwicklung einer regionalen Wertschöpfungskette für Öko-Holz sowie diverse<br />
Kleinprojekte (EigenArt – Kunsthandwerk, Alchemilla – Kräuterprodukte & Kurse )<br />
Projekte Erneuerbare Energie (Biomasse, Sonne <strong>und</strong> Wasser)<br />
60% der Walser Haushalte heizen hauptsächlich mit Holz; hoher Anteil an Photovoltaik-<br />
Anlagen; touristische Beherbergungsbetriebe an Biomasseheizwerk angeschlossen; Vernetzung<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit der Gemeinden in diesem Bereich<br />
Periphere ländliche Regionen: <strong>Materialiensammlung</strong> Seite 27