PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
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Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />
• 123 Datensätze von im Frühjahr (Februar bis Juni) genommenen Proben mit 143 Taxa<br />
(nach <strong>de</strong>r taxonomischen Bereinigung).<br />
• 109 Datensätze von im Sommer (Juni bis September) genommenen Proben mit 136 Ta-<br />
xa (nach <strong>de</strong>r taxonomischen Bereinigung). Aufgrund einer gewissen Zwischenstellung<br />
<strong>de</strong>r Juni-Probennahmen zwischen Frühjahr und Sommer wur<strong>de</strong>n sie in bei<strong>de</strong>n Datensät-<br />
zen verwen<strong>de</strong>t.<br />
• 95 Datensätze, in <strong>de</strong>nen alle Artenlisten zu einer Probestelle kombiniert wur<strong>de</strong>n; diese<br />
Listen sind somit Jahreszeit-übergreifend (156 Taxa nach <strong>de</strong>r taxonomischen Bereini-<br />
gung).<br />
Mit je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Datensätze wur<strong>de</strong> eine NMS nach <strong>de</strong>r oben geschil<strong>de</strong>rten Metho<strong>de</strong> durchge-<br />
führt. Die resultieren<strong>de</strong>n Diagramme wur<strong>de</strong>n jeweils nachträglich mit drei verschie<strong>de</strong>nen In-<br />
formationen („Overlays“) hinterlegt:<br />
• Gewässergröße (Größe <strong>de</strong>s Einzugsgebietes)<br />
• Dominieren<strong>de</strong>r Substrattyp (Kies, Sand o<strong>de</strong>r organisches Material) gemäß <strong>de</strong>n Angaben<br />
<strong>de</strong>r Datenlieferanten<br />
• Typ-Zuordnung gemäß <strong>de</strong>n „top-down“-Typen <strong>de</strong>r Gewässertypenkarte Deutschlands<br />
Mit <strong>de</strong>m Datensatz <strong>de</strong>r Frühjahrsproben wur<strong>de</strong> zusätzlich eine Clusteranalyse gerechnet (Dis-<br />
tanzmaß: Sörensen-In<strong>de</strong>x; Verknüpfungsmodus: ähnlich Ward’s-Method). Die Clusteranalyse<br />
i<strong>de</strong>ntifizierte, wie<strong>de</strong>rum basierend auf <strong>de</strong>r Biozönose, sechs Hauptgruppen von Probestellen<br />
mit ähnlichen Biozönosen. Diese Informationen wur<strong>de</strong>n zur weiteren Interpretation <strong>de</strong>s NMS-<br />
Diagramms verwen<strong>de</strong>t: wie vorher die Substrate o<strong>de</strong>r die Gewässergrößen wur<strong>de</strong>n nun die<br />
aus <strong>de</strong>r Clusteranalyse resultieren<strong>de</strong> Einstufungen in eine Clustergruppe als „Overlay“ ver-<br />
wen<strong>de</strong>t. Zusammenfassend wur<strong>de</strong>n somit die NMS-Diagramme zu <strong>de</strong>n Frühjahrsdaten, Som-<br />
merdaten und kombinierten Daten jeweils mit <strong>de</strong>n Angaben zur Gewässergröße, <strong>de</strong>m domi-<br />
nieren<strong>de</strong>n Substrat und <strong>de</strong>m „top-down“-Typ hinterlegt, im Fall <strong>de</strong>r Frühjahrsdaten zu<strong>de</strong>m<br />
mit <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Clusteranalyse, also mit biozönotischen Daten.<br />
In allen drei Analysen verteilt sich ein Großteil <strong>de</strong>r Varianz <strong>de</strong>s Datensatzes auf zwei Achsen;<br />
die bei<strong>de</strong>n Achsen mit <strong>de</strong>m jeweils höchsten erklären<strong>de</strong>n Anteil wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Diagrammen<br />
dargestellt. Im Fall <strong>de</strong>r kombinierten Datensätze (Taxalisten von Frühjahr und Sommer verei-<br />
nigt) erklären die bei<strong>de</strong>n dargestellten Achsen sogar 76,4% <strong>de</strong>r Varianz <strong>de</strong>s Datensatzes. Der<br />
„Stress“ (ein statistisches Maß für die Güte <strong>de</strong>r Übereinstimmung zwischen <strong>de</strong>r tatsächlichen<br />
Ähnlichkeit <strong>de</strong>r einzelnen Probenpunkte und ihrer Darstellung im Ordinationsdiagramm) ist<br />
in allen drei Analysen mit Werten um 0,2 zwar relativ hoch, er bewegt sich nach CLARKE<br />
(1993) aber im Rahmen <strong>de</strong>r Interpretierbarkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse.<br />
Fließgewässertypologie 16