Lösungsansätze und Materialiensammlung
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Rosinak&Partner, B<strong>und</strong>esanstalt für Bergbauernfragen, ÖAR<br />
Soziale <strong>und</strong> kulturelle Projekte<br />
Projekt „Walser EigenArt“, die Initiativen „Lebenswert leben“ (Nahversorgung), „Lebensfreude“<br />
wurden auch im Biosphärenpark umgesetzt.<br />
Der Biosphärenpark wurde für sein Engagement in Bezug auf eine nachhaltige Regionalentwicklung,<br />
die sich in diesen vielfältigen Projektinitiativen widerspiegeln, mit zahlreichen<br />
Preisen ausgezeichnet.<br />
Ergebnisse<br />
Es wurden viele erfolgreiche Projekte durchgeführt, die die Lebens- <strong>und</strong> Aufenthaltsqualität<br />
der BewohnerInnen des Großen Walsertales verbessert haben <strong>und</strong> zur regionalen Weiterentwicklung<br />
beigetragen haben (s.o). Von Seiten der REGIO wurden intensive Anstrengungen<br />
unternommen, ein integriertes Umweltmanagementsystems nach EMAS einzuführen. Im<br />
EU-Life (Umwelt) Projekt „EcoMonte“ war das Große Walsertal Pilotregion, <strong>und</strong> erstmals<br />
wurde versucht, die Anwendbarkeit von EMAS, das bisher nur in Unternehmen verwendet<br />
worden war, auf eine ganze Region zu prüfen. EMAS wurde mit Erfolg eingeführt. Allerdings<br />
zeigte sich im Lauf der Folgejahre, dass der Aufwand für die Erhebung der Kennzahlen im<br />
Vergleich zum konkreten Nutzen für die Region sehr hoch ist. Im Jahr 2008 wurde EMAS<br />
daher ausgesetzt. Einige Kennzahlen, die für die Region von Interesse sind, werden jedoch<br />
nach wie vor erhoben.<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Im Jahr 2010 steht die Zehn-Jahres-Evaluierung des Biosphärenparks Großes Walsertal<br />
durch die UNESCO an. Im Zuge dieser Evaluierung wird auch ein Managementplan für die<br />
nächsten Jahre sowie eine Leitbildüberarbeitung angestrebt. Außerdem besteht die Vision,<br />
in der Region ein Biosphärenparkhaus als Anlaufstelle für Gäste <strong>und</strong> BewohnerInnen umzusetzen<br />
(Informationen, Ausstellung, …). Ein erster Schritt ist mit dem Neubau-Projekt der<br />
Sennerei in Sonntag gesetzt. Im Sennereigebäude wird es neben den Produktionsräumen,<br />
einem Verköstigungsbereich <strong>und</strong> einem Laden für regionale Produkte auch Platz für die Umsetzung<br />
einer ersten Ausstellung zum Thema Biosphärenpark geben. Das Sennerei-Projekt<br />
ist bereits im Bau, die Eröffnung ist für Frühling 2009 geplant.<br />
F7 Projektwirkungen:<br />
Wirkung auf die Regionalentwicklung<br />
Oftmals ist es etwas schwierig, die Tätigkeits- <strong>und</strong> Wirkungsbereiche der Regio Großes<br />
Walsertal <strong>und</strong> des Biosphärenparks zu trennen, obwohl diese klar definiert sind: das Biosphärenpark<br />
Management ist für die Umsetzung der Nationalparkaufgaben verantwortlich<br />
<strong>und</strong> die REGIO nimmt regionalplanerische Aufgaben wahr. Beide Organisationen, in deren<br />
Gremien vielfach dieselben Personen vertreten sind, arbeiten an der regionalen Weiterentwicklung<br />
des Tales <strong>und</strong> initiieren Projekte <strong>und</strong> Initiativen. So gibt es etwa im Bereich der<br />
sozialen Vielfalt <strong>und</strong> Chancengleichheit die Initiativen ‚Lebenswert leben‘ (Büro für Zukunftsfragen<br />
/ REGIO), ‚Lebensfreude‘ (REGIO / Sozialausschuss) sowie einen Jugendausschuss<br />
(= Unterausschuss der REGIO). Eine Gemeindekooperation hat sich bei baulichen Angelegenheiten<br />
im Tal herausgebildet. Ein geschulter Beamter (REGIO) übernimmt die Agenden<br />
des Bauamtes <strong>und</strong> entlastet dadurch die Bürgermeister im Tal. Durch die Nutzung des Tals<br />
unter Schonung des natürlichen Lebensraumes wird die Lebens- <strong>und</strong> Aufenthaltsqualität der<br />
Bevölkerung des Großen Walsertales ausgeweitet.<br />
Periphere ländliche Regionen: <strong>Materialiensammlung</strong> Seite 28