PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
PDF995, Job 5 - fliessgewaesserbewertung.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Forschungsinstitut Senckenberg Forschungsstation für Mittelgebirge<br />
Son<strong>de</strong>rfälle bei <strong>de</strong>r Probenahme<br />
• War die Strömung zu gering, um Organismen samt Substrat in <strong>de</strong>n Kescher zu spülen,<br />
wur<strong>de</strong>n die obersten 2-5 cm <strong>de</strong>s Substrates mit <strong>de</strong>m Kescher abgenommen.<br />
• In Gewässern mit hoher Geschiebefracht (insbeson<strong>de</strong>re Gewässertyp 1) wur<strong>de</strong>n wie<br />
oben beschrieben die Teilproben anteilmäßig auf die vorhan<strong>de</strong>nen Substrattypen verteilt,<br />
jedoch lagen die Teilproben innerhalb <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Substrattypen vorzugsweise in<br />
lagestabileren Bereichen. Die Besiedlung durch Makrozoobenthos in <strong>de</strong>n instabilen Be-<br />
reichen <strong>de</strong>r Sohle war so gering, dass bei einer stärkeren Beprobung dieser Bereiche keine<br />
ausreichend hohe Anzahl an Organismen hätte erreicht wer<strong>de</strong>n können.<br />
1.5 Reduzierung <strong>de</strong>s Probenvolumens<br />
Nach<strong>de</strong>m sich das gesamte Probenmaterial in einem Eimer befand, konnte <strong>de</strong>r mineralische<br />
Anteil <strong>de</strong>s Materials mit einer einfachen Schwemmtechnik abgetrennt wer<strong>de</strong>n. Hierzu wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Eimer bis zu ca. ¾ mit Wasser gefüllt und das Probenmaterial mit <strong>de</strong>r Hand vorsichtig<br />
aufgeschwemmt. Das aufgewirbelte (organische) Material wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r zurück in <strong>de</strong>n Ke-<br />
scher gegossen, die mineralischen Substrate verblieben auf <strong>de</strong>m Grund <strong>de</strong>s Eimers. Der Eimer<br />
wur<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>rholt mit Wasser aufgefüllt und <strong>de</strong>r Vorgang <strong>de</strong>s Waschens solange fortgeführt,<br />
bis lediglich <strong>de</strong>r mineralische Anteil im Eimer zurück blieb. Dieser wur<strong>de</strong> in einer Weißscha-<br />
le (Fotoschale) auf verbliebene Organismen (z.B. Trichopteren mit Gehäusen aus Steinchen)<br />
durchgeschaut. Diese Organismen wur<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>r organischen Fraktion in <strong>de</strong>n Kescher gege-<br />
ben. Das nun organismenfreie mineralische Substrat wur<strong>de</strong> verworfen. Abschließend befand<br />
sich <strong>de</strong>r gesamte organische Anteil aller Teilproben inklusive <strong>de</strong>r Organismen im Kescher.<br />
1.6 Aussuchen <strong>de</strong>r Einzelexemplare<br />
Im nächsten Schritt wur<strong>de</strong> nun das gesamte organische Material aus <strong>de</strong>m Kescher in eine<br />
Weißschale gegeben. Anheften<strong>de</strong> Organismen am Kescher wur<strong>de</strong>n mit wenig Wasser in die<br />
Weißschale gespült, das Probenmaterial war annähernd mit Wasser be<strong>de</strong>ckt.<br />
Anschließend wur<strong>de</strong> das Material gesichtet und es wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kriterien ein-<br />
zelne Individuen (Einzelexemplare) aus <strong>de</strong>r Probe entnommen:<br />
1. Taxa, die aus artenschutzrechtlichen Grün<strong>de</strong>n nicht getötet wer<strong>de</strong>n sollten (z.B. Asta-<br />
cus astacus).<br />
2. Taxa, <strong>de</strong>ren Bestimmbarkeit nach Fixierung in Ethanol nicht mehr möglich war (z.B.<br />
Turbellaria)<br />
3. Empfindliche Taxa, die nach mechanischer Einwirkung nicht mehr hinreichend gut<br />
bestimmbar gewesen wären (z.B. Ephemeroptera).<br />
4. Taxa, die nach erster Sichtung nur 1-2 mal in <strong>de</strong>r Probe enthalten waren.<br />
Die Taxa <strong>de</strong>r ersten Gruppe wur<strong>de</strong>n im Gelän<strong>de</strong> bestimmt und wie<strong>de</strong>r ins Gewässer zurück-<br />
gesetzt. Von Taxa <strong>de</strong>r Gruppe 2 wur<strong>de</strong>n jeweils zwei bis drei Individuen im Gelän<strong>de</strong> be-<br />
stimmt und anschließend mit <strong>de</strong>n übrigen Einzelexemplaren in einem separaten Gefäß in<br />
Fließgewässertypologie 5