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Material für den Konfirmanden unterricht - mission.de

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egeistern<br />

Morwaeng Motswasele<br />

Hermannsburg, Deutschland<br />

Missionar<br />

Kindheit in einem frem<strong><strong>de</strong>n</strong> Land<br />

Ich heiße Morwaeng Motswasele, bin <strong>de</strong>r zweite Sohn meiner Eltern und habe drei jüngere<br />

Geschwister. Mein Vater war fünf Jahre Missionar in Kassel, wo wir als Kin<strong>de</strong>r die Grundschule<br />

besuchten. Zurück in Südafrika habe ich meinen Schulabschluss an <strong>de</strong>r Deutschen Schule in<br />

Pretoria absolviert. Anschließend studierte ich an <strong>de</strong>r Universität Pieter maritzburg Theologie. 1995 wur<strong>de</strong> ich in <strong>de</strong>r<br />

Evangelical Lutheran Church in Southern Africa – Western Diocese (ELCSA-WD) zum Pastor ordiniert. Von 2006 bis<br />

2009 Juni arbeitete ich in Johannesburg, im Stadtteil Hillbrow. Ich bin mit Boitumelo verheiratet, inzwischen haben<br />

wir einen Sohn, <strong>de</strong>r Resegofaditswe (das be<strong>de</strong>utet: „Gott hat uns gesegnet“) heißt.<br />

Als Partnerschaftsreferent wie<strong>de</strong>r in Deutschland<br />

Seit August 2009 bin ich wie<strong>de</strong>r in Deutschland und arbeite <strong>für</strong> das Ev.-luth. Missionswerk in Hermannsburg (ELM)<br />

als Referent <strong>für</strong> Partnerschaften. Nach meinem Leben in <strong>de</strong>r Großstadt Johannesburg, ist Hermannsburg <strong>für</strong> mich<br />

eine willkommene Oase <strong>de</strong>r Ruhe. Die Missionszentrale in Hermannsburg ist eine wichtige berufliche Station. Denn<br />

zusammen mit Hermannsburg teilen wir in Südafrika, vor allem die Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ELCSA-WD, eine gemeinsame<br />

Geschichte mit vielen Erfolgen.<br />

Als Partnerschaftsreferent arbeite ich mit unterschiedlichen Län<strong>de</strong>rreferenten, die <strong>für</strong> Kirchen im Südlichen Afrika<br />

o<strong>de</strong>r Lateinamerika zuständig sind, zusammen. Durch die Gemein<strong>de</strong>kontakte <strong>de</strong>s ELM wer<strong>de</strong> ich oft eingela<strong><strong>de</strong>n</strong>,<br />

über Südafrika zu sprechen. Mein eigentlicher Arbeitsbereich erfor<strong>de</strong>rt jedoch, dass ich verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Partnerschaftsausschüsse<br />

begleite und besuche. Das be<strong>de</strong>utet: Ich unterstütze die <strong>de</strong>m ELM verbun<strong><strong>de</strong>n</strong>en Gemein<strong><strong>de</strong>n</strong>, die<br />

Partnerschaften zu an<strong>de</strong>ren Kirchengemein<strong><strong>de</strong>n</strong> in Afrika, Lateinamerika, Indien, Russland usw. haben, und begleite<br />

sie in ihrer Arbeit.<br />

Wenn ich mir die Frage stelle, warum bin ich wie<strong>de</strong>r nach Deutschland gegangen bin, kann ich sie eigentlich nur mit<br />

meiner festen Überzeugung <strong>de</strong>r Berufung beantworten. Einige nennen diese „Berufung“ Schicksal o<strong>de</strong>r auch Zielstrebigkeit.<br />

Ich bin jedoch überzeugt, dass es ein von Gott gewollter Weg ist. Gott ruft uns, und wenn wir diesem Rufen<br />

folgen, wer<strong><strong>de</strong>n</strong> wir Akteure in Gottes Wirken.<br />

Die Kirche kann in unserem globalen Zeitalter nur bestehen, wenn sie auch global <strong><strong>de</strong>n</strong>kt, han<strong>de</strong>lt und sich von<br />

globalen Gedanken beeinflussen lässt. Das Missionswerk, als eine über 160-jährige Einrichtung hat diesen globalen<br />

Blick, nicht nur als agieren<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch als empfangen<strong>de</strong> Einrichtung. Meine Kirche in Südafrika braucht diese<br />

Erfahrung, um über ihren eigenen Tellerrand blicken zu können. Es geht <strong>für</strong> mich letztendlich darum, die Möglichkeit<br />

einer Perspektivän<strong>de</strong>rung in meiner Kirche anzuregen.<br />

Ein an<strong>de</strong>rer Grund ist ein rein auf mich selbst bezogener, nun als Erwachsener mein Leben als Kind eines Missionars<br />

in Deutschland, also meine eigene Kindheit, zu verarbeiten: Wie ist Deutschland? Wie sind hier Kin<strong>de</strong>r und die<br />

Erwachsenen? Wie ist <strong>de</strong>r Arbeitsalltag in Deutschland? Wie geht Deutschland mit frem<strong><strong>de</strong>n</strong> ausländischen Kulturen im<br />

eigenen Land um? Fragen, die sich bestimmt viele Menschen stellen, die zwischen zwei Kulturen auf wachsen.<br />

Die Menschen begeistern?<br />

Durch Einladungen in die Gemein<strong><strong>de</strong>n</strong> spreche ich oft über Südafrika, seine Herausfor<strong>de</strong>rungen und Erfolge. Das ist erst<br />

einmal begeisternd, aber über das reine „Entertainment“ hinaus ich möchte auch nachhaltiges Interesse wecken. Für<br />

meine Arbeit in Deutschland be<strong>de</strong>utet das <strong>de</strong>shalb, gute Angebote zu entwickeln, um die verschie<strong><strong>de</strong>n</strong>en Ausschüsse<br />

in ihrer Arbeit noch besser zu qualifizieren. Es ist ganz wichtig, dass Menschen, die Partnerschaftsarbeit in <strong><strong>de</strong>n</strong> Kirchengemein<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

und Kirchenkreisen leisten, sich im Sinne <strong>de</strong>r vier Schlagworte von „<strong>mission</strong>.<strong>de</strong>“ (begeistern, begegnen,<br />

stärken, engagieren) als Botschafter <strong>de</strong>r Mission verstehen.<br />

Themeneinheit Mission · Baustein M3<br />

.<strong>de</strong><br />

um Gottes willen – <strong>de</strong>r Welt zuliebe<br />

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