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Auflösung des schnellen Schaltens bei Patch-Clamp Untersuchungen

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Kapitel 1: Einleitung<br />

(1991, 1992) auf ihre Daten von Chara an, um den anomalen Molfraktionseffekt zu erklären.<br />

Ähnlich wie das Hille-Schwarz-Modell (1978) war die Ion-Ion Ion-Wasser Wechselwirkung<br />

von Wu (1991, 1992) nur in der Lage, für einen begrenzten Spannungsbereich den Effekt zu<br />

erzeugen.<br />

Inzwischen entwickelte Blunck (1996) zwei neue Zugänge zur Untersuchung schneller<br />

Schaltvorgänge. Er benutzte die Abkühlung auf 7°C als eine Möglichkeit, das Schalten <strong>des</strong><br />

durch Na + blockierten K + -Kanals zu verlangsamen. Da<strong>bei</strong> entdeckte er, daß der Unterschied<br />

zwischen den Einzelkanalströmen <strong>des</strong> blockierten und unblockierten Kanals verschwand und<br />

führte das darauf zurück, daß jetzt die zeitliche <strong>Auflösung</strong> reichen würde. Außerdem ar<strong>bei</strong>tete<br />

er das Analyse-Programm von Kijima und Kijima (1987b) so um, daß mit einem Target-Fit<br />

die Ratenkonstanten <strong>des</strong> zugehörigen Markov-Modells auch aus Mehrkanalaufzeichnungen<br />

gewonnen werden konnten. Kirst (1997) schuf dann eine sehr bequem zu handhabende<br />

Windows-Version dieses Verfahrens und erweiterte die Anzahl der zulässigen Markov-<br />

Zustände <strong>des</strong> Einzelkanals auf 5.<br />

Nachdem diese neuen Werkzeuge bereitgestellt worden waren, schien es sinnvoll, das alte<br />

Problem <strong>des</strong> AMFE wieder aufzugreifen. Das Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t ist, durch hohe Abtastraten und<br />

Temperaturreduzierungen den Nachweis <strong>des</strong> <strong>schnellen</strong> <strong>Schaltens</strong> <strong>bei</strong>m anomalen<br />

Molfraktionseffekt mit Tl + -Ionen zu erbringen. Es soll gezeigt werden, daß der Tl + -Block nur<br />

eine scheinbare Reduzierung <strong>des</strong> Stroms <strong>des</strong> Kaliumkanals verursacht. Es werden die<br />

Experimente, Methoden und die unterschiedlichen Analyseverfahren beschrieben, mit deren<br />

Hilfe das schnelle Schalten aufgelöst werden soll.<br />

Hinter dieser Ar<strong>bei</strong>t steht auch der Wunsch, die Hypothese zu stützen, daß die<br />

unterschiedlichen Metallionen alle über denselben Mechanismus wirken (an der gleichen<br />

Bindungsstelle angreifen), aber aufgrund ihrer unterschiedlichen chemischen Natur verschiedene<br />

Effekte verursachen. Für den Cs + - und Na + -Block wurde diskutiert, ob <strong>bei</strong>de Ionen an der<br />

Bindungsstelle für Ca 2+ angreifen. Wenn jetzt für Tl + auch der Nachweis gelänge, daß der<br />

AMFE auf schnellem Schalten beruht, wäre das dritte Ion in diese Hypothese eingereiht.<br />

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