Deutscher Bundestag Zweiter Zwischenbericht - CDU Deutschlands
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – 9 – Drucksache 14/7546<br />
sieben bis acht Zelllinien verwendet4 , weit über 90 % der<br />
Forschung werden mit fünf Zelllinien durchgeführt. 5 Als<br />
charakteristische Eigenschaften von ES-Zellen gelten<br />
u. a.:<br />
– die Vermehrung über einen unbegrenzten Zeitraum im<br />
undifferenzierten Zustand,<br />
– stabile, unveränderte Chromosomensätze,<br />
– in vivo und in vitro eine spontane Differenzierung in<br />
verschiedene Zellen aller drei Keimblätter,<br />
– potenzielle Differenzierung in alle Zelltypen des adulten<br />
Organismus, inklusive der Keimzellen nach Injektion<br />
in fremde Blastozysten. 6<br />
(5. bis 11. SS-Woche)<br />
4 Mündliche Mitteilung PD Dr. Wobus im Rahmen der nicht öffentlichen<br />
Anhörung am 23. April 2001.<br />
5 Deutsche Forschungsgemeinschaft 2001b, S. 4.<br />
6 Pera et al. 2000. 7 Thomson et al. 1998.<br />
Abbildung 1<br />
Darüber hinaus dienen verschiedene weitere Eigenschaften<br />
der Charakterisierung von ES-Zellen, z. B. bestimmte<br />
Moleküle auf der Zelloberfläche oder ein hohes Kern-Zytoplasma-Verhältnis.<br />
In den frühen 1990er-Jahren wurden Zellen mit Eigenschaften<br />
embryonaler Stammzellen auch in Ratten, Schafen,<br />
Kühen, Schweinen und nicht menschlichen Primaten<br />
gefunden. Alle oben genannten Kriterien konnten aber<br />
bisher nur bei der Maus nachgewiesen werden. Im Folgenden<br />
werden diese Zellen gleichwohl alle als ES-Zellen<br />
bezeichnet, weil die Bezeichnung sich in Wissenschaft<br />
und Öffentlichkeit für diese Zellen durchgesetzt<br />
hat.<br />
Erst 1998 konnten menschliche embryonale Stammzellen<br />
isoliert und kultiviert werden. 7 Die US-amerikanischen<br />
National Institutes of Health (NIH) berichten auf