PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
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Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />
Zur Verteilung <strong>de</strong>r Teilproben in größeren Makrophytenbestän<strong>de</strong>n (z.B. in Tieflandgewäs-<br />
sern) wur<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Punkte berücksichtigt:<br />
• Grundsätzlich wur<strong>de</strong> in größeren Bestän<strong>de</strong>n von Makrophyten (z.B. Callitriche sp.,<br />
Elo<strong>de</strong>a sp., Myriophyllum sp. o<strong>de</strong>r Potamogeton sp.) die Teilprobe vorzugsweise im An-<br />
heftungsbereich <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s genommen.<br />
• Han<strong>de</strong>lte es sich um einen einzelnen schmalen, aber langen (fluten<strong>de</strong>n) Bestand (z.B.<br />
Callitriche sp. o<strong>de</strong>r Ranunculus sp.), <strong>de</strong>ssen Anheftungsbereich im Vergleich zur Projek-<br />
tionsfläche <strong>de</strong>s übrigen Bestan<strong>de</strong>s weniger als 20% betrug, so konnte eine Teilprobe auch<br />
außerhalb <strong>de</strong>s Anheftungsbereiches <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s genommen wer<strong>de</strong>n.<br />
• Wur<strong>de</strong> nur eine Teilprobe genommen, so war unter Beachtung <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Wuchsformtypen verschie<strong>de</strong>ner Arten <strong>de</strong>r „typische“ (dominieren<strong>de</strong>) Aspekt <strong>de</strong>s<br />
Makrophytenbestan<strong>de</strong>s zu erfassen.<br />
• Wur<strong>de</strong>n mehrere Teilproben in einem Makrophytenbestand entnommen, waren die<br />
Teilproben so zu legen, dass wie<strong>de</strong>rum die unterschiedlichen Aspekte inklusive verschie-<br />
<strong>de</strong>ner Wuchsformtypen <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s bei <strong>de</strong>r Beprobung erfasst wur<strong>de</strong>n.<br />
Modifikation bei <strong>de</strong>r Kartierung und Verteilung <strong>de</strong>r Teilproben in nicht durchwatbaren<br />
Bächen und Flüssen<br />
Gewässerabschnitte galten dann als nicht durchwatbar, wenn sie in wesentlichen Teilen und<br />
damit auch im Bereich <strong>de</strong>r Probestelle nicht zu durchwaten waren. In diesen Fällen erfolgte<br />
die Substratabschätzung nur für <strong>de</strong>n durchwatbaren (Ufer-) Bereich, da die daraus resultieren-<br />
<strong>de</strong> Verteilung <strong>de</strong>r Teilproben und somit die spätere Probenahme nur in diesem Bereich mög-<br />
lich war.<br />
Waren in solchen Gewässern lediglich vereinzelte Bereiche durchwatbar (z.B. Schnellen),<br />
wur<strong>de</strong> aus Grün<strong>de</strong>n einer besseren Vergleichbarkeit zu <strong>de</strong>n nicht durchwatbaren Gewässern,<br />
die Anzahl <strong>de</strong>r Teilproben aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Gewässers beschränkt. Somit waren in diesen<br />
Gewässern maximal 5 Teilproben aus <strong>de</strong>r Gewässermitte zu entnehmen, 15 Teilproben waren<br />
für die ufernahen Bereiche vorgesehen.<br />
1.4 Probenahme<br />
Die Beprobung erfolgte grundsätzlich entgegen <strong>de</strong>r Fließrichtung beginnend am untersten<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s zu beproben<strong>de</strong>n Gewässerabschnittes. Für die Entnahme einer Teilprobe wur<strong>de</strong> eine<br />
Fläche von 0,25 m x 0,25 m bearbeitet. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kescher (Maschenweite 500 m)<br />
senkrecht zum Gewässerbo<strong>de</strong>n aufgesetzt und das Substrat in Fließrichtung vor <strong>de</strong>m Kescher<br />
mit <strong>de</strong>n Fuß aufgewirbelt (Kicksampling). Um driften<strong>de</strong> Organismen abzufangen, wur<strong>de</strong> bei<br />
<strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>de</strong>s Substrates <strong>de</strong>r Kescher dicht genug an die Probefläche gehalten. In ge-<br />
ringer Tiefe wur<strong>de</strong>n große Steine, Totholz u.a. mit <strong>de</strong>r Hand abgewaschen o<strong>de</strong>r ggf. abgebürs-<br />
tet. Nach je<strong>de</strong>r etwa 3. bis 5. Teilprobenahme wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kescher ausgeleert und das Substrat<br />
Fließgewässertypologie 3