Auflösung des schnellen Schaltens bei Patch-Clamp Untersuchungen
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Kapitel 3: Der anomale Molfraktionseffekt<br />
Fig 3.5A) Der anomale Molfraktionseffekt an der Grünalge Chara Corallina <strong>bei</strong> verschiedenen<br />
Spannungen (Keunecke, 1995). Thallium wurde im Bereich von 0 bis 150 mM variiert. Die Messungen zeigen<br />
eine Symmetrie bzgl. der Nullinie. Die Lage <strong>des</strong> Minimums bleibt im Bereich von 10 mM Thalliumkonzentration<br />
für verschiedene Spannungen erhalten.<br />
B) Strom-Spannungskurven für verschiedene Thallium-Konzentrationen (0 mM Tl + , 10 mM Tl + , 150<br />
mM Tl + ) (Keunecke, 1995). Der Strom der gemischten Lösung ist in allen Spannungsbereichen unter den<br />
einzelnen Lösungen.<br />
Keunecke (1995) versuchte, für die Klärung <strong>des</strong> AMFEs den Ansatz <strong>des</strong> Wu-Modells zu<br />
verwenden (Abschnitt 4.4). Doch das Wu-Modell konnte die Konzentrationsabhängigkeit nur<br />
für positive Spannungen fitten (Fig. 3.6). Bei positiver Spannung und geringer<br />
Thalliumkonzentration fiel der Einzelkanalstrom und lag wie <strong>bei</strong> den Messungen (Keunecke,<br />
1995) sehr dicht an der reinen Kaliumkonzentration. Das bedeutet, daß <strong>bei</strong> Zugabe von<br />
geringeren Mengen <strong>des</strong> blockierten Ions der Effekt der Stromreduzierung am größten ist. Bei<br />
negativer Spannung stimmten die Fitergebnisse nicht mit den Meßwerten überein (Fig. 3.6).<br />
Beim Cs + -Block (Draber und Hansen, 1994) und <strong>bei</strong>m Na + -Block (Blunck, 1996) konnte<br />
unentdecktes schnelles Schalten als Ursache für die scheinbare Reduktion <strong>des</strong><br />
Einzelkanalstromes nachgewiesen werden.<br />
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