PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
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Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />
1 Beschreibung <strong>de</strong>r angewandten Methodik zur Nacherhebung<br />
von Makrozoobenthosdaten in Bächen und Flüssen<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wird die Aufsammlungmetho<strong>de</strong> beschrieben, nach <strong>de</strong>r die Makrozoo-<br />
benthosproben im Rahmen <strong>de</strong>s Projektes nacherhoben wur<strong>de</strong>n.<br />
Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dieser Beschreibung<br />
nicht um die weiterentwickelte Metho<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt, die im LAWA-Projekt O 4.02 2 als<br />
Standardmetho<strong>de</strong> emfohlen wird.<br />
Die im Folgen<strong>de</strong>n vorgestellte Aufsammlungsmetho<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> im Wesentlichen gleicherma-<br />
ßen für durchwatbare sowie nicht durchwatbare Bäche und Flüsse angewen<strong>de</strong>t. Die geringen<br />
Modifikationen, die sich für die Beprobung <strong>de</strong>r nicht durchwatbaren Gewässer ergaben, wer-<br />
<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Abschnitts 1.3 erläutert.<br />
1.1 Wahl <strong>de</strong>s Probenahmezeitpunktes<br />
Der Probenahmezeitpunkt orientierte sich an <strong>de</strong>r Einzugsgebietsgröße <strong>de</strong>s Gewässers. Größe-<br />
re Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet (EZG) > 1000 km 2 wur<strong>de</strong>n im Frühsommer (Juni,<br />
ggf. Juli) beprobt, kleinere Fließgewässer mit einem EZG < 1000 km 2 im März/April. Die<br />
Probenahme wur<strong>de</strong> nicht während o<strong>de</strong>r unmittelbar nach Hochwassersituationen durchge-<br />
führt.<br />
1.2 Auswahl <strong>de</strong>r Probestelle<br />
Als Probestelle wur<strong>de</strong> ein Bereich <strong>de</strong>s Gewässers ausgewählt, <strong>de</strong>r typisch für einen längeren<br />
Gewässerabschnitt war. Der betrachtete Gewässerabschnitt sollte dabei mehrere hun<strong>de</strong>rt Me-<br />
ter lang sein. Wechselten in diesem z.B. mehrfach Schnellen (riffle-) und Stillen (pool- Se-<br />
quenzen) einan<strong>de</strong>r ab, so wur<strong>de</strong>n diese Strukturen auch bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Probestelle be-<br />
rücksichtigt. Die Länge <strong>de</strong>r Probestelle betrug 20-50 Meter in Bächen (10-100 km 2 Einzugs-<br />
gebietsgröße) und 50-100 Meter in kleinen und großen Flüssen (100-10000 km 2 ).<br />
1.3 Kartierung <strong>de</strong>s Gewässers<br />
Zunächst wur<strong>de</strong> eine Kartierung <strong>de</strong>r Habitate <strong>de</strong>s Gewässers durchgeführt. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
Kartierung wur<strong>de</strong>n in einem Feldprotokoll festgehalten. Die Anteile <strong>de</strong>r im Site-Protokoll<br />
aufgeführten Substrattypen (organische und mineralische Substrate) wur<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Probestelle in 5%-Stufen abgeschätzt und notiert. Die Summe <strong>de</strong>s Deckungsgra<strong>de</strong>s aller Sub-<br />
2 LAWA-Projekt O 4.02: „Standardisierung <strong>de</strong>r Erfassungs- und Auswertungsmetho<strong>de</strong>n von Makrozoobenthos-<br />
untersuchungen in Fließgewässern“<br />
Fließgewässertypologie 1