Die Potenziale der Hauswirtschaft nutzen / Leitlinie zur ... - DGH
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Betreuung und Versorgung von Personen mit hohem Hilfebedarf, insbeson<strong>der</strong>e von Menschen<br />
mit Demenz. Viele stationäre Einrichtungen erweitern deshalb ihr Angebot in Richtung teilstationärer<br />
und ambulanter Hilfen. Es entstehen „<strong>Die</strong>nstleistungsstufen“ bzw. „Versorgungsketten“<br />
und Kooperationen, die zu einer frühzeitigen Kundenbindung führen, von ambulant bis<br />
stationär. <strong>Die</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong> muss sich auch hier darauf einrichten, ihr Angebot zu differenzieren<br />
und den verän<strong>der</strong>ten Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Um eine größere Akzeptanz zu erreichen, müssen Einrichtungen sich öffnen, sie müssen Netzwerke<br />
und gemeindeintegrierende Verbundsysteme aufbauen sowie mit differenzierten <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
attraktive Angebote machen. Zur Profilierung <strong>der</strong> Einrichtung bieten hauswirtschaftliche<br />
Kompetenzen ein breites Spektrum. Beispiele dafür sind die themenbezogene und<br />
erlebnisreiche Gestaltung von Verpflegungsangeboten, die Gestaltung <strong>der</strong> Wohn- und Gemeinschaftsbereiche,<br />
gemeinsame Aktionen mit BewohnerInnen, ihren Angehörigen und Gästen,<br />
die zu „Events“ <strong>der</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong> werden. 48 <strong>Die</strong> Öffnung <strong>der</strong> stationären Einrichtungen<br />
gelingt auch über eine öffentliche Cafeteria, öffentliche Veranstaltungen in <strong>der</strong> Einrichtung<br />
o<strong>der</strong> z.B. die Vermietung von Veranstaltungsräumen an Vereine.<br />
4.2 <strong>Hauswirtschaft</strong>liche <strong>Die</strong>nstleistungen koordinieren und mit an<strong>der</strong>en Anbietern<br />
kooperieren<br />
Der verstärkte Konkurrenzdruck führt dazu, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis darüber entscheidet,<br />
ob und wie die Angebote verkauft werden können. Leistungen müssen daher so effizient<br />
wie möglich erbracht werden. Das Angebot externer <strong>Die</strong>nstleistungen ist sehr umfangreich.<br />
Entscheidungen zum Outsourcing können auf unterschiedliche Objekte hauswirtschaftlicher<br />
Tätigkeiten gerichtet sein, wie<br />
- Outsourcing von Teilleistungen an Wäschedienste, Reinigungsdienste, Hol- und Bringedienste<br />
etc..<br />
- Übergabe <strong>der</strong> Führungsverantwortung des gesamten hauswirtschaftlichen Leistungsbereiches<br />
an das Management eines externen <strong>Die</strong>nstleisters.<br />
Im Hinblick auf die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft wird die Kooperation und Vernetzung mit<br />
Anbietern und Angeboten im niedrigschwelligen Bereich immer wichtiger. Hier können Brücken<br />
und Verbindungen zwischen bürgerschaftlich tätigen Organisationen, die z.B. im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Quartiersarbeit Anlaufstellen schaffen, durch Verpflegungsangebote <strong>der</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong><br />
unterstützt werden. Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit <strong>der</strong> Kooperation ist die Beteiligung von<br />
Angehörigen in den Einrichtungen selbst, die bei den Mahlzeiten unterstützen o<strong>der</strong> auch bei<br />
<strong>der</strong> Gestaltung von Festen und Feiern integriert werden können. Bürgerschaftlich Engagierte<br />
und Angehörige sind in diesen Konstellationen externe <strong>Die</strong>nstleister, die gut und passgenau<br />
eingebunden werden müssen.<br />
<strong>Die</strong> Anlässe und Gründe für eine Kooperation mit externen <strong>Die</strong>nstleistern sind vielfältig. <strong>Die</strong><br />
intensive Analyse <strong>der</strong> betrieblichen Situation und <strong>der</strong> Konditionen <strong>der</strong> Anbieter bilden die<br />
Basis für Entscheidungen. Dabei darf nicht allein <strong>der</strong> niedrigste Preis <strong>der</strong> Leistungen den Ausschlag<br />
geben. 49<br />
<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit externen <strong>Die</strong>nstleistern erfor<strong>der</strong>t immer eine intensive Koordination<br />
<strong>der</strong> verantwortlichen Führungskräfte und ein kooperatives Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
48 Göbbels 2005, S. 6<br />
49 Diakonisches Werk Württemberg 2003, S. 4 ff<br />
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