Auflösung des schnellen Schaltens bei Patch-Clamp Untersuchungen
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6 Experimenteller Aufbau und Methoden<br />
6.1 Der Aufbau<br />
Der Versuchsaufbau wurde bereits von Albertsen (1992), Draber (1994), Blunck (1996)<br />
und Sutter (1996) benutzt. Er steht in einem Faraday-Käfig, da die Messungen sehr<br />
empfindlich gegenüber Störsignalen sind (Fig. 6.1). Ein Charakteristikum der <strong>Patch</strong>-<strong>Clamp</strong>-<br />
Technik ist die extreme Empfindlichkeit <strong>des</strong> Strom-Spannungswandlers, mit <strong>des</strong>sen Hilfe<br />
kleine elektrische Ströme gemessen werden können.<br />
Diese kleinen Signale werden leicht vom elektrischen Hintergrundrauschen überlagert. Es<br />
wird versucht, das Signal-Rausch-Verhältnis zu optimieren. Eine der wesentlichen Störquellen<br />
ist die Einstreuung <strong>des</strong> elektromagnetischen Wechselfel<strong>des</strong> (öffentliches Spannungsnetz).<br />
Diese Störung wird durch den Faraday-Käfig stark reduziert (Fig. 6.1). Die Geräte innerhalb<br />
<strong>des</strong> Käfigs werden mit Gleichstrom (±15 V) betrieben. Die Netzgeräte dafür stehen außerhalb<br />
<strong>des</strong> Käfigs (links in Fig. 6.1). Je<strong>des</strong> einzelne Gerät sowie der gesamte Meßaufbau werden an<br />
einem zentralen Punkt geerdet. Alle Leitungen, die eine Verbindung vom Innenraum zum<br />
Außenraum <strong>des</strong> Faraday-Käfigs haben, werden abgeschirmt, und die dazugehörigen Geräte<br />
geerdet.<br />
Das inverse Mikroskop und der Meßaufbau stehen auf einem luftgelagerten Tisch (Mitte<br />
in Fig. 6.1), um mechanische Erschütterungen von außen (z.B. Schritte oder Schließen von<br />
Türen) abzuschirmen. Sehr niederfrequente Schwingungen dämpft zusätzlich eine extrem<br />
schwere Tischplatte.<br />
Die Meßkammer liegt auf einem Objekttisch, in die gekühlte Flüssigkeit mit Hilfe einer<br />
Pumpe (unten rechts in Fig. 6.1) hineinfließt. Der Objekttisch kann mit einem<br />
Mikromanipulator (Fig. 6.1, Micro Control, Frankreich) in zwei Richtungen (vorwärtsrückwärts,<br />
rechts-links) bewegt werden. Der Pipettenhalter (Fig. 6.1) ist auf einem dreidimensionalen<br />
Manipulator befestigt. Für die grobe Positionierung <strong>des</strong> Pipettenmanipulators<br />
steht noch ein zweidimensionaler Mikromanipulator zur Verfügung, weil für das Aufsetzen<br />
der Pipette auf die Membran der dreidimensionale Manipulator aufgrund seiner hohen<br />
Genauigkeit einen zu engen Einstellbereich hat.<br />
Das Licht zur Kontrolle <strong>des</strong> <strong>Patch</strong>vorgangs wurde von einer Halogenlampe HLX 64634<br />
(Osram) von oben eingestrahlt (oben in Fig. 6.1).