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PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de

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Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />

2.2 Nacherhebungen<br />

2.2.1 Aufsammlungsmetho<strong>de</strong><br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes wur<strong>de</strong>n zahlreiche Nacherhebungen zu Makrozoobenthos-<br />

Datensätzen durchgeführt. Die Metho<strong>de</strong>, nach <strong>de</strong>r die Daten erhoben wur<strong>de</strong>n, ist im Folgen-<br />

<strong>de</strong>n kurz dargestellt, eine ausführliche Beschreibung befin<strong>de</strong>t sich im Anhang.<br />

Die Metho<strong>de</strong> sieht vor, die an einer Probestelle vorkommen<strong>de</strong>n Habitate proportional zu ih-<br />

rem Vorkommen im Untersuchungsabschnitt zu beproben (Multi-Habitat-Sampling). Hierzu<br />

wur<strong>de</strong> zunächst <strong>de</strong>r Deckungsgrad aller Habitate in 5%-Stufen kartiert. Je<strong>de</strong>s 5%-Habitat ent-<br />

sprach einer Teilprobe; insgesamt bestand die Gesamtprobe aus 20 Teilproben, die gemein-<br />

sam ausgewertet wur<strong>de</strong>n. Die Größe einer Teilprobe umfasst eine Fläche von 0,25 x 0,25 m,<br />

insgesamt wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>mnach pro Probennahme eine Fläche von 1,25 m 2 bearbeitet. Die Proben-<br />

nahme wur<strong>de</strong> im Wesentlichen nach <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kicksampling (BARBOUR et al. 1999)<br />

entnommen. Mit Hilfe einer Schwemmtechnik wur<strong>de</strong> die mineralische Fraktion <strong>de</strong>s Proben-<br />

materials abgetrennt und noch im Gelän<strong>de</strong> verworfen. Aus <strong>de</strong>r mit Ethanol konservierten or-<br />

ganischen Fraktion (inkl. <strong>de</strong>r Organismen) wur<strong>de</strong> im Labor eine Unterprobe entnommen<br />

(min<strong>de</strong>stens 1/6 <strong>de</strong>r Gesamtprobe und min<strong>de</strong>stens 700 Individuen). Aus dieser wur<strong>de</strong>n sämtli-<br />

che Organismen nach Ordnungen getrennt ausgelesen und nach <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>r operationel-<br />

len Taxaliste bestimmt.<br />

2.2.2 Kriterien für die Auswahl <strong>de</strong>r Gewässer<br />

Wie schon in Abschnitt 2.1 erläutert, wur<strong>de</strong> die Anzahl <strong>de</strong>r Nacherhebungen für einzelne Ge-<br />

wässertypen auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Datensätze ausgerichtet. Waren z.B. zu Ge-<br />

wässertyp 3 insgesamt wenig Datensätze vorhan<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n bei diesem Gewässertyp Nach-<br />

erhebungen zu allen Zustandsklassen durchgeführt. In an<strong>de</strong>ren Fällen (z.B. für Gewässertyp<br />

4) wur<strong>de</strong> ein Defizit an Datensätzen zu referenznahen Probestellen festgestellt. Die Nacher-<br />

hebungen wur<strong>de</strong>n folglich nur an Gewässern mit Referenz-Charakter durchgeführt.<br />

Während <strong>de</strong>r Projektlaufzeit wur<strong>de</strong>n, wie schon in Abschnitt 2.1 erwähnt, eine Reihe von<br />

Umstufungen einzelner Gewässer in an<strong>de</strong>re Typen vorgenommen. Dadurch verbesserte sich<br />

z.B. die Datenlage zu Gewässertyp 19. Im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes konnte auf diese Verän<strong>de</strong>-<br />

rung reagiert wer<strong>de</strong>n. Die geplanten Nacherhebungen für Typ 19 unterblieben, anstelle <strong>de</strong>ssen<br />

wur<strong>de</strong> die geplante Zahl <strong>de</strong>r Nacherhebungen für Gewässertyp 18 erhöht (siehe Tab. 2.1).<br />

Auf spätere Umstufungen einzelner Gewässer konnte im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes zumeist nicht<br />

mehr reagiert wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong> die geplante Nacherhebung von Daten an vier gering beein-<br />

flussten Gewässern <strong>de</strong>s Typs 4 durchgeführt. Durch die im weiteren Projektverlauf durchge-<br />

führte Umstufung wur<strong>de</strong>n die Gewässer jedoch <strong>de</strong>m Typ 1 zugeordnet. Ebenfalls wur<strong>de</strong>n die<br />

Gewässer <strong>de</strong>r Nacherhebungen zu Typ 20a nach <strong>de</strong>r überarbeiteten Typen<strong>de</strong>finition <strong>de</strong>m Typ<br />

15 zugerechnet und Gewässer, die im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes als Typ 10a beprobt wur<strong>de</strong>n, ge-<br />

hören jetzt zu Typ 9.2.<br />

Fließgewässertypologie 6

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