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Die Potenziale der Hauswirtschaft nutzen / Leitlinie zur ... - DGH

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<strong>der</strong> Fremdfirma und <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Einrichtung. Es müssen Art und Umfang bewohnernaher<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen und Kontakte mit den BewohnerInnen geklärt werden, da dies<br />

Auswirkungen auf die Zufriedenheit <strong>der</strong> BewohnerInnen hat. Verantwortungsbereiche und<br />

Zuständigkeiten, nicht nur für die Leistungserbringung, son<strong>der</strong>n auch für Maßnahmen <strong>zur</strong> Sicherheit<br />

und zum Gesundheitsschutz bei <strong>der</strong> Arbeit sind zu bestimmen. 50<br />

<strong>Die</strong> Vergabe von <strong>Die</strong>nstleistungen führt nicht immer zu einer verbesserten Qualität gegenüber<br />

<strong>der</strong> Eigenregie. Deshalb erfolgt seit geraumer Zeit nicht selten eine Rückführung <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

in das betriebseigene Management (Insourcing). 51<br />

Parallel zu den Überlegungen, Reinigungs- und Cateringdienste zu vergeben, hat sich das „Facility<br />

Management“ entwickelt. Hierbei werden nicht mehr einzelne <strong>Die</strong>nstleistungen wie Reinigung-,<br />

Catering- o<strong>der</strong> Sicherheitsdienste eingekauft, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> gesamte Bereich <strong>der</strong> Gebäude-<br />

und Flächenbewirtschaftung, das Umzugsmanagement und die Inventarerfassung zusammengefasst.<br />

Auf <strong>der</strong> Suche nach Kosteneinsparung und Kostentransparenz gehen Träger<br />

von Sozialeinrichtungen immer mehr dazu über, die Wirtschaftlichkeit und Werterhaltung von<br />

Anlagen und Gebäuden aufmerksam zu verfolgen. <strong>Die</strong>ses Gesamtpaket wird dann möglicherweise<br />

von privaten <strong>Die</strong>nstleistern als Facility Management eingekauft o<strong>der</strong> es wird ein betriebseigenes<br />

Facility Management eingerichtet. Viele Einrichtungen gründen auch <strong>Die</strong>nstleistungszentren<br />

o<strong>der</strong> Servicegesellschaften für „Hausdienste“, die die Reinigung und Gebäudebewirtschaftung<br />

o<strong>der</strong> die Organisation <strong>der</strong> unterstützenden sekundären <strong>Die</strong>nstleistungen erledigen.<br />

4.3 Leistungspotenziale erweitern und effektiv <strong>nutzen</strong><br />

<strong>Die</strong> Leistungsfähigkeit einer Einrichtung ist von den <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Kapazitäten<br />

abhängig. <strong>Die</strong> Wirtschaftlichkeit wird weitgehend von <strong>der</strong> effektiven Nutzung dieser Kapazitäten<br />

bestimmt. Nicht voll ausgeschöpfte Kapazitäten <strong>der</strong> hauswirtschaftlichen Arbeitsbereiche<br />

können für externe <strong>Die</strong>nstleistungen eingesetzt werden, z.B.:<br />

- Zentrale Bereiche <strong>der</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong>, wie Zentralküche, Zentralwäscherei, Reinigungs-/<br />

Hygieneservice können von mehreren Einrichtungen eines Trägers genutzt werden.<br />

- Verschiedene Träger können untereinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mit erwerbswirtschaftlichen Unternehmen<br />

wie Caterern, Wäschediensten, Hol- und Bringediensten vertraglich zusammenarbeiten.<br />

- Verschiedene Einrichtungen eines Trägers können ihre <strong>Die</strong>nstleistungen koordinieren<br />

durch die Bildung von Betriebsträgergesellschaften bzw. <strong>Die</strong>nstleistungs- o<strong>der</strong> Servicegesellschaften<br />

wie Reinigungs-, Hol- und Bringedienste. Meist geschieht dies in <strong>der</strong> Rechtsform<br />

einer gGmbH o<strong>der</strong> einer GmbH. <strong>Die</strong>se Rechtsform erlaubt es, <strong>Die</strong>nstleistungen nicht<br />

nur den trägereigenen Einrichtungen anzubieten, son<strong>der</strong>n auch als <strong>Die</strong>nstleister auf dem<br />

Markt aufzutreten. Hierbei besteht auch die Chance das Angebotsspektrum zu erweitern<br />

(z. B. mit einem Partyservice).<br />

- <strong>Die</strong> Organisationsstruktur <strong>der</strong> <strong>Hauswirtschaft</strong> kann genutzt werden, um Aktivitäten von<br />

Vereinen aus dem Quartier bzw. <strong>der</strong> Kirchengemeinde o<strong>der</strong> bürgerschaftlich Engagierten<br />

und Angehörigen in die Unterstützung einer bewohnerorientierten Alltagsgestaltung einzubinden.<br />

50 ebenda S. 65 f<br />

51 Carl 2005, S. 23 ff<br />

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