25.02.2013 Aufrufe

PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de

PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de

PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />

Abb. 3.4: NMS Ordinati-<br />

onsdiagramm, berechnet<br />

mit 95 Taxalisten von<br />

Tieflandgewässern (Da-<br />

tensätze zu allen Pro-<br />

bennahmen einer Stelle<br />

vereinigt); die Symbole<br />

kennzeichnen die Gewäs-<br />

sergrößen. Stress = 0,222.<br />

In allen drei betrachteten Datensätzen (Frühjahrsdaten, Sommerdaten, kombinierte Datensät-<br />

ze) spiegelt die Biozönose <strong>de</strong>n Größengradient <strong>de</strong>r Fließgewässer wi<strong>de</strong>r. Dies wird vor allem<br />

bei Betrachtung <strong>de</strong>r Sommerdaten <strong>de</strong>utlich.<br />

Die wenigen Fließgewässer mit einer Einzugsgebietsgröße < 10 km 2 unterschei<strong>de</strong>n sich in ih-<br />

rer Biozönose nicht wesentlich von <strong>de</strong>n Gewässern einer Einzugsgebietesgröße von 10-100<br />

km 2 . Dies rechtfertigt nachträglich die Einbeziehung dieser Abschnitte in die Analyse. Eine<br />

<strong>de</strong>utliche Trennung kann hingegen jeweils zwischen <strong>de</strong>n Gewässergrößen „10-100 km 2 Ein-<br />

zugsgebiet“ und „100-1.000 km 2 Einzugsgebiet“ vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Die wenigen sehr<br />

großen Fließgewässer (> 10.000 km 2 Einzugsgebiet) trennen sich hingegen wie<strong>de</strong>rum bei Be-<br />

trachtung <strong>de</strong>r Sommerproben am besten ab.<br />

Diese Ergebnisse ver<strong>de</strong>utlichen:<br />

• Das typologische Kriterium „Gewässergröße gemessen am Einzugsgebiet“ ist für die<br />

Beschreibung von Gewässertypen im gesamten Tiefland geeignet, auch wenn weiter<br />

westlich gelegene Gewässer bei gleicher Einzugsgebietsgröße meist einen höheren Ab-<br />

fluss haben als weiter östlich gelegene Fließgewässer.<br />

• Die Trennung von Gewässern mit „10-100 km 2 Einzugsgebiet“ und mit „100-1.000 km 2<br />

Einzugsgebiet“ spiegelt sich in <strong>de</strong>r Biozönose wi<strong>de</strong>r. Die von <strong>de</strong>r Wasserrahmenrichtli-<br />

nie vorgeschlagenen Größenklassen sind daher biozönotisch nachzuvollziehen, wenn-<br />

gleich ihre absoluten Klassengrenzen diskussionswürdig bleiben.<br />

• Die biozönotische Trennung von großen und sehr großen Fließgewässern zeigt sich nur<br />

im Sommer; die vorgeschlagenen Beprobungszeiträume (kleine Fließgewässer im Früh-<br />

jahr, große im Sommer) sind daher auch aus typologischer Sicht sinnvoll.<br />

Fließgewässertypologie 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!