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PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de

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Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />

Als Son<strong>de</strong>rfall war es möglich, ein Taxon sowohl für <strong>de</strong>n Typ 1 als auch für eine an<strong>de</strong>re Ty-<br />

pengruppe als Leitart zu <strong>de</strong>finieren. In einem letzten Schritt wur<strong>de</strong>n die resultieren<strong>de</strong>n Leitar-<br />

ten-Listen um solche Taxa bereinigt, bei <strong>de</strong>nen es sich offenkundig um Daten-Artefakte han-<br />

<strong>de</strong>lt. Die resultieren<strong>de</strong>n Leitarten-Listen sind nicht zwingend als vollständig anzusehen, son-<br />

<strong>de</strong>rn reflektieren in starkem Maße <strong>de</strong>n Datenbestand. Bei einer zukünftigen Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Datenbasis mag es möglich sein, weitere Leitarten für einzelne Gewässertypen zu <strong>de</strong>finieren.<br />

Für die Typen 10 (Kiesgeprägte Ströme) und 20 (Sandgeprägte Ströme), zu <strong>de</strong>nen keine refe-<br />

renznahen Probestellen mehr existieren, wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>m geschil<strong>de</strong>rten Vorgehen abgewichen.<br />

In diesen Fällen wur<strong>de</strong>n als Referenzbiozönosen lediglich die für <strong>de</strong>n Metric „Potamon-<br />

Typie-In<strong>de</strong>x“ verwen<strong>de</strong>ten Taxa eines ECO-Wertes von 4 und 5 verwen<strong>de</strong>t. Für die Typen 10<br />

und 20 wur<strong>de</strong>n daher die gleichen Referenzlisten generiert.<br />

Die Angaben a) und c) in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Tabellen beziehen sich somit auf <strong>de</strong>n „best of“-<br />

Zustand <strong>de</strong>r jeweiligen Fließgewässertypen. In vielen Fällen, insbeson<strong>de</strong>re für die kleineren<br />

Fließgewässer im Mittelgebirge und im Alpenraum, entspricht <strong>de</strong>r „beste verfügbare Zustand“<br />

weitgehend <strong>de</strong>m Referenzzustand im Sinne <strong>de</strong>s potenziell natürlichen Zustan<strong>de</strong>s. Bei Tief-<br />

landgewässern und mittelgroßen Flüssen hingegen sind erhebliche Abweichungen unvermeid-<br />

lich: strukturell unbeeinflusste Gewässerabschnitte sind in Deutschland nicht mehr vorhan-<br />

<strong>de</strong>n, so dass unter a) lediglich naturnahe Gewässer, die in etwa <strong>de</strong>r Bewertungsstufe „gut“<br />

entsprechen, aufgeführt sind; auch die unter c) aufgeführten Taxalisten spiegeln die anthropo-<br />

gene Überformung wi<strong>de</strong>r.<br />

Die unter b) aufgeführten Metric-Werte im Referenzzustand entsprechen hingegen nicht <strong>de</strong>m<br />

„besten verfügbaren Zustand“, son<strong>de</strong>rn sind soweit wie möglich <strong>de</strong>m Referenzzustand im<br />

Sinne <strong>de</strong>s potenziell natürlichen Zustan<strong>de</strong>s angenähert. Auch hier wur<strong>de</strong> zwar von <strong>de</strong>n besten<br />

verfügbaren Gewässern ausgegangen, jedoch wur<strong>de</strong>n die Metric-Werte für Gewässertypen,<br />

für die keine echten Referenzgewässer mehr existieren, entsprechend angepasst. Dies geschah<br />

entwe<strong>de</strong>r durch Korrelationsanalysen o<strong>de</strong>r durch Expertenwissen. Details wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m<br />

Schlussbericht <strong>de</strong>s Projektes „Weiterentwicklung und Anpassung <strong>de</strong>s nationalen Bewertungs-<br />

systems für Makrozoobenthos an neue internationale Vorgaben“ zu entnehmen sein. Viele<br />

weitere Informationen zur Morphologie und Besiedlung <strong>de</strong>r Gewässertypen im Referenzzu-<br />

stand können <strong>de</strong>n „Steckbriefen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Fließgewässertypen“ entnommen wer<strong>de</strong>n, die<br />

im „WasserBLIcK“ verfügbar sind; die hier vorgestellten Ergebnisse spezifizieren die Anga-<br />

ben zum Makrozoobenthos. Entsprechen<strong>de</strong> Angaben für die Gewässertypen 21 bis 23, die im<br />

Rahmen dieses Projektes nicht bearbeitet wer<strong>de</strong>n, sind Bestandteil <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Forschungs-<br />

vorhabens „Abschließen<strong>de</strong> Arbeiten zur Integration <strong>de</strong>r Fließgewässer Nord- und Nordost-<br />

<strong>de</strong>utschlands in das bun<strong>de</strong>sweite Typen- und Bewertungssystem“.<br />

Fließgewässertypologie 36

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