Deutscher Bundestag Zweiter Zwischenbericht - CDU Deutschlands
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – 5 – Drucksache 14/7546<br />
Vorwort<br />
Der <strong>Zwischenbericht</strong> zur Stammzellforschung, den die Enquete-Kommission „Recht und<br />
Ethik der modernen Medizin“ hiermit auftragsgemäß vorlegt, weist eine Besonderheit auf:<br />
Der Teil, der sich mit der ethischen und rechtlichen Würdigung dieser Forschung befasst,<br />
stellt die dazu in Gesellschaft und Kommission vertretenen Positionen nebeneinander und<br />
gleichermaßen umfassend dar.<br />
So ist deutlich zu erkennen, wo Konsens besteht, wo er endet und welche Fragen, weil<br />
streitig, einer Entscheidung bedürfen. Die unterschiedlichen Handlungsoptionen werden<br />
mit Prämissen und Argumenten herausgearbeitet, um dem einzelnen Mitglied des Deutschen<br />
<strong>Bundestag</strong>es bei der eigenen Urteilsbildung zu dienen.<br />
Es liegt in der Natur rechtsethischer Urteile, dass sie Allgemeingeltung beanspruchen. Das<br />
Monopol objektiver Richtigkeit hat jedoch niemand. Das gilt besonders dann, wenn – wie<br />
bei der Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen – zwischen hochrangigen<br />
Werten von Ethik und Rechtsordnung abgewogen werden muss, weil sie miteinander in<br />
Konflikt treten.<br />
Mit ihrem <strong>Zwischenbericht</strong> gibt die Enquete-Kommission dem Parlament nicht nur einen<br />
Überblick über den einschlägigen Sach- und Diskussionsstand, sondern bietet gleichzeitig<br />
eine Methode an, wie auf der Grundlage des Respekts vor der Gewissensentscheidung des<br />
jeweils anderen wechselseitiges Vertrauen, vielleicht sogar Verständigung zu erreichen ist.<br />
Dank zu sagen ist vor allem den Damen und Herren Sachverständigen, die fachkundigen<br />
Rat gegeben und sich dabei auf die Denk- und Debattenweise der Parlamentarier eingestellt<br />
haben, sowie dem Sekretariat mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern, die die Erstellung<br />
des Berichts mit großem Engagement betreut haben.<br />
Berlin, 12. November 2001<br />
Margot v. Renesse, MdB<br />
Vorsitzende der Enquete-Kommission<br />
„Recht und Ethik der modernen Medizin“