Auflösung des schnellen Schaltens bei Patch-Clamp Untersuchungen
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Kapitel 3: Der anomale Molfraktionseffekt<br />
Fig. 3.3: Effekt von Tl + auf die Strom-Spannungskurven (Draber et al., 1991). Die Kreise stellen die<br />
Spannungsabhängigkeit <strong>des</strong> Kaliumkanalstroms ohne Thallium in der Lösung dar. Die Dreiecke zeigen die<br />
Strom-Spannungskurve <strong>bei</strong> einer Tl + -Konzentration von 75 mM. Die Quadrate zeigen die Strom-Spannungskurve<br />
<strong>bei</strong> reiner Tl + -Konzentration. Der Strom der gemischten Lösung ist in allen Spannungsbereichen unter dem der<br />
einzelnen Lösungen.<br />
3.1.3 Ergebnisse von Albertsen<br />
Albertsen (1994) versuchte, das hypothetische schnelle Schalten mit einem höheren<br />
zeitlichen <strong>Auflösung</strong>svermögen zu finden. Er führte <strong>Untersuchungen</strong> an Chara corallina mit<br />
K + /Tl + -Lösungen durch. Die Gesamtkonzentration war wieder 150 mM. Albertsen (1994) maß<br />
an excised-patches und führte einen einseitigen Lösungsaustausch im Bad durch. Die<br />
Filterfrequenz betrug 20 kHz <strong>bei</strong> einer Abtastfrequenz von 100 kHz.<br />
Es trat noch immer eine Reduzierung <strong>des</strong> scheinbaren Einzelkanalsstromes auf. Die<br />
Ergebnisse sind in Fig 3.4 dargestellt. Es wurde für negative Spannung ein Maximum im<br />
Betrag <strong>des</strong> Einzelkanalstoms beobachtet, welches in den anderen <strong>Untersuchungen</strong> (z.B.<br />
Keunecke, 1995) nicht bestätigt werden konnte.<br />
Albertsen beobachtete zusätzlich noch Sublevel. Sublevel sind Unterleitfähigkeitsstufen,<br />
d.h. der Kanal leitet, ohne das volle Stromniveau zu erreichen. Er konnte mit Hilfe <strong>des</strong><br />
Sublevel-Hinkley-Detektors (Draber und Schultze, 1994b) nachweisen, daß es sich nicht um<br />
Einzelkanäle mit unterschiedlichen Leitfähigkeiten, sondern um Sublevel eines Kanals<br />
handelt. Bei Albertsen (1994) stand jedoch nicht der AMFE im Vordergrund, sondern die<br />
Entwicklung eines Verfahrens <strong>des</strong> direkten Fits der Zeitreihe aufgrund von Hidden-Markov-<br />
Modellen (Albertsen und Hansen, 1994). Deshalb sind nur wenige Messungen zum AMFE<br />
durchgeführt worden. Das führte dazu, daß Keunecke (1995) die Untersuchung mit hohem<br />
Zeitauflösungsvermögen wiederholte.<br />
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