Die Potenziale der Hauswirtschaft nutzen / Leitlinie zur ... - DGH
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1.2 För<strong>der</strong>ung und Unterstützung von Alltagskompetenzen<br />
<strong>Hauswirtschaft</strong>liche <strong>Die</strong>nstleistungen in <strong>der</strong> Altenhilfe<br />
<strong>Hauswirtschaft</strong>liches Handeln in <strong>der</strong> Altenhilfe ist geprägt durch das hohe Alter <strong>der</strong> BewohnerInnen.<br />
Alte Menschen besitzen bezüglich <strong>der</strong> eigenen hauswirtschaftlichen Versorgung einen<br />
reichen Erfahrungsschatz. Sie sind ExpertInnen ihres Alltags. Gewohnheiten und Vorlieben<br />
und die lange Zeit <strong>der</strong> Eigenverantwortung dürfen ebenso wenig vernachlässigt werden wie<br />
die enge Verbindung und Nähe zum Lebensende. 25<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> BewohnerInnen an die <strong>Hauswirtschaft</strong> ergeben sich aus <strong>der</strong> konkreten Situation,<br />
die Anlass für den Einzug in eine Einrichtung ist und den Bedürfnissen und Erwartungen<br />
an den neuen Lebensraum. 26<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> BewohnerInnen an <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen<br />
<strong>der</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong><br />
Situation <strong>der</strong><br />
BewohnerInnen<br />
v Umfeld<br />
• Wohnsituation<br />
• Soziale Bedingungen<br />
• Ökonomische Situation<br />
v Kompetenzen /<br />
Aktivitäten<br />
v eingeschränkte<br />
körperliche und geistige<br />
Leistungsfähigkeit<br />
v Behin<strong>der</strong>ungen<br />
verschiedener Art<br />
v Desorientierungen<br />
v chronische Erkrankungen<br />
(c) Sobotka Sobotka/ / 2006<br />
Abbildung 6<br />
Bedürfnisse<br />
Erwartungen<br />
vEin Zuhause<br />
vBetreuung als<br />
Hilfe <strong>zur</strong><br />
persönlichen<br />
Lebensgestaltung,<br />
zum Wohlbefinden<br />
Dazu gehört:<br />
• sich geborgen<br />
fühlen<br />
• geachtet werden<br />
• aktiv sein<br />
• entscheiden<br />
können<br />
20<br />
A<br />
N<br />
F<br />
O<br />
R<br />
D<br />
E<br />
R<br />
U<br />
N<br />
G<br />
E<br />
N<br />
<strong>Hauswirtschaft</strong>liche Leistungen<br />
för<strong>der</strong>n<br />
Selbstbestimmung und Teilhabe<br />
Sicherung bedarfsgerechter Hilfen,<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Selbständigkeit<br />
Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
Normalität <strong>der</strong> Alltagssituation<br />
durch aktivierende Betreuung und<br />
Rehabilitation im Zusammenhang mit<br />
Ernährung<br />
Wohnen und Wohnumfeld<br />
Pflege <strong>der</strong> Kleidung und Wäsche<br />
Hygiene und Reinigung<br />
Unterstützung bei Alltagsaktivitäten<br />
In Koordination mit Pflege, sozialem<br />
<strong>Die</strong>nst und weiteren Bereichen<br />
Zwischenmenschliche Beziehungen<br />
Individualität - Akzeptanz<br />
Orientieren sich die hauswirtschaftlichen Leistungen an diesen Grundlagen, so ermöglichen<br />
sie ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Teilhabe. Es entstehen zwischenmenschliche<br />
Beziehungen sowie ein Mehr an Individualität und damit letztlich ein höheres Maß an Akzeptanz.<br />
Es sind beson<strong>der</strong>s die hauswirtschaftlichen Leistungen, in denen sich Normalität im Heimalltag<br />
ausdrückt. Erlebbar für die BewohnerInnen werden sie z.B. durch Reinigungsdienste im<br />
Wohn- und Pflegebereich, die nicht in erster Linie aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Reinigungsaufgabe und<br />
<strong>der</strong> Funktionalität des Arbeitsablaufes geplant sind, son<strong>der</strong>n den Tagesrhythmus <strong>der</strong><br />
25 Feulner 2006, S.11<br />
26 Sobotka 1997, S. 7