Auflösung des schnellen Schaltens bei Patch-Clamp Untersuchungen
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5 Veränderung <strong>des</strong> Schaltverhaltens <strong>bei</strong>m Block<br />
durch Metallionen<br />
Bei einer Reduzierung <strong>des</strong> Gesamtstroms unter physiologischen Ruhebedingungen spricht<br />
man vom Blockieren eines Kanals. Es wird zwischen Blockieren von Kanälen durch Kationen<br />
(H + , Alkali und Erdalkali) und durch Proteine (z.B. Kaliotoxin, Margatoxin) (Aiyar et al.,<br />
1995) unterschieden. Die Kationen halten sich zumeist in der cytosolischen und vacuolären<br />
Lösung auf und stehen mit dem transportierten Ion in Konkurrenz. Die blockierten Proteine<br />
binden sich an ein bestimmtes Kanalprotein und blockieren den Kanal. In dieser<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe sind bislang die Blockierungen durch die Kationen Cs + , Na + und Tl + untersucht<br />
worden. Hansen et al. (1997) vermuten, daß die unterschiedlichen Effekte durch die<br />
Metallionen alle auf demselben Mechanismus beruhen. Dies ist die Bindung an die gleiche<br />
Stelle im Kanal, wo<strong>bei</strong> die beobachteten Phänomene von der Art <strong>des</strong> blockierenden Ions<br />
abhängen. In allen Fällen wird angenommen, daß dieser Block zu dem im folgenden<br />
beschriebenen <strong>schnellen</strong> Schalten führt.<br />
5.1 Veränderung der Leitfähigkeit durch schnelles Schalten<br />
Fig. 5.1: Darstellung <strong>des</strong> Blocks <strong>bei</strong> unterschiedlichen Blockgeschwindigkeiten (Blunck, 1996).<br />
Permeations- und Gating-Modelle (Hansen et al., 1997) behandeln ganz unterschiedliche<br />
Phänomene. Die Entscheidung, welche Art der Modelle angewendet werden muß, kann<br />
schwierig werden, wenn in der Untersuchung „schnelles Schalten“ (Flickern) auftritt.<br />
Unzureichen<strong>des</strong> <strong>Auflösung</strong>svermögen führt zu Informationsverlust.<br />
In Fig. 5.1 werden Daten mit unterschiedlichen Blockierungsdauern gezeigt. Beim<br />
langsamen Block gibt es keine Änderung <strong>des</strong> Stromniveaus, sondern nur eine Veränderung<br />
der Offenwahrscheinlichkeit im Vergleich zum unblockierten Kanalzustand. Der Verlauf <strong>des</strong><br />
Blocks (Geschlossenzeiten) ist gut erkennbar.