Lösungsansätze und Materialiensammlung
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Rosinak&Partner, B<strong>und</strong>esanstalt für Bergbauernfragen, ÖAR<br />
F4 Projektbeschreibung:<br />
Motivation zur Projektentwicklung<br />
Oberösterreich als führendes Industrie-, Export- <strong>und</strong> Technologieb<strong>und</strong>esland setzt verschiedene<br />
Initiativen zur Standortentwicklung, sowohl im Zentralraum als auch in den ländlichen<br />
Gebieten. Der Wettbewerb einzelner Gemeinden um Betriebsansiedlungen hat sich nicht nur<br />
aus Sicht der Raumplanung (Gefahr der Zersiedlung) als wenig zielführend erwiesen: Viele<br />
Gemeinden bieten allein keine guten Voraussetzungen als Betriebsstandorte, oder sie verfügen<br />
nicht über die finanziellen Mittel zur Aufbereitung von Betriebsflächen. Durch interkommunale<br />
Zusammenarbeit sollten hochwertigere Standorte bereitgestellt werden, <strong>und</strong> es<br />
wurden bessere Vermarktungschancen erwartet. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden gemeindeübergreifende<br />
Kooperationen unterstützt, daraus hat sich das Modell INKOBA entwickelt.<br />
Ziele<br />
Durch die interkommunale Betriebsansiedlung sollen auch in ländlichen Gebieten qualitativ<br />
hochwertige, sofort verfügbare Betriebsstandorte geschaffen <strong>und</strong> zu einem moderaten Preis<br />
angeboten werden. Die Erhaltung <strong>und</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region soll letztlich<br />
zu einer positiven regionalen Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong> Wertschöpfung beitragen. Angestrebt<br />
wird weiters, dass Betriebsansiedlungen besser den Zielsetzungen der Raumplanung<br />
<strong>und</strong> den Erfordernissen des Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzes gerecht werden.<br />
Aktivitäten bisher<br />
INKOBA nach dem oberösterreichischen Modell bedeutet die gemeinsame Bewirtschaftung<br />
von Betriebsbauflächen durch mehrere Gemeinden. Basis ist die Gründung eines regionalen<br />
Verbands, eines Vereins oder einer GmbH. Die Betriebsstandorte müssen folgende Voraussetzungen<br />
erfüllen: Die Verfügbarkeit der Flächen muss gesichert, der Gr<strong>und</strong>preis moderat<br />
<strong>und</strong> die Aufschließung rasch herstellbar sein; die erforderliche Widmung muss vorliegen,<br />
<strong>und</strong> es muss Klarheit über die Bodenbeschaffenheit, allfällige Altlasten usw. bestehen. Die<br />
Kooperationspartner müssen sich auf ein professionelles Standortmarketing verständigen<br />
<strong>und</strong> zur Verabschiedung eines Standortprofils für die mittel- <strong>und</strong> langfristige Verwertung der<br />
Fläche bereit sein.<br />
Die TMG bietet kooperationswilligen Gemeinden <strong>und</strong> interessierten Betrieben folgende Service-<br />
<strong>und</strong> Beratungsleistungen:<br />
Start des INKOBA-Prozesses gemeinsam mit regionalen Akteuren<br />
Am Anfang steht die Bewusstseinsbildung in der Region. Gemeinsam mit den kooperationswilligen<br />
Gemeinden werden die Inhalte <strong>und</strong> die Form der angestrebten interkommunalen<br />
Zusammenarbeit abgeklärt. Die Gemeinden werden bei der Umsetzung (z.B. Verbandsgründung)<br />
<strong>und</strong> bei der Aushandlung eines Schlüssels für die Verteilung der Aufwendungen <strong>und</strong><br />
Einnahmen unterstützt. Eine Mustersatzung zur Verbandsgründung liegt vor.<br />
Beratung von INKOBA Gemeinden über Standortentwicklung <strong>und</strong> -marketing<br />
Die INKOBA Gemeinden werden bei der Flächenauswahl <strong>und</strong> -bewertung sowie bei der Sicherung<br />
der Flächenverfügbarkeit beraten. Weiters unterstützt die TMG bei der Infrastrukturerschließung<br />
<strong>und</strong> bei der Sichtung der Förderungsmöglichkeiten. Die INKOBA Standorte<br />
werden über das Standortinformationssystem der TMG vermarktet. Die Gemeinden werden<br />
bei der Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung eines Marketingkonzeptes unterstützt.<br />
Betriebsansiedlung – Beratungsangebot für Betriebe<br />
Betriebe werden über das Angebot an geeigneten Betriebsstandorten sowie über Finanzierungs-<br />
<strong>und</strong> Fördermöglichkeiten informiert. Weiters bietet die TMG Unterstützung bei Behör-<br />
Periphere ländliche Regionen: <strong>Materialiensammlung</strong> Seite 16